bdia anerkannt! Bachelor für Martina Pittorf: „Eventraum Gutshof Polting“
Bachelorarbeit SS 2019 an der Hochschule Rosenheim
Betreuung: Prof. Markus Frank, Prof‘ in. Michaela Wolf
Bachelorarbeit SS 2019 an der Hochschule Rosenheim
Eventraum Gutshof Polting
Der Familienbetrieb GUTSHOF-POLTING® steht seit Generationen für „Qualität aus Tradition“.
Die gegenwärtigen unternehmerischen Entwicklungen streben ein zeitgenössisches frisches Corporate Design zur Bestärkung der Corporate Identity und deren Charakteristika an.
Mit einem neuen Auftritt sollen bewährte Markenprofilierung und Markenauthentizität bestärkt werden.
Tradition und Modernisierung sollen fusionieren und sich keinesfalls im Widerspruch stehen. Der generationenübergreifende Betrieb geht mit der Zeit ohne seine verwurzelte Identität zu verlieren.
Dies kristallisiert sich bereits im Bestand heraus, neuester Standard umschlossen von geschichtsträchtiger Hülle.
Hieran knüpfe ich auch mein architektonisches Entwurfskonzept für das Eventgebäude als eine Neuinterpretation von Tradition und repräsentatives Sinnbild der Marke GUTSHOF-POLTING®.
Die ursprüngliche Formation des Dreiseithofes wird durch den Neubau rekonstruiert. Die Fernwirkung der Fassade beschreibt sich hölzern monolithisch. Die Architektur integriert sich durch Dimension und Gestalt harmonisch im Hofbild und zurückhaltend im ländlichen Kontext.
Im Kontrast hierzu steht die Nahwirkung der Fassade und die tatsächliche rippenartige Struktur aus Holzlamellen. Diese birgt, mittels der hinterstehenden Pfosten-Riegel-Fassade, eine Transparenz in sich, die dem Betrachter allseitigen Einblick in den Innenraum des Gebäudes gewährt.
Die Transparenz des Gebäudes steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem beabsichtigtem Corporate Image der Marke.
Der Einblick erzeugt einen Spannungsaufbau zwischen innerer und äußerer Hülle, zwischen Innen- und Außenraum. Als markantes Merkmal löst sich die Fassadenstruktur im Bereich des Hofladens vollständig auf und erzeugt so eine einladende Außenpräsenz.
Das freistehende Tragwerk der Dachkonstruktion, das statisch-konstruktive Prinzipien des Bestands aufweist, ragt im Inneren der Architektur empor.
Ein Betonkern verleiht der leichten Konstruktion eine Verbundenheit mit den Wurzeln des Fundaments.
Umfassend soll das Eventgebäude als Bindeglied zwischen Produkt und Abnehmer fungieren.
Im Eventraum Polting wird Kochen vom ‚Mittel zum Zweck‘ zur inszenierten Show – nicht das Speisen allein steht im Fokus eines Kochevents, auch werden Markenprodukt und die einzelnen Schritte der Zubereitung und des Anrichtens hervorgehoben und zum Unterhaltungsfaktor.
Die Gestaltungsmöglichkeiten sollen variabel und je nach Veranstaltung die passende Form des Event Cookings individuell zu inszenieren sein.
Je nach Ausführung erhält der Gast die Möglichkeit, die einzelnen Zubereitungsschritte im Sinne des Show Cookings zu beobachten, Zutaten selbst auszuwählen oder im Rahmen eines Kurses zu kochen. Auch thematisch lässt sich das Kochen kreativ gestalten, zum Beispiel angelehnt an die Region und Jahreszeit oder an eine andere Kultur.
Die Exklusivität der Attraktion wird mit dem persönlichem Kontakt zum Koch unterstrichen. Damit setzt das Kochen auch auf Emotionalität und erzählt dem Gast die Geschichte hinter seinem Gericht.
Der Koch muss hierbei nicht nur ausgesprochen professionell kochen können, sondern auch kommunikativ und charmant-offensiv mit den Gästen interagieren. Auch er wird Repräsentant der Marke GUTSHOF-POLTING®.
Martina Pittorf
Die Bewertung der Abschlussarbeiten erfolgte am 18.07.2019.
Jury: Matthias Franz | Mitglied des Vorstands bdia Bayern, Matthias Kopielski | bdia Beirat, Christian Enxing | bdia-Mitglied, die Preisträger*innen des Vorjahrs: Elisabeth Schiffer, Magdalena Bauernfeind, Ludwig Eder
Jurybegründung: Die Arbeit besticht durch ihre konzeptionelle und räumliche Umsetzung. Martina Pittorf ist es gelungen, eine Fusion aus Tradition und Moderne in ihrem Entwurf aufzuzeigen und den Genuss räumlich zu erfassen. Die Darstellungen, Modell und Zeichnungen sind auf sehr hohem Niveau, sodass die Realisierung des Projektes nur noch eine logische Konsequenz wäre.