3 Fragen an… Thomas Geppert, Wettbewerbsberater AKNW, Drees & Huesmann Stadtplaner PartGmbB

1. Warum, glauben Sie, beteiligen sich immer noch wenige Innenarchitektinnen und Innenarchitekten an Planungswettbewerben?
Verschiedene Faktoren sind da zu nennen: Fehlendes Wissen über die Chancen, das Entwicklungspotential und eine mögliche Zukunftssicherung des eigenen Berufslebens sowie neue Erfahrungen, Unklarheiten über die zu erbringenden Leistungen, Abläufe und das „Fahrtenbuch und Vokabular“ in solchen Verfahren.

2. Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es zu beachten?
Wichtig sind der gesetzliche Rahmen der Vergabe von Planungsleistungen in der EU und die VgV (Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge), die die öffentliche Auftragsvergabe in Deutschland und Europa regelt.

3. Wie können wir in Zukunft auch kleine und junge Büros dazu motivieren, sich an Planungswettbewerben zu beteiligen? Und welche praktischen Tipps gilt es zu beachten?
Ein steter Informationsfluss hilft den „Schleier des Unbekannten“ zu lichten. Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, die bereits über Erfahrungen verfügen, ist unverzichtbar. Erfahrene sollten den Nachwuchs nicht nur informieren, sondern auch motivieren. Da sind die jungen Architektinnen und Architekten klar im Vorteil: Bereits im Studium, während begleitender Praktika, lernen sie den Planungswettbewerb kennen und nutzen dieses Werkzeug aktiv zum Start in das Berufsleben.

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