„Arbeitsplätze von Morgen“ Vortrag von Ursula K. Göhring auf den Coburger Designtagen

„War for talents“, “Generation Y”, “digitale Vernetzung”, „Technologie“, „Unternehmenskultur“, „Zusammenarbeit“ und „Wohlfühlen“
Denken Sie bei diesen Begriffen an die Gestaltung von Arbeitsplätzen? Warum die sogenannten Mega-Trends nicht nur die Welt verändern, sondern auch ein Umdenken in der Arbeitswelt erfordern erläuterte die Innenarchitektin Ursula Karoline Göhring in ihrem Vortrag während der Coburger Designtage.

Zum 28.Mal fanden in der oberfränkischen Vestestadt die Coburger Designtage (http://www.coburger-designtage.de/) statt. Bei dieser etwa fünftägigen Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe dreht sich alles rund um das Thema Design. Was als Veranstaltung der Studiengänge Integriertes Produktdesign und Innenarchitektur an der damals noch so genannten Fachhochschule Coburg begonnen hat, ist über die Jahre zur Leistungsschau oberfränkischen Designs geworden. Vom 31.Mai bis 5.Juni verwandelte sich das Areal am Alten Güterbahnhof wieder in einen hochfrequentierten Umschlagplatz für die Rohstoffe der Kreativwirtschaft. Hier gab es Raum für Ideen und Konzepte, welche Basis erfolgreicher und nachhaltiger Gesellschaften sind. Die Coburger Designtage leisteten auch in diesem Jahr Denkimpulse wie wir eigentlich leben wollen. Die Frage, wie wir zukünftig arbeiten werden beleuchtete Ursula Karoline Göhring aus Lichtenfels in ihrem Vortrag am Samstag, den 4.Juni 2016.

Wie durch die neuen Technologien und das Wachstum der Schwellenländer unsere Welt immer vernetzter und komplexer wird und somit die Globalisierung zur größten Herausforderung für viele Unternehmen wird, wurde zu Beginn des Vortrags erläutert. „So müssen bei der Entwicklung von neuen Ideen nicht nur räumliche Distanzen, unterschiedliche Zeitzonen und Kulturen überwunden, sondern viel mehr Schnelligkeit und Flexibilität in der Umsetzung gezeigt werden. Für den Arbeitnehmer bedeutet dies, dass sich auch die Art und Weise wie gearbeitet wird rasend schnell verändert und er zukünftig noch mobiler und flexibler sein muss“, so Göhring.
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Als Lösungsansatz definierte die Innenarchitektin fünf Hauptfaktoren (Raum- und Flächeneffizienz, Zusammenarbeit fördern, Marke und Unternehmenskultur, Mitarbeiter gewinnen und halten sowie Wohlbefinden gewährleisten), welche Unternehmen berücksichtigen sollten:

„Arbeitsplätze müssen noch abwechslungsreicher sein denn je. Den Mitarbeitern sollte eine Auswahl an intelligenten Arbeitsumgebungen zur Verfügung stehen, welche den Wissensaustausch fördern, Zusammenarbeit und kreative Prozesse unterstützen, aber auch Lernen und konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Unternehmen sollten zukünftig Arbeitsräume schaffen, welche durch die effiziente Nutzung von Immobilien und die durchdachte Gestaltung von Arbeitsräumen helfen die Kosten für die Instandhaltung und Nutzung von Immobilien zu reduzieren. Raum- und Flächeneffizienz (Rückgewinnung, Umnutzung und Mehrfachnutzung von Fläche) sind hier die Schlagworte.

Gute Raumlösungen für moderne Arbeitsplätze sollten jeden Quadratmeter nutzen und dabei auch die verschiedenen Arbeitsweisen unterstützen. Vor allem die Zusammenarbeit (ob persönlich oder virtuell) muss bei der Schaffung von Räumen bedacht werden. Aber auch die Gestaltung authentischer Räume, welche die Unternehmenswerte vermitteln, ist ein wichtiger Faktor, da dies Unternehmen dabei hilft, ihre Marke aufzubauen. Doch dabei geht ist nicht ausschließlich um das Design, sondern auch um das gesamthafte Gestaltungskonzept, welches die Bedürfnisse aller Mitarbeiter in Hinblick auf Arbeitszeiten, Arbeitsformen und Arbeitsräumen berücksichtigt und somit auch das Wohlbefinden fördert.“

Um den erläuterten Hauptaspekten gerecht zu werden brauchen Unternehmen vielfältige Ansätze, welche die Mobilität und Vernetzung unterstützen. Arbeitsplätze von Morgen, müssen die richtige Mischung aus Räumen und Lösungen bieten, die Menschen dabei helfen, ihr Potential bei der Arbeit voll zu entfalten.

Im Anschluss wurde an Hand eines Kurzfilms gezeigt, wie der Arbeitsplatz der Zukunft bei einem Kommunikationsunternehmen realisiert wurde.

Ursula K. Göhring

Fotos: Aaron Rößner