bdia anerkannt! Bachelor für Hoang Nhu Quynh Nguyen: „IA x3. Ngõ Gốm Exhibition“
Bachelorarbeit WS 23/24 an der Hochschule PBSA Düsseldorf
Betreuung: Prof. Harry Vetter, Prof.’in Judith Reitz
Im Rahmen des BA6 Abschlussentwurfes im Bereich Innenarchitektur wird das Ergebnis einer intensiven Analyse von Landschaft, Stadt und Material in Nordvietnam präsentiert.
Die Verbindung zwischen der urbanen Hauptstadt Hanoi, dem traditionsreichen Keramikdorf Bat Trang und der beeindruckenden Ha Long Bucht erstreckt sich über 150 km und bildet die grundlegende Inspirationsquelle dieses Entwurfs.
Der fiktive Entwurf für die Bundeskunsthalle Bonn findet in der Ostgalerie statt und beinhaltet eine Werkstatt, eine Ausstellung und ein Restaurant.
Er zeigt ein unkonventionelles Ausstellungskonzept, das bewusst eine anfängliche Überforderung der Besucher anstrebt.
Ziel ist es, die Vielfalt der nordvietnamesischen Keramiktradition in vielen Facetten zu vermitteln und die Gäste zur aktiven Erkundung zu animieren. Diese bewusste Überforderung soll nicht nur als Hindernis wirken, sondern als kreatives Element, das die Besucher zur eigenen Interpretation und Neugier anregt.
Die räumliche Gestaltung orientiert sich an den typischen Gassen Vietnams, welcher in einem 1,50m x 1,50m Raster übersetzt wurde, um eine strukturierte Präsentation verschiedener kultureller Aspekte zu ermöglichen.
Die Ausstellung wird zu einem interaktiven Erlebnis, bei dem die Gäste aktiv Teil der kulturellen Erzählung werden und die Vielschichtigkeit der nordvietnamesischen Keramiktradition erfassen können – Von der Herstellung bis zur alltäglichen Nutzung. Hoang Nhu Quynh Nguyen
Jury: Jutta Hillen, Marcus Henn, Elisabeth Nonhoff, Barbara Eitner
Jurybegründung: Diese Bachelorarbeit mit dem Titel „Ngõ Gốm Exhibition“ hat die Jury durch ihre gelungene Umsetzung beeindruckt.
Die Aufgabe, eine dreigeteilte Raumnutzung für die Ostgalerie in der Bundeskunsthalle Bonn unter Berücksichtigung der Themen Stadt, Material und Landschaft zu gestalten, wurde äußerst ansprechend in Verbindung der drei Themenwelten – Hanoi als Hauptstadt, Bat Trang als Keramikdorf und Ha Long als Kalksteinlandschaft im Wasser gelöst.
Besonders hervorzuheben ist die abwechslungsreiche Wegeführung, welche die Besucher durch die verschiedenen Nutzungsbereiche leitet. Die Schaffung prägnanter Raumsituationen sowie die geschickte Integration in den Bestand der Kunsthalle sind weitere Merkmale, die die Qualität dieser Arbeit unterstreichen.
Die Gesamtkomposition der 3 Bereiche, bestehend aus einem Restaurant, einer Keramikwerkstatt und einer Keramikausstellung, zeigt eine durchdachte Zusammenführung der Konzeptaspekte Stadt, Material und Landschaft.
Besonders lobenswert ist die Verwendung von Bambus als Hauptwerkstoff mit starkem Ortsbezug, was von einer konsistenten Materialentscheidung zeugt und das Konzept authentisch unterstützt.
Insgesamt hat die Abschlussarbeit die gestellte Aufgabe konkludent gestaltet und entsprechend der Anforderungen umgesetzt.
Die Arbeit erhält eine Anerkennung der Jury für ihren Beitrag zur Ausstellungspraxis.