bdia ausgezeichnet! Master für Veronica Roob: “WALKIN | Urbane Umnutzung eines Parkhauses”

Masterarbeit SS 22 an der Hochschule Kaiserslautern
Betreuung: Prof. Gregor Maria Rutrecht


WALKIN | URBANE UMNUTZUNG EINES PARKHAUSES

Das moderne Stadtbild steht auf Grund des aktuellen Wandels in einem Umbruch. Die Innenstadt soll wieder mehr auf den Menschen eingehen und die Relevanz der Autos eindämmen. Bei der nachhaltigen Betrachtung der Stadt sind Parkbauten besonders interessant. Die Beton Gebäude weisen einen hohen Ressourcenverbrauch auf, weshalb eine Umnutzung der Flächen sinnvoll ist.
Das Züblin Parkhaus liegt in der Stuttgarter Innenstadt und ist als typisches 60er Jahre Rampen-Parkhaus gebaut. Das Bestandsgebäude verbindet die einzelnen umgebenden Teilquartiere in einem neuen Zentrum als Ort der Begegnung.
Der Entwurf beschäftigt sich mit der stringenten Struktur aus Tragwerk und Fahrrampen. Der neu eingefügte Luftraum und die boxenartigen Nutzungseinheiten lockern die Strenge auf und spielen mit Volumen und Freiflächen. Gleichzeitig bekommt der Weg der Erschließung einen besonderen Stellenwert und lässt die ursprüngliche Bewegung der Autos nachempfinden. In Form von Laubengängen und Brücken wird der Weg zum Begegnungsort mit Aufenthaltsqualität. Die Formsprache des Parkhauses wird beibehalten. Die schrägen Parkebenen finden sich in den horizontalen Brücken wieder und bilden den mehrgeschossigen offenen Luftraum. Durch vielfältige Blickbezüge gewinnt das karge Parkhaus an Lebensqualität und regt zum Austausch an.
In den blauen, gelben und roten Boxen werden kleinere Nutzungseinheiten im Inneren gebildet. Diese decken die vielen Bereiche des modernen Lebens ab, wie zum Beispiel das Wohnen, Arbeiten, Treffen und Zusammenkommen, Fitness und Kinderbetreuung. Jeder Nutzungstyp hat eine eigene beruhigende Raumgeste, die den Innenraum besonders behaglich macht, einen Ort des Rückzugs kreiert und im Kontrast zum bewegten Parkhaus steht. Veronica Roob


Jury: (folgt)

Jurybegründung: Gelungene Revitalisierung eines ehemaligen Parkhauses. Nachhaltige Implementierung eines neuen Konzeptes.  Individuelle Nutzung durch zusammenschließen der einzelnen Raumlösungen. Umsetzung eines städtischen, sozialpräsenten Themas. .Positive Aufwertung eines Stadtteiles. Schaffung von halböffentlichen, öffentlichen und privaten Zonen. Gelungenes Farbkonzept und Umgang der räumlichen Proportion. Schlüssige Präsentation und gut lesbare Kommunikation der Inhalte. Gut verständliche Plandarstellung.