Bauherrengespräche 3
Kleines Budget – große Wirkung
Gespräch mit Bauherrein Ulrike Franciscki, Salon Franciscki, Altötting
Wie haben Sie Ihre Innenarchitektin gefunden?
Wir stammen beide aus Altötting, wir besuchten schon denselben Kindergarten. Nachdem Veronika nach dem Studium wieder zurückkam, war sie meine Kundin in meinem damaligen Friseursalon. Ich kannte und mochte ihre Arbeiten sehr. Und als ich einen neuen eigenen Salon eröffnen wollte, wurde meine Kindergartengefährtin und Kundin meine Innenarchitektin.
Was waren die wichtigsten Ziele, die Sie zu Beginn Ihrer Zusammenarbeit definiert haben?
Ich wollte auf gar keinen Fall einen geschleckten Schicki-Micki-Salon, sondern einen gemütlichen Ort, aber mit urbanem Charakter, eine Werkstatt eben. Mit einem Tisch in der Mitte. Mit diesem Wünschen sind wir gestartet und ich war ganz offen für Vorschläge zur Gestaltung und Umsetzung. Der Salon befindet sich in einem ehemaligen Altöttinger Plattenladen, der absoluten Kultstatus für meine Generation hatte. Ich wollte unbedingt diese positive Energie und den Charme des alten Ladens bewahren. Deshalb war auch von Anfang klar, dass die originale Ladentür mit dem Schriftzug zum Einsatz kommt.
Was lief besonders gut, was weniger?
Die Zusammenarbeit während des Planungs- und Bauzeit lief wirklich sehr gut, auch das Budget wurde eingehalten. Nur die Namensgebung verlief etwas holprig– siehe Anekdote nächste Frage!
Eine Anekdote zum Projekt?
Altötting ist ein weltberühmter Wallfahrtsort und meine ursprüngliche Idee war, den Salon „hairgott“ zu nennen. Ich hatte auch den Segen von Pfarrer! Leider gab es aber einen Kollegen, der den Namen bereits verwendete – und so entschied ich mich dann klassisch für „Salon Franciscki“.
Wir kam es zum Graffiti-Motiv an der Wand?
In ersten Überlegungen dachten wir an ein Deckenmotiv, aber dann stießen wir bei unseren Recherchen auf das berühmte Banksy-Motiv. Für mich ist es die Altöttinger Version von „What happens in Vegas stays in Vegas“: Was hier im Salon gesprochen wird, bleibt auch hier. Wir sind diskret, eine wichtige Eigenschaft in meinem Beruf. Am Ende wird fein säuberlich gekehrt. Das Motiv ist überraschend, clever und ein bisschen rough – ich liebe es.
Wir reagieren die Kunden auf die Haarwerkstatt?
Meine Kunden fühlen sich sehr wohl, sie sagen, es ist gemütlich wie in einem Wohnzimmer. Der Tisch in der Mitte unterstreicht den unkomplizierten Werkstattcharakter. Und er regt sehr zur Kommunikation an. Die Atmosphäre im Salon ist wunderbar.