BDIAusgezeichnet! an der FH Coburg im Sommersemester 2014

Als dritte im Bunde der bayerischen Ausbildungsstätten für Innenarchitektur wurden am 10. Oktober die Abschlussarbeiten der Hochschule Coburg bewertet. Ganz im Zeichen neuer medialer Möglichkeiten wurden die Beiträge nur noch als Dateien eingereicht. Die Jury war beeindruckt, von Umfang und Ausführlichkeit der Arbeiten und der Vielfalt der Themen.

BDIAusgezeichnet_HS Coburg
Claudia Schütz, BDIA Vizepräsidentin; Anerkennung für Maren Voß; Ausgezeichnung für Johanna Springer; Jürgen Bahls, Vorsitzender BDIA Landesverband Bayern.

Die Jury bestand aus: Claudia Schütz, Vizepräsidentin BDIA, Jürgen Bahls, Vorsitzender Vorstand LV Bayern, Christoph Lay und Silvia Decke, beide Vorstandsmitglieder LV Bayern.

Zur Bewertung standen insgesamt 16 Bachelorarbeiten sowie je 2 Diplomarbeiten und 2 Masterarbeiten. Die Entscheidung fiel einstimmig auf folgende Bachelorarbeiten

1. BDIAusgezeichnet! „Wie viel Mensch braucht der Raum?“ von Johanna Springer (Betreuung: Prof. Michael Heinrich)

01_Skizze_Papierraum_Johanna Springer_kleinDie Arbeit beschäftigt sich mit die Frage: „Wieviel Mensch braucht der Raum?“. Genauer dreht es sich um die Aspekte der Raumwahrnehmung – also wie wir Räume betreten und mit Hilfe von Erinnerungen, Assoziationen und Fantasie, Räume erfassen.

03_Geistiger_Raum_Ergebnis_Johanna_Springer_kleinDiese Frage ist Ursprung des Kurzfilmes – dem Produkt der Bachelorarbeit. So wird der Film zum Medium, um das gesammelte Wissen mit der Außenwelt zu kommunizieren. Die Handlung basiert auf den Themen: Raumwahrnehmung, Mensch, Raum und Gefühl. Interessant ist die Abhängigkeit bzw. Beziehung des Menschen zum Raum. Wir sind Schöpfer unserer eigenen Räume, geben ihnen einen Sinn und immer auf der Suche, den geeigneten Raum für uns zu entwerfen.

Der Film ist eine abstrakte Visualisierung dieser Prozesse und Fragen, eine Mischung aus realen Bildern und grafischen Formen. Er verdeutlicht die gedankliche, fantastische Welt und Sichtweise. »Link zum Kurzfilm / »weitere Infos zur Arbeit

Jurybegründung: Eine sinnliche intellektuelle und ungewöhnliche Arbeit die den Bezug Mensch zum Raum herstellt. Die Arbeit besticht durch ein ungewöhnliches Ambiente (Fabrik) und stellt das Thema in Zeichnungen sowie in einem sehr professionell erstellten Film dar. Der Film zeigt die Wechselbeziehungen von Mensch und Raum und spiegelt diese eindrucksvoll wider.
Diese ungewöhnliche Arbeit, mit den noch nicht gekannten Gestaltansätzen zeichnet die BDIA Jury mit einem 1. Preis aus.

2. BDIAusgezeichnet! „Zur Linde“ – Eine Besucherplattform für den öffentlichen Raum / Florian Heugel (Betreuung: FOL Carl Baetjer)

1_Moderne Interprätation alter Tanzlinden_kleinDie Konzeptionsgrundlage besteht aus einer Kombination aus Parkbank und Tanzlinde, geplant für bestehende, städtische Grünanlagen. Ziel war es in stark frequentierten Metropolen einen Raum der Entschleunigung zu schaffen, der in starkem Bezug zur Natur steht. Ein Ort der Ruhe, der Entspannung, der Kommunikation, der Gemeinschaft gestaltet für alle gesellschaftlichen Schichten. Die klare Formsprache erzeugt einen deutlichen Kontrast zur Umgebung. Strenge, geometrische Elemente, fügen das Objekt zu einer Einheit. Der Hauptaufenthaltsbereich, bestehend aus einer großzügigen Sitzgelegenheit, lädt zum Verweilen ein. Er zeichnet sich durch eine wirre Struktur aus Wörtern mit vielen unterschiedlich großen Öffnungen aus, vergleichbar mit der Krone eines Baumes.

3_Unterschiedliche Blickwinkel_kleinJurybegründung: Ein Projekt an der Schnittstelle von Architektur, Innenarchitektur und Grafikdesign. Das in die Landschaft einfügte Projekt übernimmt die Funktion bzw. die Basis für eine übergeordnete Erkundung der Natur. Die Plattform, in ihrer anspruchsvollen differenzierten Gestaltung, regt an sie zu betreten und den Mehrwert des umfassenden Sehens für den Besucher in Anspruch zu nehmen.

BDIAnerkennung: „Bibliothek der Zukunft“ – Umgestaltung der Stadtbücherei Coburg in historischen Gebäuden / Maren Voß (Betreuung: FOL Carl Baetjer)

Jurybegründung: Eine umfassende Arbeit, die sich durch eine sorgfältige Studie der Grundlagenermittlungen hervorhebt (Bestand). Alle Bereiche sind gründlich untersucht und geben dem Entwurf die notwendige Basis für eine gestalterisch anspruchsvolle Umsetzung. Hier entsteht eine Stimmigkeit der Bereiche Licht, Form, Farbe und Material und lässt dadurch eine anspruchsvolle Bibliothek der Zukunft entstehen die die BDIA Jury mit einer Anerkennung auszeichnet.

Die Offizielle Preisverleihung erfolgte im Rahmen der feierlichen Absolventenverabschiedung am 10. Oktober 2014 an der Hochschule Coburg.

Text: Jürgen Bahls / Claudia Schütz