bdia anerkannt! Master für Elisabeth Maria Brem: “social housing”

Masterarbeit SS 2020 an der Akademie der Bildenden Künste München
Betreuung: Prof. in Katja Knaus, Prof. in Carmen Greutmann-Bolzern, Prof. Urs Greutmann und Prof. Gregor Eichinger

social housing
zwei Häuser – eine Gemeinschaft

Angesichts der Wohnraumentwicklung in München verdichtet und erweitert sich die umliegende Metropolregion. Auch die Gemeinde Weyarn im Landkreis Miesbach erlebt durch den Zuzug ein großes Wachstum. Gerade Einkommensschwächere haben aufgrund steigender Mietpreise zunehmend Schwierigkeiten sich in der Region mit Wohnraum zu versorgen. Aufgrund dieser Problematik bestand das Projekt der Masterarbeit darin, in Weyarn soziale Wohnangebote mit besonderer Lebensqualität zu schaffen. Die Objekte waren hierbei zwei Wohngebäude einer ehemaligen Arbeitersiedlung aus den 60-er Jahren.

Zielgruppe sind Alleinerziehende und deren Kinder sowie ältere Alleinstehende. Diese beiden sozialen Gruppen sind nicht nur häufiger armutsgefährdet sondern oft auch von Einsamkeit betroffen. So liegt im Entwurf ein besonderer Fokus auf dem Thema „Wohnen in Gemeinschaft“.

Das Vorhaben wurde entwurfsorientiert behandelt. Dabei flossen Erkenntnisse und Reflexionen aus der Wohn- u. Architektursoziologie mit ein, um in der Gemeinde Weyarn integrativen statt segregativen Wohnraum zu gestalten. Neben Bestimmungen für gefördertes Wohnen und den Bedürfnissen der Nutzergruppe wurde in der Planung insbesondere auf regionale Baustoffe und einen nachhaltigen Umgang mit den Bestandsgebäuden geachtet. Elisabeth Maria Brem


Jury: Dr. Kilian Steiner | bayern design GmbH, Michaela Neugebauer | Innenarchitektin bdia, Johan Haidn | Innenarchitekt bdia | Vizepräsident und Schatzmeister, Ulrich Beckert | Innenarchitekt bdia, Jie Wang | Preisträgerin Vorjahr

Jurybegründung: Die Arbeit greift gekonnt das Problem der Verknappung von günstigem Wohnraum im „Speckgürtel“ der Metropole auf und löst es unter anderem durch einen Mehrgenerationenansatz im Bestand und dessen Ergänzung um Gemeinschaftsräume. Es wird sensibel auf die verschiedenen Bedürfnisse von älteren Alleinstehenden sowie Alleinerziehenden und deren Kinder eingegangen.
Besonderes Lob verdient die gute Herleitung und Heranführung an das gesellschaftlich relevante Thema.