bdia ausgezeichnet! Master für Julia Krueger: “Workspaces im Fernzug”
Masterarbeit SS 2020 an der Hochschule Rosenheim
Betreuung: Prof. Kilian Stauss, Prof´in. Anette Ponholzer
Workspaces im Fernzug
Die Zahl der Pendler und Fernreisenden steigt an. Nachweislich ist der Anstieg vor allem im Bereich des Fernzugverkehrs erkennbar. Mobilität und Flexibilität gehören heute zu unserem Lifestyle. Der Wandel, der sich in unserer Lebensweise vollzieht, spiegelt sich bisher jedoch nicht im räumlichen Design des öffentlichen Verkehrs wider.
Diese Abschlussarbeit soll beleuchten, wie das Konzept für einen privaten Raum im Zug aussehen kann. In das Ein- bis Zweipersonenabteil kann man sich für die Arbeit zurückziehen oder die Zugfahrt als eine Entspannungspause nutzen.
Im Innern der Kabine wurde auf hohen Komfort und hochwertige, warme Materialien gesetzt: eine bequeme Sitzbank, leicht gepolsterte, schalldämpfende Wandverkleidung aus Wollfilz und ein Klapptisch aus Kirschholz sowie dimmbare Beleuchtung. Stauraum für das Gepäck findet sich unter der Sitzbank. Ein Teil der filzverkleideten Trennwand über dem Tisch lässt sich elektrisch nach oben bewegen, so dass eine Öffnung zwischen zwei Kabinen entsteht. So können zwei Geschäftskolleg*innen in gegenüber liegenden Kabinen zusammenarbeiten oder sich bis zu vier Personen privat unterhalten.
Diese Masterarbeit soll zeigen, dass es wichtig ist sich mit der Wandlung unserer Lebensweise auseinanderzusetzen und vor allem im öffentlichen Bereich mutiger mit Veränderungen umzugehen. Gerade in unserer Generation entwickelt sich die Technik rasend schnell. Andere Bereiche halten nur bedingt damit Schritt und haben Schwierigkeiten, sich an die moderne Zeit anzupassen. Diese Veränderung wird zukünftig jedoch auch räumlich mehr zu spüren sein.
Julia Krüger
Die Bewertung der Abschlussarbeiten erfolgte vom 19. bis bis 25. Oktober 2020
Jury: Eva Durant | Innenarchitektin bdia, Daniela Scheibe | bdia Bayern | Innenarchitektin bdia, Veronika Kammerer | Innenarchitektin bdia
Jurybegründung: Wer würde sich nicht über einen so ansprechenden und funktional durchgearbeiteten Arbeitsplatz während einer langen Zugfahrt freuen? War die Jury bereits von der sehr interessanten und intensiven Analyse beeindruckt, so fand die konsequente und detaillierte Ausarbeitung des zukunftsfähigen Konzepts große Anerkennung. Wir hoffen, dass die Deutsche Bahn auf diesen Zug aufspringt!