bdia ausgezeichnet! Master für Patrick Gürtler “Tortuga – entschwinden in eine bunte Gemeinschaft”

Masterarbeit WS 18/19 an der Hochschule Wismar
Betreuung: Prof. Michael Rudnik, Prof. Adrian von Starck


Tortuga – entschwinden in eine bunte Gemeinschaf

Einleitung Architektur
Im Greifswalder Bodden soll ein Künstlerhaus für Komponisten entstehen. Ziel war es, einen Ort für Inspiration, Kontemplation und Konzentration zu schaffen, um Stipendiaten aus dem In- und Ausland in dieser einzigartigen Umgebung im Wasser in ihrem künstlerischen Schaffensprozess zu unterstützen. Im Vordergrund steht das gemeinsame Arbeiten im Refugium. Der gewählte Ort ist eines von zwei ehemaligen Funkfeuern vom Flughafen Peenemünde. Die mystische Baracke bietet die besondere Atmosphäre und erinnert an ein Piratenversteck aus dämonisch überzeichneten Geschichten.

Gelebt und gearbeitet wird in einer fremden Welt, einer Kapsel mit privaten Rückzugsorten und Gemeinschaftsbereichen. Das Gebäude wird zum Musikinstrument in dem sich der Außenbezug von Oben nach Unten verringert, um in den Studios im Untergeschoss in tiefster Konzentration die Essenz der Umgebung ins eigene Werk zu übertragen.


Lage und Bezüge
Die künstliche Insel von 1972 befindet sich nördlich der Insel Usedom zwischen den Grenzen des Naturschutzgebietes 1. Die Ufer sind gut zu sehen, dürfen jedoch nicht betreten werden. Der Ort bietet eine intensive Atmosphäre die durch Wind, Wetter und Wellen geprägt wird. Mir war es wichtig das Gebäude von Außen authentisch zu belassen. Die Innere Konzeptidee eines Instrumentes stößt in Hauptwindrichtung durch das Dach und verändert Bestand.

DG – Wahrnehmung
Der Glasdurchbruch richtet sich gen Westen. Von hier aus ist die Umgebung sowie das Wetter innerhalb des Gebäudes am intensivsten wahrzunehmen.

 OG – Gemeinschaft
Musizieren und Kommunikation sind die Schwerpunkte des Obergeschosses. Es ist variabel mit Instrumenten und Soundanlagen bespielbar. Blickbeziehungen sind hier durchs ganze Gebäude gegeben. Es ist der pulsierende Herzschlag des Refugiums.

EG – Bewegung
Das Erdgeschoss bietet eine Schleuse (Eingangsbereich), den offenen Treppenbereich und Privaträume. Die Rückzugsorte dienen den Stipendiaten zur Kontemplation mit Öffnungen nach Draußen.

UG – Konzentration
Die von 2m Beton umhüllte innere Ebene beherbergt die Studios. Hier gilt absolute Störgeräuschfreiheit. Das Innere der Studios wurde mit Absorpsions- und Reflexionsmaterialien ausgestattet um eine professionelle Arbeitsumgebung zum Komponieren herzustellen. Patrick Gürtler