bdia ausgezeichnet! Bachelor für Astrid Weil Helmbold: „Kultur im Kulissenhaus – Entwicklung eines kulturellen Begegnungsortes im alten Kulissenhaus in Coburg“

Bachelorarbeit SS 2024 an der Hochschule Coburg
Betreuung: Prof. Dr. Michael Heinrich

Die Auseinandersetzung mit der Theaterlandschaft in Coburg inspirierten das Vorhaben einen Ort zu erschaffen, der kulturelle Begegnung fördert und als erweiternde Spielstätte dient. Dazu ist das ehemalige Kulissenhaus des Landestheaters Coburg als passende Umgebung entdeckt und untersucht worden. Der denkmalgeschützte Bau war im 20. Jh. Theatermagazin und Malsaal. Der Entwurf berücksichtigt (bau-)technische Voraussetzungen, betrachtet die Nutzung jedoch konzeptionell experimentell und flexibel. Die Innenarchitektur folgt einem Narrativ, das sich von der historischen Substanz und deren Orthogonalität absetzt. Dieser Ansatz bringt Dynamik in die Wegeführung, wobei das Herz im Raum der Begegnung liegt. Hier entspringt die Grafik, auf deren Grundlage Zonen definiert werden. Kulissenartige Innenarchitektur kontrastiert zur historischen Substanz. Es entwickelt sich Lebendigkeit. Das Nutzungskonzept macht das Kulissenhaus im Sinne des Denkmalschutzes der Öffentlichkeit zugänglich, um Erinnerungskultur zu praktizieren und die kulturhistorische Bedeutung zu zelebrieren. Astrid Weil Helmbold


Jury: Susanna Buchwald, Eva Hofmann, Daniela Scheibe, Michael Vogler, Julian Hensch, Stefanie Hochrein | Vanessa Schwarz (vorherige Preisträgerinnen)
Jurybegründung: Astrid Weil Helmbold beeindruckt mit einer kraftvollen Visualisierung und einem durchdachten Materialkonzept, das die Atmosphäre im gesamten Gebäude prägt. Ihre künstlerisch-grafische Idee fügt sich nahtlos in die Räume ein und verleiht ihnen eine einladende und einfühlsame Atmosphäre, die durch ein starkes Lichtkonzept untermalt wird. Die Adaption des Materialkonzeptes je nach Raum, sowie die Umsetzung der grafischen Entwurfsidee im Raum über Formen+Oberflächen hat die Jury überzeugt.