3 Fragen an… Birgit Schwarzkopf, Sprecherin des ASAP Fachausschusses Innenarchitektur
1. Neben dem ASAP engagieren Sie sich auch seit vielen Jahren in der Kammer. Welche Motivation steckt hinter dem Engagement für die Ausbildung zukünftiger Innenarchitekt*innen und für den Berufstand?
In der Architektenkammer NRW habe ich fast zwanzig Jahre die Innenarchitekt*innen im „Ausbildungsausschuss“ vertreten, momentan bin ich Mitglied im Eintragungsausschuss. Für mich ist eine qualitätvolle Ausbildung der Grundpfeiler für den Fortbestand unseres Berufs. Das bedeutet für mich neben der Wissensvermittlung gleichzeitig auch Zukunftsorientierung und Berücksichtigung von rechtlichen Rahmenbedingungen.
2. Welchen Herausforderungen begegnet man aktuell in Bezug auf die föderalistische Gesetzgebung im Bildungswesen?
Anders als für die Fachrichtung Architektur gibt es für unsere Fachrichtung keine einheitlichen Eintragungsvoraussetzung in den unterschiedlichen Bundesländern, auch existiert (noch) keine Berufsanerkennungsrichtlinie für die EU. Für Studierende ist es daher nicht immer leicht, einen Überblick zu gewinnen. Erschwert wird das zudem durch den massiven Markteintritt von Fernuniversitäten, deren Studienabschlüsse aber derzeit nicht zur Kammereintragung führen.
3. Wo können wir als Berufsverband noch nachbessern im Bereich Nachwuchsförderung, um langfristig die Qualitätssicherung der Lehre und Ausbildung in der Innenarchitektur zu unterstützen?
Das Format „bdia ausgezeichnet!“ ist sicher ein guter Ansatz, um Studierende mit dem Verband in Kontakt zu bringen. Ich würde mir wünschen, dass hieraus eine stärkere Kommunikation von Studierenden mit Berufstätigen erwächst. Ich habe an mir selbst erlebt, wie hilfreich das für mich als Berufsanfängerin war und jetzt macht es mir Spaß, junge Kolleg*innen mit meiner Erfahrung zu unterstützen.