bdia anerkannt! Master für Angelina Metz: “Wohnen im Alter – Mehrgenerationenwohnen +”

Masterarbeit SS 2019 an der Hochschule Kaiserslautern
Betreuung: Prof. Gregor Rutrecht

Masterarbeit SS 2019 an der Hochschule Kaiserslautern
Wohnen im Alter – Mehrgenerationenwohnen +

Wie wir Wohnen werden im Alter ist ein sensibles und komplexes Thema. Krankenhäuser, Altenheime und andere betreute Wohnkonzepte werden vermutlich in Zukunft an ihre Belastbarkeitsgrenzen kommen.
Ziel des Entwurfs war es nicht ein komplett neues Wohnkonzeptzu entwickeln, sondern bestehende Wohnmöglichkeiten umzugestalten und zu kombinieren, damit ein bestmögliches Ergebnis erzielt wird.

Der Bestand wurde hierbei immer mit Respekt behandelt, der Außenbereich wurde lediglich zum Innenhof modernisiert und durch neue Gauben, sowie bodentiefe Fenster aufgewertet. Im Innenraum wurden die Bestandswände in den Entwurf mit aufgenommen, und das Dachgeschoss bekam eine neue Nutzung.
Das Hauptgebäude des Postamtes wurde äußerlich komplett erhalten und im Innenbereich ebenso respektvoll behandelt wie das Wohnhaus. Zentrale Erschließungen sowie eine barrierefreie Begehung aller Geschosse stand hier im Vordergrund des Entwurfs und wird durch das moderne helle Café abgerundet.

Ein Raum heilend für Körper und Seele
Das Thema ‚Wohnen im Alter‘ steht auch stark im Bezug mit der Wirkung der Innenarchitektur, im Allgemeinen zeigt es verstärkt die Auswirkung von gebauten Räumen auf unser Befinden. Sehr deutlich wird dieser Aspektdurch den Innenhof, der zwar im Sprachgebrauch nicht als Raum definiert wird, im Entwurf aber definitiv als ‚gebauter Raum‘ zu behandeln war.
Die heutige Dynamik im Bereich Wohnen zwingt uns vermehrt zu einem Wechsel zwischen privaten und öffentlichen Räumen. Daher stellt ein ausbalanciertes Zusammenspiel dieser zwei Bereiche das Thema des Entwurfs. Durch das Thema Hülle und Kern wird im Anbau ein harmonischer Übergang zwischen Gemeinschaft und privaten Wohnen geschaffen. Während das Haupthaus nicht nur von der Aufteilung und zentralen Erschließung profitiert, verbindet das Café auch noch die zwei Hauptgeschosse miteinander und bildet somit das Herz des Hauses. Angelina Metz


Die Bewertung der Abschlussarbeiten erfolgte am 05.07.2019.
Jury: Daniela Sachs Rollmann | Innenarchitektin, Vorsitzende bdia SRP, Pierre Grün | Innenarchitekt, Vorstandsmitglied bdia SRP, Susanne Matheis | Dipl.-Des. Innenarchitektin AKS_bdia, Elham Bankston | Dipl-Ing. Innenarchitektur HS Trier

Jurybegründung: Abwechslungsreiche Grundrissvarianten für Gemeinschaftszonen und Individualbereiche – stimmige Materialwahl und Ausbaudetails – projektbezogene Möbelentwürfe – sehr gelungene barrierefreie Erschließung der beiden Bestandsgebäude über den Innenhof.