bdia anerkannt! Master für Lennart Efsing: “Neue Keramik im Hamburger Hafen”

Masterrarbeit SS 2017 an der Hochschule Düsseldorf
Betreuung: Prof. Wendland

Masterrarbeit SS 2017 an der Hochschule Düsseldorf

Neue Keramik im Hamburger Hafen

elements ist ein Entwurf für eine Galerie/Shop für zeitgenössische Keramik in der Hamburger Speicherstadt.
Die Idee ist, dass der Besucher beim Betreten der Galerie nicht nur die ausgestellte Ware betrachten kann, sondern der Raum selber, in welcher die Ware präsentiert wird, zum Erlebnis wird.
Dennoch ist es wichtig die Keramik in einer ruhigen, nicht zu aufgewühlten Situation zu präsentieren. Die lösung ist eine Raum in raum struktur.
Das Vorhandene Betonraster bleibt bestehen, die Zwischendecke großflächig entfernt, dadurch ensteht ein Raum mit der doppelten Geschosshöhe.
Die Austellung selbst findet in fremdkörper-artigen,
eingeschobenen Kuben statt, welche lediglich auf dem Raster aufliegen. Innerhalb der Kuben wird das spannende Raumgefüge ausgeblendet und die ausgestellte Keramik rückt in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Im UG befindet sich eine Bar, welche ebenfalls durch die, über ihr befindliche, Spannung profitiert.
Die patinierte Haut des Raumes wird erhalten, indem sich alle Einbauten den vorhandenen Materialien unterordnen. Lediglich die Austellungskuben stechen mit ihrer mattschwarzen Haut hervor.

Im EG befinden sich die vier Austellungskuben:

  • insgesamt 80m² Austellungsfläche
  • Kuben werden schräg im Raum auf das vorhandene Betonraster aufgesetzt
  • Kuben sind nicht raumhoch, um den Fremdkörpereffekt zu verstärken
  • Kuben sind untereinander über Plattformen verbunden, um möglichst viel der Decke zwischen EG und UG freizulassen und aus den zwei Etagen einen Raum werden zu lassen

im UG befindet sich eine Cafe/Bar und weitere Austellungsflächen

  • Bar als zentraler Punkt im Raum
  • Loungebereich lockert die strengen kubischen Formen auf und läd zum Verweilen ein
  • die Terrasse ist in ihrer Gestalt dem Rahmenpräsentationsmöbel nachempfunden

Vier, als Fremdkörper in den Raum eingefügte Austellungskuben bieten insgesamt 80 m² Austellungsfläche

Nicht nur das Raster und die Stützen, sondern auch Einbauten wie Theke und Kassentresen sind aus Beton gefertigt.
Zusammen mit dem patinierten Backstein ergeben sie ein schlüssiges Bild, ohne.zu versuchen den alten Bestand nachzuahmen.
Zu diesem Zweck wurde eigens eine Betonmatritze entwickelt, welche die Verbindung zwischen massiver Bauweise und Handarbeit herstellt. Lennart Efsing


Die Bewertung  der Abschlussarbeiten erfolgte am 12. Juli 2017. Jury: Barbara Eitner, Innenarchitektin bdia, Birte Riepenhausen, Innenarchitektin bdia Birgit Schwarzkopf, Innenarchitektin bdia, Kevin Gratza, Ausgezeichneter Wintersemester 2016/17

Jurybegründung: Die Jury verleiht die Anerkennung für die erkennbare intensive Auseinandersetzung mit Materialien insbesondere mit Oberflächen, Glanzgraden und Strukturen.
Die Positionierung der Ausstellungskuben im Raumkonstrukt mit Ein- und Durchblicken ist gelungen, eine tiefere innenräumliche Ausarbeitung wäre wünschenswert.