6 Fragen an... Claudia Gerstner, freie Beraterin, Beratungsstelle Barrierefreiheit BYAK

Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer 13.09.2021 Foto: Tobias Hase/ByAK

Dipl.-Ing. Claudia Gerstner ist bdia Innenarchitektinnen und als freie Beraterin für den Bereich Planen und Bauen in der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer tätig.

1. Seit wann Sind Sie als Beraterin bei der BYAK tätig und wen beraten Sie?

Die Beratungsstelle Barrierefreiheit der BYAK berät - gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration - seit vielen Jahren zur Barrierefreiheit. Seit Januar 2019 bin ich Teil des freiberuflich tätigen Expertenteams der Beratungsstelle und aufgrund meines Standortes für die Region Nürnberg/Augsburg/Ingolstadt tätig. Darüber hinaus beraten alle freiberuflichen Berater*innen, wir sind insgesamt 20 Personen mit unterschiedlicher Fachexpertise, bayernweit auch telefonisch und über Videokonferenzen, nehmen an Messen teil, halten Vorträge und Schulungen.

Wir bieten eine kostenfreie Erstberatung zu allen Fragen für ein barrierefreies Leben in den Themenbereichen: Planen und Bauen, Fördermöglichkeiten, digitale Barrierefreiheit, leichte Sprache und unterstützte Kommunikation. Für die beiden zuletzt genannten Themen kooperiert die Beratungsstelle mit der Stiftung Pfennigparade und der Caritas in Augsburg (CAB). Mein Beratungs-Schwerpunkt ist der Bereich des Planens und Bauens. Die Anfragenden sind Architekt*innen und Fachplaner*innen, Bauträger, Kommunen, Institutionen, Privatpersonen sowie Betroffene.

2. Mit welchen Herausforderungen werden Planer*innen beim Barrierefreien Bauen konfrontiert?

Die Kolleg*innen sollten sich bereits zu Beginn einer Aufgabe informieren, in welchem Umfang Barrierefreiheit gewünscht, gefordert oder einfach nötig ist und was das für das Bauvorhaben in der Entwicklung bedeutet. Das mag für manche befremdlich sein, schützt aber vor Fehlern, die später nicht mehr so leicht ausgebessert werden können. Wir müssen unsere Auftraggeber dahingehend qualifiziert beraten. Barrierefreiheit benötigt beispielsweise in manchen Bereichen für die Bewegungsflächen einfach mehr Platz.
Allerdings muss man sich immer vor Augen halten, dass nicht nur Rollstuhlfahrer Barrierefreiheit benötigen, sondern viele Menschen - mit oder ohne Einschränkungen - auch.
Wir befinden uns sozusagen in einem Prozess zu einer immer besseren, barrierefreien Umwelt.

3. BGG, LBO, DIN-Normen – das Regelwerk ist umfassend. Welche dieser Normen sind für Planer*innen bindend beim Barrierefreien Bauen?

Im Grundgesetz steht unter Art. 3 Abs. 3 Satz 2: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Das Behindertengleichstellungsgesetz regelt und definiert die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.
Die Bauordnungen der Länder setzen die Anforderungen an bauliche Barrierefreiheit fest. Also bei welchen Bauvorhaben und in welchem Umfang Barrierefreiheit hergestellt werden muss. In der Regel betrifft dies Vorhaben, für die ein bauordnungsrechtliches Verfahren notwendig ist. Die Anforderungen gelten also nicht aus sich heraus.

Verbindlich sind die sogenannten „eingeführten technischen Baubestimmungen“, diese sind in den Bundesländern im Umfang unterschiedlich geregelt. Die Haupt-Normen DIN 18040-1 und -2 sind in allen Bundesländern in wesentlichen Teilen eingeführt. Darüber hinaus gibt es durchaus eine Vielzahl weiterer Verordnungen und Bestimmungen, die zu beachten sind.

4. Kommen bei dem mannigfaltigen Regelwerk nicht die Gestaltung und Ästhetik zu kurz?

Ich empfehle, dies einfach als spannende Aufgabe zu betrachten, die uns Architekt*innen und Planer*innen zu bester gestalterischer Leistung herausfordert. Regeln sind zugleich Qualitätsmaßstab und sorgen für ein gemeinsames Verständnis, was gerade dort, wo Kompromisse notwendig sind, z.B. bei Bestandsumbauten, sehr wichtig sein kann.

5. Welches Projekt hat Sie zuletzt aufgrund seiner hervorragenden Verschmelzung von Funktion und Ästhetik beeindruckt?

Zuletzt haben mich auf einer Veranstaltung zwei vorgestellte Projekte begeistert. Einerseits das inklusive und integrative Hotel einsmehr in Augsburg. Ich habe es selbst bereits besucht und kenne das Angebot. Das zweite Projekt ist der barrierefreie Baumwipfelpfad im Nationalpark Bayerischer Wald. Ein Besuch dort steht auf jeden Fall auf meiner ToDo-Liste.

6. Wo kann ich mich als Innenarchitekt*in informieren?

Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu informieren. In Bayern kommen die Kolleg*innen einfach auf die Beratungsstelle zu. Die Architektenkammern der Länder bieten ebenso vielfältige Schulungsangebote. Wir Innenarchitekt*innen sollten uns mit dem Thema auseinandersetzen, denn der Wissenstand ist in Abhängigkeit des Tätigkeitsschwerpunktes durchaus unterschiedlich.

 


Das Lied der Räume

Innenarchitektur bereichert unser LEBEN und lässt uns Räume erLEBEN. Im Auftrag des bdia bund deutscher innenarchitektinnen und innenarchitekten hat sich der Poetry Slammer Lars Ruppel mit den Aufgaben der Innenarchitekt*innen befasst. In seinem Gesicht „Das Lied der Räume“ metaphorisiert er die Innenarchitektur als ein „Klangbild“ aus unterschiedlichen Instrumenten. Plötzlich werden Begriffe wie Grundriss, Entkernung und CAD lyrisch.



Filmproduktion: Lars Ruppel, Berlin


World Interiors Day 2024

Am 25. Mai 2024 feiern wir den World Interiors Day der IFI (International Federation of Interior Architects/Designers) und nehmen das diesjährige Thema “The Growing Generational Gap: Improved Multi-Generational Future” zum Anlass, eine innovative digitale Ausstellung zu kuratieren.

Unsere Entscheidung für eine digitale Plattform ist mehr als nur eine Anpassung an die Zeit – sie ist ein bewusster Schritt, um Brücken zwischen den Generationen zu bauen. Während die ältere Generation noch die Faszination physischer Museumsbesuche kennt, sind die Jüngeren in einer Welt aufgewachsen, in der Informationen nur einen Klick entfernt sind. Mit unserer digitalen Ausstellung transformieren wir das traditionelle Museumsformat und schaffen so einen virtuellen Raum, der alle Generationen vereint.

Wie nehmen Sie teil?

Hier ist die Chance, Ihre innovativen Projekte einem breiten Publikum zu präsentieren! Wir laden bdia Innenarchitekt*innen und außerordentliche Mitglieder ein, ihre fertigen Projekte sowie Innenarchitektur-Studierende ihre Entwurfsarbeiten einzureichen. Wir möchten Ihre Kreativität auf einer digitalen Bühne zum Strahlen bringen.

Ihre Einreichung sollte ein aussagekräftiges Bild oder Rendering (png oder jpeg) sowie alle relevanten Informationen zum Projekt enthalten:

  • Entwurfsverfasser*in und/oder das Büro,
  • Projektinformationen (bei fertigen Projekten),
  • 1-3 kurze Sätze über das Projekt
  • und ggf. einen Link zum Projekt oder zum Büroprofil.

Schicken Sie Ihre Beiträge ab jetzt bis zum 20. Mai 2024 an pr@bdia.de.

Lassen Sie uns gemeinsam den generationenübergreifenden Dialog fördern und eine inspirierende Plattform für den Austausch von Ideen schaffen. Seien Sie Teil unserer globalen Ausstellung zum World Interiors Day 2024 und zeigen Sie der Community, wie eine bessere, diverse Zukunft gestaltet werden kann!

Die Aktivitäten des WID werden im weltweiten Netzwerk der IFI geteilt und der globalen Community zugänglich sein.

Zum World Interiors Day der IFI

Rund um die Welt variieren die Aktivitäten zum WID in der Regel von Einblicken in offene Studios über Vorträge hin zu Events. Die IFI widmet dem WID den gesamten Monat Mai. Der jährlich stattfindende WID ist DIE Gelegenheit, die Öffentlichkeit über die Bedeutung von Innenarchitektur und Innenräumen zu informieren und zu zeigen, wie Innenarchitekt*innen arbeiten. Dabei vernetzt er seit über 35 Jahren die Länderorganisationen untereinander.


Maison&Objet 2024 in Paris | Fotogalerie

Am 20. Januar 2024 hatten wir die tolle Gelegenheit, mit unseren Mitgliedern die 30. Jubiläumsausgabe der Pariser Messe Maison&Objet zu besuchen, Trends zu entdecken und uns von den Farben, Formen und Fantasien inspirieren zu lassen. Dabei wurde eine exklusive bdia Delegation von der neuen Messedirektorin Melanie Leroy begrüßt und von Promosalons Deutschland begleitet. Beim formidablen Lunch im Restaurant von Marriage Frère konnten sich bdia Präsident Prof. Carsten Wiewiorra und Melanie Leroy austauschen und kennenlernen.

Das Thema der Jubiläumsausgabe war TECH EDEN, die Kombination von Technologie und Natur. 2.300 Aussteller sind in den Ausstellungshallen am Messegelände Paris Nord Villepinte präsent.

Am Nachmittag ging der Rundgang in den Galerien am Rive Gauche weiter. Pierre Gendrot, der Koordinator der „Maison&Objet In The City“ führte durch ausgewählte Design-Adressen, wie die Galerie Atelier Tortil oder die Galerie Avant-Scène. Ebenda wurde die Gruppe im Ambiente von Interieurs aus Möbel-Objekten zu Champagner eingeladen.

Schöner Abschluss war das gemeinsame Dinner mit einem französischen Menü.

Wir danken Paula Baúlde Portas vom Marketing-Team der M&O sowie dem Team von Promosalons Deutschland für die Einladung.


Impressionen von der Messe und dem Rahmenprogramm:


3 Fragen an... Luisa Kappen, Vorständin für Innenarchitektur bei nexture+

Foto: Mark André Bentrup

Luisa Kappen, Bachelor of Arts Innenarchitektur, ist Vorstandsmitglied des Vereins nexture+ (Netzwerk der zukünftigen Innenarchitekt*innen und Architekt*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz) und dort für die Vertretung der Fachdisziplin Innenarchitektur zuständig. Im Moment studiert sie im Masterstudiengang das Fach Innenarchitektur-Raumkunst in Detmold und beschäftigt sich mit sozial nachhaltigem und zukunftsfähigem Wohnungsbau.

Wir freuen uns, dass Frau Kappen kürzlich unserer Berufung als Mitglied des bdia gefolgt ist und begrüßen sie im einzigen Berufsverband für die Innenarchitekt*innen in Deutschland.

1. Seit Mitte 2023 sind Sie Vorständin für die Innenarchitektur bei nexture+. Welche Aufgaben obliegen Ihnen in dieser Funktion?

Wir haben uns entschlossen, mit dem neuen Vorstand ‚Innenarchitektur‘ einer in der Planung häufig unterrepräsentierten Minderheit mehr Sichtbarkeit zu geben. Ich sehe es als meine Aufgabe, im Verein und darüber hinaus, für eine Anerkennung unserer Disziplin einzustehen.

2. Welchem Selbstverständnis folgt das Netzwerk nexture+ und welche Vorteile haben junge Planer*innen, die Mitglieder werden?

Wir verstehen die Planungsdisziplinen (Innenarchitektur, Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung) als ein zusammengehöriges Gefüge, welches durch interdisziplinären Austausch und Kommunikation unter Studierenden und Berufseinsteiger*innen bundesweit an Wirkung gewinnt.

3. Was würden Sie Innenarchitektur-Studierenden und Berufseinsteiger*innen mit auf den Weg zur Profession geben?

Da ich mich selbst zu beidem zähle, kann ich aus einem unmittelbaren Gefühl heraus antworten. Für eine zukunftsfähige Ausrichtung unseres Faches ist entscheidend, dass wir auf die veränderten Bedürfnisse an soziale und räumliche Strukturen eingehen. Nur das mutige Einbringen am Entwurfstisch und das Hinterfragen von Angenommenem stößt den nötigen Wandel an, der für unsere spätere Berufspraxis und ein Gemeinwohl alternativlos ist.


Das war die bdia Bundesmitgliederversammlung 2023

bdia Bundesmitgliederversammlung 2023 in Frankfurt am Main

17. bis 19. November 2023

Zu seiner alle zwei Jahre stattfindenden Bundesmitgliederversammlung (BMV) ludt der bdia am 18. November 2023 alle Mitglieder ins Atelier Lihotzky in Frankfurt am Main ein. Neben der satzungsgemäßen Neuwahl des bdia Präsidiums standen weitere wichtige Abstimmungen auf der Tagesordnung. Über 100 Mitglieder konnten wir im Gebäude der ehemaligen Neckermann-Kantine begrüßen. Traditionell verabschiedeten die Mitglieder am Ende des Tages eine Erklärung zu einem aktuellen (berufs-)politischen Thema.

Freitag: Welcome Abend

Nach einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm mit Führungen und Besichtigungen in Frankfurt trafen sich die Mitglieder am Abend in Gregor’s Boutique Vinothek zum Netzwerken. Bei gutem Wein und lockerer Atmosphäre hatte man die Gelegenheit, mit Kolleg*innen und Geschäftspartner*innen ins Gespräch zu kommen.

     

Samstag: Bundesmitgliederversammlung

Eröffnet wurde die Bundesmitgliederversammlung von der noch amtierenden Präsidentin Pia A. Döll. Bevor diese die vergangenen zwei Jahre resümierte, trug Poetry Slammerin Dominique Macri das “Lied der Räume” vor, eine Ode an die Innenarchitektur, die ihr Kollege Lars Ruppel Anfang des Jahres 2023 für den bdia verfasst hatte.

     

Der abstimmungsreiche Tag wurde von einer einstündigen Mittagspause unterbrochen, in der die bdia Mitglieder die Gelegenheit hatten, die Info-Tische der anwesenden Marketing-Partner aus dem bdia Förderkreis zu besuchen und sich dort über Produktneuheiten zu informieren.

     

Abstimmung zur Umbenennung des bdia

Zunächst wurde die Aufnahme des folgenden Absatzes in die Satzung beschlossen:

“Mit dem Namen des Verbandes sind alle Geschlechter und Geschlechteridentitäten gemeint. Sämtliche Personenbezeichnungen in der Satzung und den Ordnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter und Geschlechteridentitäten.” (§ 1)

Mit einer Mehrheitsentscheidung wurde dann die gendergerechte Umbenennung des bdia beschlossen. Zwei Änderungsvorschläge waren zuvor als Anträge eingebracht worden. Die Mehrheit erhielt “bund deutscher innenarchitektinnen und innenarchitekten”. Damit war die Umbenennung des bdia von der Bundesmitgliederversammlung entschieden.

Wahl des Präsidiums

Das seit 2019 amtierende Präsidium, bestehend aus Präsidentin Pia A. Döll, Vizepräsidentin Irene Maier, Vizepräsident Matthias Franz sowie Vizepräsident und Schatzmeister Johann Haidn, wurde unter großem Applaus aus dem Amt entlassen. Anschließend stellten sich die Kandidat*innen für die Präsidentschaft bzw. Vizepräsidentschaft dem Publikum vor, bevor alle vier mit großer Mehrheit ins Amt berufen wurden. Das neue bdia Präsidium besteht aus Präsident Prof. Carsten Wiewiorra, den Vizepräsidentinnen Gabriela Hauser sowie Natascha Ninic und dem wiedergewählten Vizepräsidenten und Schatzmeister Johann Haidn. Neu gewählt wurde außerdem der Finanzausschuss mit dem Vorsitzenden Thomas Geppert sowie Matthias Franz, Karoline Kuhlmann und Anke Meier-Liebrandt. Herzlichen Glückwunsch!

     

Erklärung “Bauwende besser mit Innenarchitekt*innen!”

Mit der Frankfurter Erklärung fordert der bdia im Namen seiner Mitglieder den Abbau von Einschränkungen und Hemmnissen in der Berufsausübung von Innenarchitekt*innen hinsichtlich ihrer Bauvorlageberechtigung auf bundesweiter Ebene. Die Frankfurter Erklärung ist an die Politik und weitere Entscheidungsträger adressiert.

„Innenarchitekt*innen müssen bundesweit gemäß ihrer Qualifikation uneingeschränkt bauvorlageberechtigt ihren Beruf ausüben können. Dies klärt die Rechtslage für Innenarchitekt*innen, insbesondere bei öffentlichen Vergabeverfahren, und stärkt das gesellschaftliche Bewusstsein für den Umfang ihrer Berufsaufgaben,“ so der Schlusssatz der Frankfurter Erklärung.

Einleitend zum Thema hielt Rechtsanwalt Thomas Maibaum einen Impulsvortrag.

S.a. Pressemeldung im » Pressebereich

Vier Ehrenmitgliedschaften

Auf der Mitgliederversammlung wurden Christoph Lay (bdia Bayern, nicht anwesend), Pia A. Döll (bdia Hessen), Sylvia Mitschele-Mörmann (bdia Baden-Württemberg) und Monika Slomski (bdia Hessen) für ihr jahrelanges Engagement für den Berufsstand und ihr ehrenamtliches Einbringen in die Arbeit der jeweiligen bdia Landesverbände bzw. im Präsidium mit einer Ehrenmitgliedschaft gewürdigt.

     

Zusammengefasst wurde die Versammlung wiederum von Poetry Slammerin Dominique Macri in einem “Poetic Recording”.

Die poetische Zusammenfassung stellen wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung.

Der Tag wurde anschließend beim Dinner im Restaurant BADIAS im Erdgeschoss der Schirn Kunsthalle im Herzen Frankfurts beschlossen.

     

Sonntag: Podiumsdiskussion “Kreislaufwirtschaft/Cradle-to-Cradle” im Westhafentower

Anlässlich der BMV fand wie üblich am Tag nach der Versammlung das sog. Planerfrühstück statt. In diesem Jahr waren wir zu Gast beim Unternehmen Vepa im 20. Stock des Westhafentowers.

Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von bdia Innenarchitektin Ulla Basqué (Basqué Et Partner). Zu Gast auf dem Podium waren die stellvertretende Landesvorsitzende NRW Johanna Rybak (Urselmann Interior), Franziska Albrecht vom Unternehmen Madaster sowie Marco Schoneveld vom Unternehmen Vepa. Brandaktuelle Themen wie Zirkularität, Bauen im Bestand, die Rolle der Innenarchitekt*innen, Zertifizierungen und der Blick in die Zukunft des zirkulären Bauens standen dabei auf der Agenda.

     

Der bdia bedankt sich bei den Gastgebern des Planerfrühstücks, der Firma Vepa.

Bevor am Sonntag für alle die Heimreise anstand, konnten die Mitglieder noch an verschiedenen Führungen und Besichtigungen in Frankfurt teilnehmen.


Impressionen der bdia Bundesmitgliederversammlung 2023

Alle Fotos: Milton Arias


Danke an unsere Marketing-Partner


bdia ausgesucht! 2023: Die Gewinner

Der bdia Förderkreis ist seit über 30 Jahren ein wichtiger Partner für unsere Arbeit, um Innenarchitektinnen und Innenarchitekten als unverzichtbare Planungspartnerinnen und -partner für den Innenraum und für das Bauen im Bestand zu fördern und zu stärken – auf Augenhöhe mit allen am Bau Beteiligten.
Mit dem Wettbewerb „bdia ausgesucht!“ bietet der bdia allen seinen Förderkreis-Mitgliedern die Möglichkeit, ihre Innovationen und schönsten Produkte auf einer lebendigen Plattform zu präsentieren. Zum zweiten Mal wurde der Sonderpreis Nachhaltigkeit ausgelobt.

Die Jury, das zur Jury-Sitzung amtierende bdia Präsidium, wählte im Herbst 2023 unter 50 Einreichungen einen Gewinner und drei Auszeichnungen. Daneben wurden nach intensiver Diskussion zwei Sonderpreise in der Kategorie Nachhaltigkeit gekürt. Im Online-Voting wurden die Publikumsgewinner ausgewählt.

Danke an alle, die mitgemacht haben – und herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

Pressemitteilung


Der Gewinner von bdia ausgesucht! 2023 heißt:

 

“Carry Hook” von FROST Denmark

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Gewinner: Garderobenhaken “Carry Hook” von FROST Denmark

“Bereits Otl Aicher hat in seinem Buch „Die Küche zum Kochen“ die Bedeutung des Hakens hervorgehoben und ihm ein Kapitel gewidmet. Unser Preisträger löst sich von der Wand. Montiert an der Decke geht er auf die Nutzer*innen zu, reicht die Hand, gliedert und zoniert mit einer neu interpretierten Gestaltungsfreiheit und Bescheidenheit den Flur, das Foyer oder den Wohnraum. Die Jury beeindruckt die scheinbare einfache und hochwertige Ausführung und das gestalterische Potenzial. Manchmal ist weniger mehr.”

Johann Haidn, Vizepräsident bdia und Schatzmeister

 


Die Sonderpreise Nachhaltigkeit gingen an:

 

 

“ReCrafted MEM” von Dornbracht

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Sonderpreis Nachhaltigkeit: Wiederaufbereitete Armatur “ReCrafted MEM” von Dornbracht

“Lohnt sich die Instandsetzung von alten Armaturen? Kann man ein hochpreisiges, verchromtes Produkt/Design als nachhaltig auszeichnen? Die Jury hat intensiv diskutiert und abgewogen. Ja, das Konzept von „ReCrafted MEM“ von Dornbracht zeichnet die Jury als besonders vorbildlich und zukunftsweisend aus. Im Vergleich zu einem Neuprodukt werden ca. 40% der CO2-Emissionen eingespart. Es braucht viel mehr Ansätze, um die Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit von Produkten zu verbessern, begrenzte Ressourcen zu schonen und Wirtschaftlichkeit neu zu denken.”

Johann Haidn, Vizepräsident bdia und Schatzmeister

 

 

“Pulsify Planet Edition” von hansgrohe

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Sonderpreis Nachhaltigkeit: Handbrause “Pulsify Planet Edition” von hansgrohe

“Die hansgrohe Pulsify Planet Edition Handbrause beeindruckt durch einen ganzheitlichen Ansatz in Bezug auf Produktinnovation und Ressourcenschonung. Dieser Ansatz erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus des Produkts. Besonders beeindruckend ist die Verwendung von recyceltem Kunststoff für den Griff der Handbrause und den Brauseschlauch, welches endlich unsere Sehgewohnheiten ändern wird. Die Reduktion des Wasserverbrauchs auf lediglich 6 Liter pro Minute, ohne dabei den Duschkomfort zu beeinträchtigen, ist ein weiteres Merkmal für die konzeptionelle Schonung unserer Ressourcen, welche die Jury überzeugt hat. Insgesamt zeigt die Pulsify Planet Edition Handbrause von hansgrohe, dass es möglich ist, Komfort und Effizienz in Einklang zu bringen, ohne dabei Kompromisse bei der Umweltverträglichkeit einzugehen.”

Pia A. Döll, ehem. Präsidentin bdia

 


Insgesamt drei Auszeichnungen gingen an (alphabet. Reihenfolge)

“IXA Floor” von Artemide

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Stehleuchte “IXA Floor” von Artemide

“Die Stehleuchte IXA Floor kombiniert einen schwenkbaren, kugelförmigen Kopf mit Stangen und Gegengewichten. Dadurch lässt sich das Licht frei und dynamisch im Raum inszenieren. Sehr charmant ist die magnetische Befestigung des Kopfes, die es ermöglicht, die Kugel anschlagsfrei zu drehen. Die elegante Balance wird durch Präzisionstechnik erreicht. Die Bedienung ist intuitiv. Die Leuchte, als Teil einer ganzen Familie, ist Ausdruck funktionaler und produktiver Intelligenz durch Reduktion und Vereinfachung. Das ist der Jury eine Auszeichnung wert.”

Matthias Franz, ehem. Vizepräsident bdia

 

“imma” von horgenglarus

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Stuhlfamilie “imma” von horgenglarus

“Mit der Stuhlfamilie „imma“ von horgenglarus wird der klassische Kreuzzargenstuhl zum variablen Systembaukasten aus der Schweiz. Die Sitzfläche scheint dank der Verschraubung zu schweben und das 3D-Formsperrholz der Sitzfläche und der Rückenlehne verleiht ihm eine filigrane Erscheinung. Für die Fertigung werden 95% Massivholz aus der Schweiz verwendet. Seit über 140 Jahren werden in Glarus Möbel gefertigt in klassischer Formvollendung und zeitloser Eleganz. Ob als Hocker oder als Armlehnenstuhl, er macht eine gute Figur und überzeugt die Jury auch durch seinen Sitzkomfort.”

Irene Maier, ehem. Vizepräsidentin bdia

“EDGE” von VARIO

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Mobile Trennwand “EDGE” von VARIO

“Das mobile Wandsystem VARIO EDGE ist ein hervorragendes Beispiel für eine moderne Arbeitsplatzgestaltung im mittleren Preissegment. Es kombiniert die Fähigkeiten, Arbeitslandschaften aktiv zu modulieren und Räume neu zu strukturieren. Das Multitalent des Wandsystems, das die Schaffung von Verbindungen und Rückzugsräumen ermöglicht, ist ein entscheidender Beitrag zur Förderung von individuellen Arbeitsumgebungen in großen Räumen. Besonders beeindruckend ist die Leichtbaukonstruktion, die eine schnelle, unkomplizierte und sichere Installation gewährleistet. Die vielen frischen und jungen VARIationsmöglichkeiten werden dem Unternehmensnamen VARIO gerecht.”

Pia A. Döll, ehem. Präsidentin bdia


Die Teilnehmenden des Online-Votings vergaben folgende Plätze:

1. Platz: Drehstuhl “fm asiento” von fm Büromöbel

2. Platz: Wandabsorber “Senses” von Rockfon

3. Platz: Wandabsorber “Canva” von Rockfon

 

4. Platz: Handbrause “Pulsify Planet Edition” von hansgrohe

5. Platz: Agile Büromöbel “WHAT IF WE FLY” von Interstuhl

6. Platz: Garderobenhaken “3/4” von Iserlohner Haken

7. Platz: Polsterhockerserie “COBBLE” der Kinnarps-Marke Materia

8. Platz: RAL Trend Box 2023+

9. Platz: Garderobenhaken “Mr. Steed” von Iserlohner Haken

10. Platz: Waschtisch “BETTEBalance” von BETTE


Die Jurysitzung fand am 28. September 2023 in der bdia Bundesgeschäftsstelle in Berlin statt. Das Online-Voting fand vom 18. September bis zum 9. Oktober 2023 statt.

Hier geht es zur Übersicht aller eingereichten Produkte für bdia ausgesucht! 2023.


Bauwende besser mit Innenarchitekt*innen!

Frankfurter Erklärung der bdia Bundesmitgliederversammlung 2023
Frankfurt am Main, 18. November 2023

BAUWENDE BESSER MIT INNENARCHITEKT*INNEN!

Wir stehen vor großen Herausforderungen. In den Städten mehrt sich Leerstand. Andererseits beklagen wir einen eklatanten Mangel bezahlbaren Wohnraums. Rasant steigende Baukosten und Zinsen führen aktuell zu einem Rückgang von Investitionen und damit von Neubauprojekten. Einer im Januar 2023 vom Verbändebündnis Soziales Wohnen vorgestellten Studie zufolge besteht derzeit ein Wohnungsdefizit in Höhe von 700.000 Wohnungen.(1) Die Umnutzung von Bestandsimmobilien bietet sich als die beste Lösung an.
Bauen im Bestand ist das Bauen der Zukunft. Eine Abschlussbotschaft des Deutschen Architekt*innentages am 29. September 2023 lautete „Gebäudebestand priorisieren: Die bewusste Einbindung des Baubestandes und die Anwendung kreislaufgerechter Bautechniken erweisen sich als klügere Wahl im Vergleich zu Abriss und Neubau.“(2) Dafür sprechen nicht nur die nachweisbare Reduktion von CO2-Emissionen und die Nutzung der „goldenen Energie“, sondern auch die Verantwortung der Planer*innen für eine zukunftsfähige Umwelt und Gesellschaft.
Die Kernkompetenzen der Innenarchitekt*innen liegen darin, Potentiale von Bestandsimmobilien zu erkennen, zu nutzen und aufzuwerten. Innenarchitekt*innen verfügen über das Fachwissen, funktionale und nachhaltige Lebensräume zu schaffen. Dabei berücksichtigen sie nicht nur die technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekte, sondern auch die sozialen, kulturellen und emotionalen Dimensionen des Bauens. So kann durch die Umnutzung von Leerständen, die Modernisierung von Wohnungen, die Revitalisierung von Quartieren und die Integration von neuen Nutzungen in bestehende Strukturen die „Bauwende“ gelingen. Die interdisziplinäre Entwicklung von Lösungen ist der Schlüssel für das Bauen der Zukunft. Innenarchitekt*innen sind daher unverzichtbarer Teil der „Bauwende“.

Einschränkungen und Hemmnisse abbauen!

Innenarchitekt*innen sind eingetragene Mitglieder der Architektenkammern. Dennoch sind sie immer wieder mit Einschränkungen in der Ausführung ihres Berufes und bürokratischen Hemmnissen bei Bauprojekten konfrontiert. Der bdia fordert:

1. Eine praxisgerechte Novellierung der Musterbauordnung und die Vereinheitlichung der Landesbauordnungen.
2. Die uneingeschränkte Bauvorlageberechtigung beim Bauen im Bestand, inkl. Erweiterungsbauten, im Zuge des „Digitalen Bauantrags“ und einhergehender Harmonisierung des Verwaltungshandelns der Baubehörden.
Innenarchitekt*innen müssen bundesweit gemäß ihrer Qualifikation uneingeschränkt bauvorlageberechtigt ihren Beruf ausüben können. Dies klärt die Rechtslage für Innenarchitekt*innen, insbesondere bei öffentlichen Vergabeverfahren, und stärkt das gesellschaftliche Bewusstsein für den Umfang ihrer Berufsaufgaben.

(1) Pestel-Institut gGmbH/Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V., „Bauen und Wohnen in der Krise“ (Januar 2023)
(2) Bundesarchitektenkammer, https://dat.bak.de/dat23/dokumentation/abschlussbotschaften/ (Abruf am 31.10.2023)


bdia Bundesmitgliederversammlung 2023

Zur Nachberichterstattung mit Fotogalerie folgen Sie bitte diesem Link: Das war die BMV 2023


Wir freuen uns sehr darauf, Sie im November in Frankfurt am Main zur alle zwei Jahre stattfindenden bdia Bundesmitgliederversammlung zu begrüßen.

Die Versammlung selbst findet am Samstag, den 18. November 2023, statt und wird von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm am Veranstaltungsort begleitet.

Nutzen Sie Ihre Stimme, um die Zukunft unseres Berufsstandes zu gestalten, und die Möglichkeit, Kolleginnen und Kollegen zu treffen, sich mit ihnen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

In diesem Jahr wird die bdia Bundesmitgliederversammlung das bdia Präsidium nach regulärer vierjähriger Amtszeit neu wählen. Haben Sie Interesse, sich für Ihren Berufsstand zu engagieren und den Verband im Ehrenamt zu unterstützen, dann kandidieren Sie für ein Amt im Präsidium. Bislang kandidieren vier Kandidatinnen und Kandidaten für die Ämter des Präsidiums.

Des Weiteren steht der Finanzausschuss als Kontrollorgan des Verbandshaushalts nach vierjähriger Amtzeit wieder zur Wahl.


PROGRAMM

Freitag, 17. November 2023

ab 19 Uhr: Welcome-Abend

Ort: Gregor’s – Boutique Vinothek, Bockenheimer Landstraße 47, 60325 Frankfurt am Main

Die Vinothek bietet ein besonderes Ambiente, bei dem alle den Alltag hinter sich lassen, Kolleg*innen wiedertreffen und sich auf die Bundesmitgliederversammlung am nächsten Tag einstimmen können. Inhaber Gregor Bernd bietet eine große Auswahl von sorgfältig ausgesuchten Weinen verschiedenster Rebsorten, Regionen und Winzern an. Die Gestaltung des Innenraums erfolgte durch das Büro von bdia Innenarchitekt Joshua Lux.


Samstag, 18. November 2023

10-17 Uhr: Bundesmitgliederversammlung

Ort: Atelier Lihotzky, Danziger Platz 12, 60314 Frankfurt am Main

Geben Sie unserer Arbeit Ihre Stimme im Parlament der bdia Innenarchitektinnen und bdia Innenarchitekten. Unser Tagungsort ist in diesem Jahr das Veranstaltungsloft Atelier Lihotzky auf dem ehemaligen Neckermann-Areal am Frankfurter Ostbahnhof, welches mit 1950er-Jahre-Charme und einem sensationellen Blick über EZB und Main betört. Der lichtdurchflutete Raum im 4. Obergeschoss war einst die Kantine für die Neckermann-Mitarbeiter*innen und wurde modernisiert: Ein eleganter, offener Raum mit einmaligem Frankfurt-Blick ist entstanden.

ab 18.30 Uhr: Dinner-Party

Ort: BADIAS Schirn Café Bar Restaurant in der Schirn Kunsthalle, Römerberg, 60311 Frankfurt am Main

In BADIAS Kitchen einzutreten, ist wie nach Hause zu kommen. Ein Ort zum Entspannen, hell und luftig, mitten in der neuen Frankfurter Altstadt. Gemeinsam mit ihrem 20-köpfigen Team vereint Badia Ouahi auf dem Teller ihre marokkanischen Wurzeln mit langjähriger Begeisterung für Israels Kultur und Delikatessen. Aber auch das internationale Flair ihrer Heimatstadt Frankfurt spürt man in jedem Gericht. In enger Zusammenarbeit mit der Schirn Kunsthalle entwickelt Badia kulinarische Konzepte, welche die Ausstellungen in Farben, Formen und Geschmäckern aufgreifen, um eine neue Ästhetik auf den Tisch zu bringen.

Anbindung via ÖPNV: Vom Atelier Lihotzky (Station Frankfurt (Main) Ostbahnhof) nehmen Sie Tram Nr. 11 (Richtung Zuckschwerdtstr.), alle 8 Minuten, bis Station Frankfurt (Main) Römer/Paulskirche.


Sonntag, 19. November 2023

10-12 Uhr: Planerfrühstück, Thema “Cradle-to-Cradle / Kreislaufwirtschaft”

Ort: WESTHAFEN TOWER (20. Etage), Vepa Showroom im Westhafen Tower, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main

LEIDER AUSGEBUCHT

Der erste Eindruck besticht: Hier erweitert jeder Blick durch die raumhohe Glasfront die Perspektive. Mit dem atemberaubenden 360°-Blick über das Wasser, die Skyline und die Altstadt veranstalten wir hier unsere abschließende Veranstaltung im Rahmen der Bundesmitgliederversammlung. Der WESTHAFEN TOWER bietet mit seiner Höhe von 112,3 Metern einhundert Prozent Aussicht.

Das niederländische Unternehmen Vepa the furniture factory empfängt uns hier zum Planerfrühstück. Im Fokus der Podiumsdiskussion wird dabei das Thema Kreislaufwirtschaft / Cradle to Cradle stehen. Wir begrüßen auf dem Podium

  • Ulla Basqué, Innenarchitektin bdia, Basqué Et Partner (Moderation)
  • Johanna Rybak, Urselmann Interior & Vorstand bdia NRW
  • Franziska Albrecht, Business Development, Firma Madaster
  • Marco Schoneveld, Geschäftsleiter Deutschland, Firma Vepa


RAHMENPROGRAMM

Rahmenprogramm am Freitag, 17. November 2023

Eröffnung der Ausstellung “bdia Handbuch Innenarchitektur 2023/24” am 17. November ab 17.30 Uhr

Artemide Showroom, Baseler Str. 10, 60329 Frankfurt am Main

Mit dem jährlich erscheinenden bdia Handbuch Innenarchitektur möchten wir unsere Leser*innen für die Innenarchitektur begeistern und die Bedeutung der Innenräume in den Fokus rücken. Sichtbar werden die darin vorgestellten Projekte aber nicht nur im Handbuch selbst, sondern auch in der begleitenden Ausstellung, die die im Handbuch publizierten 25 projekte an verschiedenen Orten in Deutschland zeigt. Zur BMV ist unsere Ausstellung zu Gast im Showroom unseres Förderkreis-Mitglieds Artemide. Mit Sektempfang.

Seminar “Hospitality on Stage” am 17. November, 10 bis 16 Uhr

Wever & Ducré Showroom, Europa-Allee 18, 60327 Frankfurt am Main

Ab 9.30 Uhr beginnt bereits das Come-Together.

LEIDER AUSGEBUCHT

Das Ganztagesseminar informiert in vier Vortragsblöcken über Beleuchtung in Gastronomie und Hotels. In Bezug auf die Anwendung Hospitality, werden Inhalte zu den Themenkomplexen Grundlagen der Lichttechnik (Refresh), Planungs- und Anwendungsbeispiele, Lichtsteuerung & Wirtschaftlichkeit vermittelt, vertieft und diskutiert.

9 Stilräume im Museum Angewandte Kunst am 17. November, 13.30 – 14.30 Uhr

Villa Metzler, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt am Main

Treffpunkt: Foyer an der Kasse

LEIDER AUSGEBUCHT

In der Historischen Villa Metzler des Museum Angewandte Kunst wird Wohnkultur aus über zweihundert Jahren sinnlich erfahrbar. Neun Stilräume auf zwei Etagen nähern sich Zeiten an, die auch die 1803 erbaute klassizistische Villa in ihrer wechselvollen Geschichte durchlaufen hat. Sorgsam rekonstruiert nach Bildern, Aquarellen und Fotografien, mithilfe von eigens angefertigten Tapeten und Textilien und ausgewähltem Mobiliar, Porzellan, Teppichen und Accessoires aus den Sammlungen des Museums, wurden Interieurs geschaffen, die jeweils eine exemplarische Wohnsituation einer vergangenen Zeit widerspiegeln. Die umfangreiche Sanierung und Neugestaltung der Historischen Villa Metzler im Jahr 2009 wurde durch die Stadt Frankfurt und in besonderer Weise durch die vom Kunstgewerbeverein Frankfurt am Main gegründete Historische Villa Metzler gGmbH ermöglicht. (Text: Museum Angewandte Kunst)

 

Führung Siedlung Römerstadt / Ernst May-Siedlungen und ernst-may-haus am 17. November, 15 – 16.30 Uhr

Treffpunkt: Im Burgfeld 136, 60439 Frankfurt am Main

Max. 15 Personen

Heute scheinen die Errungenschaften des Architekten Ernst May und seinem Planungsstab den Bewohnern selbstverständlich, aber in den 1920er Jahren kamen Fachleute aus der ganzen Welt nach Frankfurt, um sich zeigen zu lassen wie sozialer Siedlungsbau ansprechend und effizient realisiert werden kann. Im Siedlungsbau ist der Einfluss des »Neuen Frankfurt« für die Architekturgeschichte wesentlich höher einzuschätzen als der des Bauhauses. Was den Siedlungsbau des »Neuen Frankfurt« so wertvoll und besonders macht, ist bei einem Rundgang mit gerichteten Augen leicht nachzuvollziehen. (Text: archiTour)

Führung “Frankfurts neue Altstadt” mit Christian Setzepfandt am 17. November, 16 – 17.30 Uhr

Treffpunkt: Gerechtigkeitsbrunnen, Römerberg, 60313 Frankfurt am Main

Max. 30 Personen

Frankfurt ist seit Mai 2018 um eine Sehenswürdigkeit reicher: Mitten im historischen Herzen der Stadt wurde die ›neueste Altstadt der Welt‹ gebaut, nachdem die Frankfurter Altstadt im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. Bis dahin eine der größten Fachwerkstädte Deutschlands, sollten in den Diskussionen um eine angemessene Neugestaltung des historischen Zentrums viele Jahrzehnte vergehen, bevor die Sehnsucht nach dem historischen Vorkriegszustand das heutige DomRömer Areal hervorbrachte. Möglich wurde dies durch den Abriss des Technischen Rathauses, eines im Brutalismus der 1960er Jahre errichteten Baus auf einem 7.000 Quadratmeter großen Grundstück. Auf dieser Fläche im zentralen Teil der Altstadt zwischen Römer und Dom entstanden zwischen 2012 und 2018 insgesamt 35 Häuser auf historischen Parzellen: 20 als Neubauten sowie 15 als schöpferische Nachbauten. Sie bilden alle bedeutenden Epochen und Baustile ab, die auch in der historischen Altstadt zu finden waren und bringen so das Altstadtflair zurück in die historischen Gassen. (Text: archiTour)

EZB-Turm mit Führung am 17. November, 16 – 17.30 Uhr

Sonnemannstr. 20, Besuchereingang, 60314 Frankfurt am Main

LEIDER AUSGEBUCHT

Der Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde im November 2014 fertiggestellt. Die frühere Großmarkthalle ist integraler Bestandteil des Gebäudes, das historische und moderne Elemente miteinander verbindet und zu einem unverwechselbaren städtebaulichen Wahrzeichen geworden ist. Das Gebäude ist 185 Meter hoch und die Großmarkthalle 250 Meter lang. 6.000 Glasscheiben wurden verbaut. Energieeffizienz war ein zentraler Aspekt bei der Gestaltung des EZB-Hauptgebäudes. Beispielsweise besitzt das Gebäude ein System zum Auffangen und Wiederverwenden von Regenwasser. Zudem wird die vom Computercenter generierte Abwärme in ein System rückgeführt und zur Beheizung der Büros genutzt. Leitungsschleifen im Gebäudefundament ermöglichen ferner die Nutzung von Geothermie zur Heizung und Kühlung der Räume. (Text: ecb)

Sie haben die Gelegenheit, an einer Führung durch das Besucherzentrum des Gebäudes teilzunehmen. Daneben wird ein Vortrag über die Rolle und Aufgaben der EZB angeboten und anschließend können Sie Ihre Fragen stellen.

Industriedenkmal Peter-Behrens-Bau / Höchst AG am 17. November, 15 – 16.30 Uhr

Industriepark Höchst, Besuchereingang/Tor Ost, 65929 Frankfurt am Main

Bitte seien Sie um spätestens 14.45 Uhr vor Ort.

LEIDER AUSGEBUCHT

Innerhalb weniger Wochen entwarf der Architekt und Designer Peter Behrens das Gebäude, das zwischen 1920 und 1924 bauliche Gestalt annahm. Seine äußeren Formen sind der Architektursprache des Burgenbaus entnommen. Turm und Brücke, einst Symbol der ehemaligen Hoechst AG, bildeten so das Tor zu Fabrik und Stadtteil. Im Inneren befinden sich der spektralfarbig gestaltete Lichthof mit drei kristallartig angelegten Glaskuppeln sowie die 2008 wieder hergestellte Ausstellungshalle. Das Gebäude diente lange als technisches Verwaltungsgebäude der ehemaligen Hoechst AG. Heute ist es Sitz der Geschäftsführung von Infraserv Höchst und befindet sich auf dem Gelände des Industrieparks Höchst. Besondere Merkmale des Gebäudes, das auch als „umbautes Licht“ oder „Stein gewordener Expressionismus“ bezeichnet wird, sind das Zusammenspiel von Farbe und Form in der Kuppelhalle, die Ornamente aus Bauhaus und Backstein sowie die Lampen, Türgriffe und Glasfenster des Peter Behrens. (Text: Industriepark Höchst)

Rahmenprogramm am Sonntag, 19. November 2023

DAM Ostend: Ausstellung PROTEST/ARCHITEKTUR mit Führung am 19. November, 13 – 14 Uhr

Henschelstr. 18, 60314 Frankfurt am Main

Teffpunkt: Foyer

Max. 25 Personen

Proteste müssen stören, sonst wären sie wirkungslos. Wenn Störungen in den öffentlichen Raum ausgreifen und sich dort festsetzen, wenn sie ihn dauerhaft blockieren, verteidigen, schützen oder erobern, dann entsteht Protestarchitektur. Gezeigt, analysiert und verglichen werden die Barrikaden der 1848er Revolution und von 2013/2014 auf dem Majdan in Kyjiw, die Türme der Atomkraftgegner:innen der „Freien Republik Wendland“ in Gorleben 1980 und die Pfahlbauten in Lützerath 2020–2023, das Hüttendorf gegen den Bau der Startbahn West 1980, die Zeltstädte des Arabischen Frühlings 2011, die Seil- und Plastikplanenkonstruktionen auf der Puerta del Sol in Madrid 2011, die ab 2012 entstehenden Baumhäuser im Hambacher Wald – oder auch die mit Laserpointern markierten Lichträume der Demonstrierenden in Hongkong 2019. Diese und andere Protestbewegungen zwischen dem barrikadenreichen 19. Jahrhundert und den aktuellen Klimaklebeaktionen werden auf einer zusätzlichen, um 1000 Quadratmeter erweiterten Ausstellungsfläche im DAM Ostend vorgestellt. Die Ausstellungsarchitektur wurde von Something Fantastic entwickelt. Eine Filminstallation des Regisseurs Oliver Hardt entsteht in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung. Eine Ausstellung des DAM – Deutsches Architekturmuseum und des MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien. (Text: DAM Ostend)

Green City Tour im Osthafen am 19. November, 13 – 15 Uhr

Treffpunkt: S-Bahn-Haltestelle Ostendstraße, Ausgang oben, S1-6, S8+9

Max. 25 Personen

Im Jahr 2009 gründete PIER-F-Initiatorin Susanne Petry die Architekturplattform AiD – Architektur im Dialog und entwickelte gemeinsam mit der Stadt Frankfurt die KLIMAtours. Dabei handelt es sich um Fachführungen zu nachhaltigen Gebäuden und Projekten der Stadt. Nicht zuletzt die neuen Räumlichkeiten mit Blick auf die Europäische Zentralbank haben sie inspiriert, einen neuen Programmpunkt zu entwickeln. Unter dem Label Green City Tours bietet PIER F seit geraumer Zeit Nachhaltigkeitsrundgänge durch das Frankfurter Ostend, Frankfurt-Höchst und die Innenstadt an. In zweistündigen Führungen informiert das Team über den rasanten Wandel der Mainmetropole und beleuchtet dabei neben sozialen Aspekten auch „grüne“ Ansätze und Initiativen.

Führung SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT: Ausstellungen Lyonel Feininger & Maruša Sagadin am 19. November, 13 Uhr

Römerberg 6a, 60311 Frankfurt am Main

Treffpunkt: Foyer an der Kasse

Max. 25 Personen

Die SCHIRN KUNST­HALLE FRANK­FURT ist eines der ange­se­hens­ten und profi­lier­tes­ten Ausstel­lungs­häu­ser in Europa. 1986 eröff­net, wurden auf rund 2000 m² bislang mehr als 250 Ausstel­lun­gen präsen­tiert und von mehr als 9,5 Millio­nen Besu­chern gese­hen. Die SCHIRN rich­tet ihren Fokus auf kunst- und kultur­his­to­ri­sche Themen, Diskurse und Trends aus der Perspek­tive der unmit­tel­ba­ren Gegen­wart. Ihr Programm ist viel­fäl­tig, inter­na­tio­nal und progres­siv, versucht neue Sicht­wei­sen zu eröff­nen und tradierte Rezep­ti­ons­mus­ter aufzu­bre­chen. Die Ausstel­lun­gen widmen sich zeit­ge­nös­si­schen Kunst­po­si­tio­nen und der Kunst der Moderne glei­cher­ma­ßen.

LYONEL FEININGER. RETROSPEKTIVE (27. Oktober 2023 – 18. Februar 2024)
Der deutsch-ameri­ka­ni­sche Künst­ler Lyonel Feinin­ger (1871–1956) ist ein Klas­si­ker der moder­nen Kunst. Die SCHIRN widmet dem bedeu­ten­den Maler und Grafi­ker die erste große Retro­spek­tive seit über 25 Jahren in Deutsch­land und zeich­net ein umfas­sen­des und über­ra­schen­des Gesamt­bild seines Schaf­fens.

(Text: SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT)

Führung Jüdisches Museum Frankfurt am 19. November, 15 – 16.30 Uhr

Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main

Treffpunkt: Lichtbau im Joseph Buchmann

Max. 15 Personen

Das Gebäude-Ensemble des neuen Jüdischen Museums besteht aus dem 1821 errichteten klassizistischen Rothschild-Palais und dem 2020 vollendeten Lichtbau. Foyer und Atrium von Staab Architekten, Berlin, sind in qualitativ hochwertigem Sichtbeton gestaltet. Das Atrium bildet das Zentrum des neuen Gebäudes mit einem direkten Lichteinfall von oben über drei Etagen hinweg.


Hotelempfehlungen

25hours Frankfurt The Trip am Hauptbahnhof

Hotel Nizza am Hauptbahnhof

Motel One/Römer

Hotel Lindley Lindenberg am Osthafen

Zur besseren Übersicht finden Sie HIER einen Lageplan der Hotels und Veranstaltungsorte.


HERZLICHEN DANK AN UNSERE PARTNER:


Fotonachweis

  • Artemide Showroom: Artemide Deutschland GmbH & Co. KG
  • Atelier Lihotzky: Foto 1: Marie Grosz, Foto 2: MARGARETE, Foto 3: Danzig am Platz
  • BADIAS: Badias Schirn Kunsthalle
  • Beitragsbild: unsplash/Igor Flek
  • DAM Ostend: Moritz Bernoully
  • Ernst May-Siedlungen: Reinhard Wegmann
  • EZB-Turm: Foto 1: European Union 2017 – European Central Bank; Fotos 2, 3: ECB / Robert Metsch
  • Frankfurt Altstadt: Foto 1: unsplash/Läsma Artmane; Foto 2: unsplash/Joshua Kettle
  • Green City Tour: PIER F – Zukunftshafen +
  • Gregor’s: Gregor’s – Boutique Vinothek
  • Museum Angewandte Kunst: Foto 1: Museum Angewandte Kunst; Fotos 2, 3: Anja Jahn
  • Jüdisches Museum: Norbert Miguletz
  • Peter-Behrens-Bau: Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
  • Seminar “Hospitality on Stage”: Wever & Ducré
  • Schirn: Peter Lesniewski; Lyonel Feininger, Selbstporträt, 1915 / The Museum of Fine Arts, Houston Werk / VG Bild-Kunst, Bonn 2023
  • Westhafen Tower: Foto 1: unsplash/Cristian Ceoroiu; Foto 2: unsplash/Clemens van Lay; Foto 3: Pia Himmelsbach/Vepa


Das war der Deutsche Innenarchitektur Preis 2023

„Das war der Deutsche Innenarchitektur Preis 2023,“ sagte Moderatorin Nina Carissima Schönrock am Abend des 29. September 2023 im Kuppelsaal des bcc Berlin Congress Center, in dem kurz zuvor die Preisträger*innen des diesjährigen Deutschen Innenarchitektur Preises (DIAP) gekürt und alle Nominierten, Juror*innen und das bdia Präsidium für ein Abschlussfoto auf die Bühne gebeten wurden. Die von der Jury ausgewählten Gewinner*innen wussten bis zum Zeitpunkt der Verleihung nicht von ihrer Auszeichnung. Die Preisübergaben auf der Bühne waren daher besonders spontane und emotionale Momente.

Momente, die wir aufgezeichnet haben und Ihnen hier als Film zur Verfügung stellen.

Mit dem DIAP wurden in diesem Jahr bereits zum 10. Mal Innenarchitekt*innen in Deutschland ausgezeichnet. Wir gratulieren allen Preisträger*innen noch einmal herzlich zum Gewinn.



Projektfotos:
1. Preis: Zooey Braun
2. Preis: Annika Feuss
3. Preis: Kfir Harbi
Anerkennung: Brigida González

Filmproduktion: WWS Film, Berlin