bdia anerkannt! Master für Laura Hoffmann: “Atmosphäre der Eisenschmelz”

Masterarbeit WS 21/22 an der Hochschule Kaiserslautern
Betreuung: Prof. Gregor M. Rutrecht


ATMOSPHÄRE DER EISENSCHMELZ _ ENTWURF ZUR GASTFREUNDSCHAFT

Wie findet ein Entwurf das richtige Gleichgewicht aus Historie und eigener Vision, Vergangenheit und Zukunft? Die Arbeit beschäftigt sich mit die­ser Frage in Bezug auf die Industriebrache „Eisen­schmelz“ in Winnweiler.

Vorfinden kann man ein vergessenes Gebäude, das vom Verfall geprägt ist. In einer Region, die durch das Vorkommen von Eisen- und Kupferer­zen zu Wohlstand kam.

Die Industriebrache steht für das Scheitern dieser Branche und zugleich für die Veränderung von Werten und Ideen. Der Verfall der Gebäude zeigt die Vergänglichkeit auf und schafft Andersartig­keit. Dabei ist die Brache ein Symbol für Chaos, Unsicherheit und Bedrohung. Gegensätzlich dazu kann sie aber auch als Symbol des Aufbruchs in­terpretiert werden. Sie ist ein Angebot an Erzählungen, was dem Gebäude eine prägnante Gestalt und Atmosphäre schafft.
Der Entwurf ver­bindet Altes mit Neuem. Das räumliche Element hierfür sind neue Wandscheiben, die durch das Gebäude und über das Areal leiten. Dadurch entsteht eine harmoni­sche Collage, welche die gleiche Daseinsberech­tigung von alt und neu aufzeigt und zugleich die verschiedenen Charaktere stärkt. Der Bestand be­hält die Wesensmerkmale der Brache: Das Chaos, die Unruhe, die Unsicherheit und die Angst. Alle neuen Elemente geben Halt, Struktur und Wärme. Das Neue ist dabei der Zuhörer, der dem Bestand den nötigen Raum zum Erzählen gibt. Der Ort des Verlassenseins wird zu einem Ort des Zusammen­kommens. Dabei ist ein ganzheitliches Angebot aus Beherbergung, Arbeiten, Kultur und Entspan­nen vorgesehen.
Laura Hoffmann


Jury: Daniela Sachs Rollman | Innenarchitektin | Vorsitzende SRP, Pierre Grün | Innenarchitekt | Vorstandsmitglied SRP, Eva Holdenries | Innenarchitektin bdia, Vertreterin der Innenarchitekten
bei der Architektenkammer Rheinland/Pfalz

Jurybegründung: Professionelle Arbeit, schlüssiges Konzept, stimmige Raumaufteilung, Revitalisierung einer Industriebrache, eigenständige Interpretation, starke architektonische Elemente.