bdia anerkannt! Bachelor für Michelle Hanika: “Skulptur als Bühne – Raum für Identitäten”

Bachelorarbeit WS 23/24 an der TH OWL, Detmold
Betreuung: Prof.in Vera Lossau, Prof. Nikolas Rauch

Bühne als Skulptur ist nicht nur ein Ort für die Darstellung von Charakteren, sondern auch ein stimulierender Freiraum, der die Komplexität und Wandlungsfähigkeit der menschlichen Identität und Erfahrungen wiederspiegelt.

Die begehbare Installation besteht wie die eigene Identität aus vielen Einzelteilen. Das „Ich“ wird zum Teil von der Bühne, nicht das Teil auf der Bühne. Die verschiedenen Phasen von Identitätsbildung und Selbstfindung werden aufgegriffen und können in der Reihenfolge von den Besuchenden frei gewählt werden. In den jeweiligen Bereichen befinden sich unterstützende und konfrontative Fragen, die bewusst mit den Grenzen der Selbstreflexion spielen, um zum Nachdenken anzuregen.

Ziel der „im Raum stehenden“, teils unangenehmen Fragen ist es, die eigene Selbstreflexion zu fördern und sich selbst besser kennenzulernen. Die verschiedenfarbigen Fragen verlangen keine unmittelbare Antwort, sie heben lediglich die verschiedenen Phasen von Identitätsbildung und Selbstfindung in den jeweiligen Bereichen hervor. Da die Installation im besten Fall einzeln begangen wird, sind die Fragen in ICH-Perspektive gestellt, ausgenommen des Bereiches für Austausch, dort liegen Stifte bereit, um die Fragen in DU-Perspektive auch physisch beantworten zu können. Michelle Hanika


Jury: Kristina Herrmann | M.A., Karin Friedrich-Wellmann | Innenarchitektin, Manfred Haverkamp | Innenarchitekt, Kim Telgmeyer | Innenarchitektin, Lina Vogel | B.A., Kristina Herrmann | Innenarchitektur-Raumkunst
Jurybegründung: Die erlebbare Installation führt die Besuchenden durch das drängende Thema der Identität und führt ihn auf kreative Art und Weise durch unterschiedliche Phasen der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Die unkonventionelle, tiefgründige und komplexe Auseinandersetzung mit dem Thema Identität regt zum Nachdenken und Reflektieren des eigenen Ichs an. Durch Sichtbeziehung und dem Spiel mit Materialien erzeugt diese Arbeit ein nachhaltiges Ich- und Raumerlebnis.
Eine außergewöhnliche Arbeit die eine Anerkennung verdient!