1. Platz: Sinn und Geist im Herzen der Stadt

Das Projekt „K3 – CityPastoral“ ist mit dem 1. Preis des Deutschen Innenarchitektur Preises 2019 ausgezeichnet worden.

Ein autarker kirchlicher Raum, der als eine mögliche Antwort auf das Kommunikationsbedürfnis einer modernen Gesellschaft erfasst werden kann – das ist das Konzept des K3 – City
Pastorals. Es greift dort, wo Menschen über die Gemeinde oder andere traditionelle kirchliche Angebote nicht mehr erreicht werden. Als „geistlicher Ort im Herzen der Stadt“
beschreibt sich die CityPastoral in Siegen selbst. Sie stellt neben klassischer Pastoralarbeit auch weitere kulturelle Programme bereit. Ziel ist es, niedrigschwellig einen Raum zu
schaffen, den die Menschen als Anlaufpunkt wahrnehmen, besuchen und mit in die (kirchliche) Zukunft tragen. Die Innenarchitektur der Fläche bietet Raum für dynamische Arbeit
innerhalb flexibler Raumstrukturen im denkmalgeschützten Bestand. Offen konzipiert mit dem Ziel, Begegnung und Austausch zu fördern, aber auch Diskretion und Vertrauen zu vermitteln.

Der Eingangsbereich ANKOMMEN beinhaltet Information mit Beratungsstelle, PC-Arbeitsplätzen und Ausstellungsflächen. BEGEGNUNG ist Thema des Zwischenraums und des
angrenzenden Versammlungsraumes. RÜCKZUG bietet der hintere Raumbereich,
der optional einen Ort der Stille bereithält. Um einen ruhigen Raumeindruck zu erreichen, wurde im Wesentlichen mit zwei Materialien gearbeitet: sandfarben eingefärbter
Sichtestrich und Baubuche, ein regional hergestelltes Furnierschichtholz. Der Boden sowie weiß verputzte Wandflächen nehmen sich zurück. Um sich der Stadt zuzuwenden, werden
in den Schaufenstern großflächige Lichtmöbel platziert. Diese können durch wechselnde Motive thematisch inszeniert werden und verleihen zu jeder Zeit Aufmerksamkeit.

Preisträgerin:
Sabine Keggenhoff, Prof. Dipl.-Ing. Innenarchitektin bdia, Architektin, studierte an der HS Detmold sowie der University of New South Wales. Davor Bauzeichnerausbildung. 2001 Gründung KEGGENHOFF | PARTNER. Seit 2015 Professorin an der Peter Behrens School of Art. Projektbeteiligte: Michael Than.