bdia ausgezeichnet! Bachelor für Laura Fuchs: “The Need of Architecture”

Bachelorarbeit WS 22/23 an der Hochschule Rhein-Main, Wiesbaden
Betreuung: Prof. Holger Kleine

Die Aufgabenstellung der Thesis war die Planung einer Rauminstallation für die fiktive Ausstellung „Die Macht der Architektur“. Die Ausstellung soll zeigen, wie sich architektonische Grundmodelle (wie z.B. Höhle und Arena) durch alle Zeiten und Kulturen der Menschheit ziehen, aber nie neu erfinden.
In einer sozialpsychologischen Modellstudie stellte ich fest, dass die Architektur letztlich Urbedürfnisse des Menschen erfüllt, wie Sicherheit, sozialen Austausch und Selbstverwirklichung – diese erfährt der Besucher in den drei Räumen meiner Installation: Höhle, Arena und Nische.

Macht der Architektur
Um den Besuchern die Macht der Architektur nahe zu bringen, war mir wichtig, dass die Holzkonstruktion offen gezeigt wird und so der Kräfteverlauf nachvollziehbar wird. Das parametrische Design schafft neue Möglichkeiten in der Architektur durch moderne Technologien, welche in den Besuchern ein Gefühl der Erhabenheit auslösen. Jedes der drei Teile ist einzigartig in Bezug auf den Rhythmus der Holzschichtungen, inspiriert am jeweiligen Bedürfnis.

Holz & Pilzmyzel
Neben dem Konstruktionsmaterial Holz gibt es noch ein weiteres Material: Das innovative und nachhaltige Pilzmyzel verbindet in allen Teilen der Installation den Menschen mit der Architektur – und steht darüber hinaus für ein neues Bedürfnis: die Balance mit der Natur, welche seit der Klimakrise zunehmend ins Wanken gerät. Das Wachsen des Pilzes selbst stellt dabei das langsame „Überwachsen“ aller anderen Bedürfnisse durch die Krise dar: wenn in naher Zukunft ein Leben, wie wir es heute kennen, nicht mehr möglich sein wird, werden alle anderen Bedürfnisse dagegen klein. Laura Fuchs

» Bei Jobangeboten bitte melden unter: l-fuchs@outlook.com


Jury: Monika Slomski | LV bdia Hessen, Joshua Lux | LV bdia Hessen , Nathalie Fuchs, Jan Leithäuser,
Jurybegründung: Ausgezeichnet wird die gelungene konzeptionelle und räumliche Inszenierung des Entwurfes. Die feine Addition der drei Baukörper lässt den Betrachter den Zusammenhang zwischen Raum, Höhle und Arena aus unterschiedlichsten Blickwinkeln wahrnehmen. Der Raum lässt sich nicht im ersten Moment komplett erfassen und bleibt auch bei der weiteren Begehung spannend. Die nachhaltige Wahl der Materialien und der Umgang mit modernen Fertigungsmethoden bietet Grundlage für einen starken konzeptionellen und künstlerischen Umgang mit dem Thema „Die Macht der Architektur“. Ausgezeichnet wird außerdem die hohe visuelle Qualität und Kongruenz der Darstellungen.