BDIAusgezeichnet 2014 – Akademie der Bildenden Künste, München

Als Pioniervorhaben in Bayern startete der BDIA Landesverband die Prämierung an der Akademie der Bildenden Künste in München am 25. Juni 2014 mit dem Ergebnis von zwei gleichwertigen ersten Plätzen und einer Anerkennung!

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Jury BDIAugezeichnet: Bernhard Rückert, Jürgen Bahls, Claudia Schütz, Dorothee Maier, Gerhard Jung

 

 

 

Die Jury bestand aus: Claudia Schütz, Vizepräsidentin BDIA, Jürgen Bahls, Vorstand BDIA LV Bayern, Dorothee Maier, Mitglied Beirat BDIA LV Bayern, Bernhard Rückert, Mitglied BDIA LV Bayern, Gerhard Jung, Mitglied BDIA LV Bayern.

Der BDIA bedankt sich bei den Professorinnen Frau Carmen Greutmann-Bolzern und Frau Maria Auböck, sowie Herrn Prof. Urs Greutman, den Assistenten und den Studenten für die aktive Beteiligung!

Ausgewählt wurden drei Bachelor-Arbeiten der Sommersemesters SS 2014 der Akademie der bildenden Künste, München

 

 

 

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Felix Stadie – Visualisierung Seesauna
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Felix Stadie – Piktogramme Volumen: Zu/Offen
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Felix Stadie – Grundriss Seesauna

1. Preis
Felix Stadie /  Entwicklung einer schwimmenden Saunainsel für den Starnberger See
Ziel des Entwurfes ist, ein Wellness-Erlebnis der besonderen Art zu schaffen – in absoluter Naturverbundenheit auf dem See saunieren mit Blick bis zu den verschneiten Berggipfeln der Alpen. Ein kubischer Körper aus parallel verlaufenden Holzrippen aus Lärchenholz bildet eine Hülle, die sowohl Saunakammer, Ruhebereich als auch Sanitärbereich vereint. Ein umlaufender Spiegelsockel in Höhe des Pontons lässt den Aufbau optisch schweben. Durch Verschiebung eines Teils der Seesaunas vor der Benutzung entstehen Freiflächen, ein Lichtband als auch der Seezugang über eine Treppe im Inneren des Objektes. Im Verschlusszustand ist die Sauna vor Wettereinflüssen und Verschmutzung durch Seevögel geschützt. (Text: Felix Stadie)

Begründung der Jury:
Der Ansatz, die Sauna zum Wasser zu bringen und nicht das Wasser zur Sauna besticht von Anfang an. “Schwitzen im Wasser”, ein Erlebnis, das Natur und Erholung hautnah zusammenbringt. Durch die Teilung und Verschiebung des Baukörpers entstehen perfekte Außen- und Innenräume, die ideal bespielt werden. Die konsequent schräge Schnittführung entwickelt auch im Detail der Fassadengestaltung hohe Qualitäten. Eine sehr stimmige und stringente Arbeit mit hohem Potential.

1. Preis
Zhiming Zhang / Papierhaus

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Zhimming Zhang – Grundrisse und Schnitte Papierhaus
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Zhimming Zhang – Modell Papierhaus

Der Entwurf greift allumfassend das Thema Papier und seine einzigartigen Eigenschaften auf und übersetzt sie in eine architektonische und innenarchitektonische Formensprache. Sowohl die Außenhülle des Verkaufsgebäudes, als auch die raumbildenden Innenraum-Elemente, die zudem als Möbel verwendet werden, sind aus dem selben Prinzip entwickelt worden: das Falten gemäß eines Schnittmusters lässt aus einer planen Fläche einen dreidimensionalen, komplexen Körper entstehen, der je nach Dimension verschiedene Funktionen übernimmt. Hieraus entstehen im Innenraum Verkaufs- und Präsentationsflächen, Lampenschirme und Sitzmöglichkeiten. Das Projekt wurde beispielhaft im Museumsquartier in München verortet. (Text: Zhimming Zhang)

Begründung der Jury:
Diese Arbeit wickelt von außen nach innen um den Finger! Sprich eine klare Idee wurde über verschiedene Maßstäbe hinweg durchdefiniert und beweist, dass sie von der Außengestaltung über das Gebäude bis hin zum Interieur tragfähig und bezaubernd umgesetzt werden kann. Sehr bemerkenswert ist die Reduktion auf Knick & Schnitt und die Vielfalt der Interpretation. Ein sehr feiner und trotzdem sehr starker Entwurf.

Anerkennung
Julia Czirnich / Systemleuchte PLUX

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Julia Czirnich – Zeichnung PLUX
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Julia Czirnich – Modulares Leuchtensystem PLUX

Plux, ein modulares Leuchtensystem ist ein frei kombinierbares System aus Leuchtkörpern. Es gibt genau ein Modul, welches aufgrund seiner geometrischen Form , nahtlos im Raum ausbreitbar ist. Das Modulgehäuse hat durch seine klare Formensprache einen starken industriellen Charakter. Es besteht aus nur einem Körper mit gefalzten Kanten . Die Anschlussflächen der einzelnen Module sind als gleichseitige Dreiecke ausgebildet. Hierdurch wird eine Positionierung der Module in drei Richtungen ermöglicht. Um möglichst wenig zusätzliche Verlustteile zu haben wird nur ein weiteres Element benötigt, um die Leuchte aufzuhängen, die Kabel zu führen und die Module mechanisch miteinander zu verbinden. Zwei miteinander verschraubbare Ösen mit einer hohlen Außengewindestange, welche mittig in den Anschlussflächen positioniert sind.Die Materialwahl ist bei Gehäuse und Verbindungsring Aluminium, um die Leichtigkeit des Systems zu erhöhen. Eine Pulverbeschichtung in matten Farbtönen ermöglicht das montieren und demontieren von Modulen ohne Oberflächenschäden zu erhalten. Die Farben des Außengehäuses sind innerhalb der Farbpalette von matt grau, matt sandfarben, matt grün und matt rot frei wählbar wobei die Farbe der Innenflächen stets weiß matt gehalten wird, um den gewünschten warmweißen Lichtton zu erhalten.Als energieeffizientes und platzsparendes Leuchtmittel werden LED Stripes verwendet und verdeckt in die gefalzte Gehäusekante eingesetzt. Hierdurch erfolgt eine flächige Beleuchtung des gesamten Körpers. Die Verwendungsmöglichkeiten von Plux sind äußerst vielseitig – von einer Tischhängeleuchte über einen Raumtrenner bishin zu einer kompletten Deckenverkleidung (Text: Julia Czirnich).

Begründung der Jury:
Module bedeuten nicht nur eine Reihung von Gleichem, da steckt mehr “dran”. Durch Skalierung oder durch Verkettung entwickelt das Produkt eine individuelle Vielfalt. Die Geometrie mit den schrägen Anschlussflächen wächst zu einem modernen Lüster. PLUX leuchtet mit innovativer LED-technik, geschickt versteckt und wirkt einzeln auch als Solitär. Eine durchdachte und zu Ende gedachte Arbeit mit echten Marktchancen.