bdia ausgezeichnet! Bachelor für Katharina Scherbaum: „Raststätte Pfungstadt // AUFENTHALT“
Bachelorarbeit SS 2021 an der HS Darmstadt
Betreuung: Prof. M. Friedrich, Prof. S. Maisch, Prof. K. Schultz
Aufgabe | Ort | Zielgruppe
Die Raststätte Pfungstadt Ost liegt zentral zwischen den beiden stark befahrenen und nur 500 Meter auseinander liegenden Bundesautobahnen A5 und A67 in der Nähe von Darmstadt im südlichen Rhein-Main-Gebiet.Die zum Umbau geplante Raststätte wurde in den 50er Jahren von dem renommierten Architekten Ernst Neufert als eines seiner ersten größeren Projekte entworfen.
Die Aufgabe bestand darin, die in die Jahre gekommene Raststätte als Treffpunkt für die unterschiedlichsten Zielgruppen und Verkehrsteilnehmer auf Grund der 2015 in Paris festgelegten Klima-Schutz-Vereinbarung umzugestalten.
Da bereits heute davon ausgegangen wird, dass sich im Jahre 2030 etwa 10 Millionen Elektroautos auf den deutschen Straßen befinden werden, wird die Raststätte neben einem modernen Ort der Begegnung ebenfalls ein Ort zum Verweilen werden, um den Verkehrsteilnehmern die Wartezeit während der Ladezeiten so angenehm wie möglich zu gestalten.
Den unterschiedlichsten Zielgruppen aller Verkehrsteilnehmer sollen an dieser neu entworfenen Raststätte individuelle Angebote für jede Altersklasse zur Verfügung stehen.
Konzept
Der bestehende Zwischenriegel wird um einen zweigeschossigen kubischen Anbau ersetzt. Durch die im Erdgeschoss verbaute interaktive Glasfront erweckt der Kubus einen leicht schwebenden Eindruck.
Die durch den bisherigen Zwischenriegel abgegrenzten Innenhöfe werden durch den neuen Anbau optisch miteinander verknüpft. Durch die nahezu vollständig zu öffnende Fensterfront wird zusätzlich eine optische Erweiterung vom Innenraum zum Außenraum in die jeweiligen Innenhöfe erreicht, sodass ein offener Raumfluss entsteht. Dem Aufenthalt zwischen dem freien Arbeiten und Entspannen im Obergeschoss, sowie des gemütlichen Innehalten im Barbereich des Erdgeschosses wird ein fließender Übergang ermöglicht.
Der ursprüngliche Aufbau der Bestandsgebäude wurde beibehalten und durch eine revitalisierte Architektur ergänzt. Der bestehende Haupteingang wurde aufgegriffen, geöffnet und modernisiert. Das sich im Westriegel befindliche Restaurant mit einer optisch offen gestalteten Küche bietet den Besuchern ein kulinarisches Erlebnis bei entspannter Atmosphäre, während die jüngeren Besucher sich im aktiven Bereich im Obergeschoss frei bewegen können.
Über den im Haupteingang angrenzenden Take Away Shop werden die Besucher über den neu erschlossenen und deutlich verbreiterten Verbindungsgang zu dem Kubus und den Übernachtungsmöglichkeiten im Ostflügel des bereits bestehenden Motels geleitet. Die südlich angesiedelte Terasse wurde vergrößert und bietet den Gästen durch die neue Gestaltung einen Ort der Erholung mit Blick in die Natur. Katharina Scherbaum
Die Bewertung der Abschlussarbeiten erfolgte am 02. Juli 2021
Jury: Denise Boxler, Joshua Lux, Yvonne Klemke
Jurybegründung: Detaillierte/ Zonierte Grundrissgestaltung, Nutzungsbereiche schlüssig und gut ausgearbeitet, abwechslungsreiche Aufenthaltsqualitäten, herausstechende Gesamtdarstellung, Übergang zum Hotel und Kellergeschoss im Gesamtkonzept berücksichtigt.