bdia anerkannt! Master für Marius Schwald: “Kantum”

Masterarbeit WS 2020/21 an der Hochschule Trier
Betreuung: Prof. Ingo Krapf



“Kantum”

Im vergangenen Jahr habe ich meine Masterthesis eigenständig erarbeitet, in der ich die Thematik Nachhaltigkeit im Möbeldesign untersucht habe und dabei eine eigene Möbelserie mit dem Namen „Kantum“ entwickelt und umgesetzt habe. Insgesamt besteht die Produktfamilie aus vier Sitzmöbel: einem Hocker, einer Bank ohne Lehne, einem Stuhl und einer Bank mit Lehne.
Bereits im Januar dieses Jahres wurde diese Arbeit vom bdia – bund deutscher Iinnenarchitekten – ausgezeichnet.

Um den Herstellungsprozess der Möbel möglichst unkompliziert zu gestalten, wird auf ein Standardprodukt der Aluminiumindustrie zurückgegriffen, das Blech. Aus diesem wird mittels eines Lasers zuerst die Kontur des Möbels ausgeschnitten und anschließend durch gezielte Kantungen in seine äußerst stabile Dreidimensionalität gebracht. Zuletzt wird mittels einer Pulverbeschichtung die endgültige Versiegelung und das Farbkonzept am Möbel umgesetzt. Für mehr Komfort erhalten alle Möbel ein Sitzkissen aus biologischem Filz aus Schafswolle. Besonders interessant bei diesem Projekt ist der Umgang mit der verwendeten Materialität in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit. Mit dem heutigen Stand der Technik ist es möglich, dass das bereits verwendete Aluminium in einem technischen Rohstoffkreislauf so zirkuliert werden kann, sodass langfristig kein Qualitätsverlust entsteht und eine Energieeinspaarung von bis zu 95% im Vergleich zur Primärerzeugung von Aluminium erreicht werden kann. Marius Schwald

Verwendetes Material: 2,5mm AlMg3 / pulverbeschichtet RAL 7031 – Blaugrau
» Kantum Kurzportfolio PDF


Jury: Pia A. Döll | Präsidentin bdia, Sabine Waschbüsch | bdia, Pierre Grün | bdia (Herr Grün war nur per audio dabei und konnte die Arbeiten nicht sichten), Daniela Sachs Rollmann, Vorsitzende LV bdia Rheinland/Pfalz-Saarland

Jurybegründung: Produktfamilie Stühle, Hocker und Tisch aus gekantetem Aluminiumblech + biologischem Wollfilzbelag:
– geradliniger, zeitloser Entwurf
– Nachhaltigkeit und Ressourcenmanagement sehr akribisch untersucht (Standardprodukt der Industrie, recycelbar)
– kurze Produktionswege mit serieller Fertigung durch Netzwerk an Betrieben