bdia ausgezeichnet! Master für Clara Haugwitz: “Baulabor Wissen | Werken | Wohnen”

Masterarbeit SS 2021 an der HS Darmstadt
Betreuung: Prof.in Anke Mensing, Prof. Hartmut Raiser und Prof. Carsten Gerhards

Baulabor Wissen | Werken | Wohnen

Das ehemalige Kasernenareal der Starkenburgkaserne soll nach dem Abzug der Bundeswehr Teil der Stadt Darmstadt werden. Auf dem neu gestalteten Campus soll ein Ort entstehen, der Wissen, Werken und Wohnen vereint und Möglichkeiten bietet, sich mit Stadtentwicklung, Architektur und Design zu beschäftigen und an zukunftsweisenden Projekten in dieser Richtung zu forschen. In diesem Themengebiet soll er eine Schnittstelle darstellen, zwischen den ansässigen Architektur- und Designfakultäten, sowie Bürgern und industriellen Bereichen.

Der Entwurf behandelt drei Hauptgebäude auf dem Gelände, das ehemalige Stabsgebäude (Gebäude 02), die Werkhalle (Gebäude 10), die ehemalige Kantine (Gebäude 06) und zwei Nebengebäude (Gebäude 08+09), in denen sich eine Mensa und ein Toilettenhäuschen für Veranstaltungen befinden.

Der Eingang auf das Gelände erfolgt über einen neu geschaffenen grünen Platz östlich von Gebäude 06, der an den Dornheimer Weg angrenzt und die Besucher auf den Campus leitet. Von hier aus werden die drei Hauptgebäude durch eine zentrale Verkehrsachse erschlossen. Gebäude 06 beherbergt das Wissenszentrum des Campus mit Bistro, Campusverwaltung und Seminarräumen im Erdgeschoss, sowie einer Fachbibliothek im Ober- und Dachgeschoss. Im größten Gebäude des Campus, der Werkhalle, wird der vorhandene Platz ausgenutzt, um angewandte Forschung zu betreiben. In Laboren und spezialisierten Werkstätten können Experimente durchgeführt und Ideen umgesetzt werden. Die Halle ist für Studierende genauso wie für Start-Ups und Bürger nutzbar und schafft so einen Ort für alle Interessierten. In Gebäude 02 entsteht ein Wohnhaus, das sowohl für kurze Forschungsaufenthalte, als auch für längerfristige Nutzung zum Beispiel durch Studenten oder Künstler ausgelegt ist.

Die Bestandsbauten werden von Einbauten aus schwarzem MDF und Schwarzstahl ergänzt und zoniert. Sie grenzen sich in ihrer Materialität klar vom Bestand ab. So entstehen neue Räume, die die Struktur des Bestandes aufnehmen und ihn neu nutzbar machen, ohne den prägenden Charakter der Gebäude zu verlieren. Clara Haugwitz


Die Bewertung  der Abschlussarbeiten erfolgte am 02. Juli 2021

Jury: Denise Boxler, Joshua Lux, Yvonne Klemke

Jurybegründung: Hohe atmosphärische Qualität in der Grundrissgestaltung: Nutzung der Fläche sehr kreativ ausgearbeitet, schöne Aufenthalts Bereiche. Schlüssige Raumfolge und Attraktives Nutzungskonzept: wie z.B. Start-up Räume zum einmieten. Prägnante Grundidee durch eingeschobenen Studio-Riegel verbindet Funktionalität und Design. Die Akustik der großen Halle wird durch die Anordnung des Mittelblocks sehr schön in die Gestaltung mit einbezogen. Der Bestand wurde gut in dem neuen Entwurf eingearbeitet. Im kleinen Gebäude kommt das Fachwerk als Gestaltungselement zur Geltung – in der Halle kommen Oberlichter und Tragwerk in dem nördlichen Schiff sehr schön zur Geltung.