bdia Handbuch Innenarchitektur 2018/19 – Vernissage am 13. Juli 2018 im AIT-ArchitekturSalon München

„Hot, hotter, Hotterstraße 12“ – ein nicht ganz ernst gemeinter Hinweis, den sommerlichen Temperaturen entsprechend, auf die Adresse des neuen Architektur-Hotspots in München.

Tina Gratzfeld als neue Vorsitzende des bdia LV Bayern und Seda Aslan als Projektmanagerin des AIT-Salons begrüßten dort erstmalig die zahlreichen Gäste, die sich zur diesjährigen Vernissage bdia-Handbuchausstellung eingefunden hatten.

Claudia Schütz, Vizepräsidentin und Vorstandsmitglied des LV Bayern schloss sich den Begrüßungsworten an, verbunden mit dem Hinweis auf die Schwierigkeiten des Einladungsverfahrens, das durch die neue Datenschutz-Grundverordnung erheblich erschwert wurde.

Einen kurzen Einblick in die Entstehung des Buches und der zugehörigen Ausstellung gaben die beiden anwesenden Jury-Mitglieder: Verena Jaumann, die das Handbuch seitens des Callwey-Verlags betreut und auf den Sprung in das digitale Zeitalter hinweisen konnte, denn erstmalig erscheint diese Publikation auch als E-Book. Bernhard Rückert als letztjähriger Projekt-Beiträger berichtete über eine erfreulich hohe Anzahl von mehr als 130 Einreichungen, was die Auswahl letztlich nicht erleichterte. Claudia Schütz ließ es sich nicht nehmen, ihm für seinen langjährigen Einsatz auch als Beirats-Mitglied zu danken und zum Geburtstag zu gratulieren.

Aus der heurigen 33. Ausgabe des Handbuchs stellten anschließend die verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen eine Bandbreite an Projekten vor, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten mit phantastischen Einblicken in das „making-of“, wie man in der Filmbranche sagen würde und damit war bereits der Einstieg gegeben:
Zur „Alten Dame in neuem Kleid“ – das Neue Maxim Kino in München von Dorothee Maier, ein sprichwörtliches Herzblut-Unterfangen – ohne Geld, ohne Zeit, aber mit viel Mut-, erschien auch die Bauherrin zur Bestätigung des Berichts.
Sehr exklusiv und elegant dagegen das „New Office Design“, Büro und Penthouse-Refugium in einem Hochhaus in Zürich. Angelika Donhauser aus dem Büro Landau und Kindelbacher stellte dieses Projekt für einen absolut anspruchsvollen und individuellen Bauherrn vor

Mit einem „Kunstgriff ausgetauscht“ wurde die „Boxkitchen“, die im Handbuch vertreten ist, gegen das nicht weniger interessante, von sehr individueller Streetart-Kunst geprägte Projekt „Studio House Berlin “ – Studenten-Appartements vom Büro IAM, Julia Schneider und vorgestellt von Michelle Pfeiffer
Ebenfalls in Berlin situiert ist der von Andreas Utzmeier präsentierte Immobilienshowroom, einer Neugestaltung von Räumlichkeiten in einem vorhandenen, von deutlicher Formensprache geprägten Betonbau, direkt neben der Baustelle platziert zur temporären Nutzung für die Dauer der Bauzeit.

Opulenter zeigte sich in historischer Eleganz die Sanierung „Schloß Fleesensee“ Göhren -Lebbin: vom Büro Kitzig Interior Design durch Viki Kitzig. Eine Herausforderung, denkmalgeschützte Bausubstanz so herzustellen, dass ein ebenso zeitgemäßer wie wirtschaftlich nutzbarer und äußerst attraktiver Hotelkomplex entsteht.

Ganz bodenständig dagegen die „Revitalisierung eines Reihenendhauses in München“ vorgestellt von Anne Prestel, die bei diesem sehr persönlichen Bauvorhaben besonders viel Herzblut investiere, Gespür bewies und den Beweis antrat, dass sich auch eher belanglose Nachkriegsarchitektur zu einem familien- und alltagstauglichen Schmuckstück verwandelt lässt, vorbildlich im Sinne von Vermeidung der Bodenversiegelung und Bestandsnutzung.

Zum Ende stellte Uli Beckert, Büro Beckert & Soanca-Pollack mit der „Lichtgestaltung der Pfarrkirche St. Petrus und Paulus in Neuhausen“ ein außergewöhnliches Projekt vor. Bilder des Vorher-Zustands und des Umbaufortschritts sorgten für große Erheiterung, ohne den Respekt vor der besonders gelungenen Aufgabe zu schmälern.

Der letzte Beitrag kam zurück auf den redaktionellen Teil des Handbuchs mit dem Thema „Digitalisierung“ – von Larissa Kadner, Büro Laka Lab

Ohne starke engagierte Partner wäre das alles nicht möglich: vielen herzlichen Dank an das neue Förderkreismitglied FOLDART und die anwesende Geschäftsführerin Frau Heidrun Keim, die Modelle der Varianten der „Kunstkästen“ FOLDART und als Wandbekleidung FOLDWALL zur Verfügung stellte, mit Giveaways für die Gäste (www.foldart.de)

Nach der offiziellen Verabschiedung durch Claudia Schütz, stellvertretend für den bdia Landesverband Bayern und einem ebenso ausdrücklichen wie herzlichen Dank für die Gastfreundschaft des AIT-Architektursalons und an allen, die mitgeholfen haben, diesen Abend zu gestalten, klang der Abend aus bei kühlen Getränken, feinen Häppchen und anregenden Gesprächen.

14.07.2018 / Claudia Schütz
Fotos: Christoph Lay

Weitere Fotos auch als download