BDIAusgezeichnet! Bachelor für Thomas Wibberg “Raketo” (Prof. Carsten Wiewiorra, Prof. Marco Hemmerling) und Master für Ingrid Macklinger “Salz & Seele” (Prof. Carmen Munoz de Frank, Prof. Frank Nickerl)

Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Detmold: Der Rundgang erfolgte am 5. Februar mit der Sichtung von 57 Bachelor- und 13 Masterarbeiten im Studiengang Innenarchitektur des WS 2014/15. Jury: Innenarchitektin Kerstin Geppert, BDIA NRW, Innenarchitekt Markus Korthauer, BDIA NRW, Lydia Reichhart, Kristin Osthues, Anna Lena Hänicke, Ausgezeichnete des Vorjahres, Karoline Kuhlmann.

BDIAusgezeichnet! Bachelor für Thomas Wibberg “Raketo”

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Der Innenraum als Eventfläche
Fassade Raketo
Fassade Raketo

Polygonale, geometrische Formen definieren den Innenraum eines Skateboard-Shops. Formen und Flächen verbinden sich zu einem harmonischen, räumlichen Ganzen, vielschichtig und dreidimensional. Die Decke ist in Anlehnung an eine Wolke unter freiem Himmel als Lechtkörper gestaltet, der durch eine Vielzahl an Farbstimmungen den Raum in unterschiedliche Atmosphären taucht. Die „Obstacles“ für die Skater sind ebenfalls als eigenständige räumliche Elemente entwickelt.

Als in den 1950er Jahren kalifornische Surfer , auch unter „Asphaltsurfer“ bekannt, auf die Idee kamen, an verkleinerten Surfbrettern Rollen und Achsen von Rollschuhen anzubringen und damit bevorzugt barfüßig Strandpromenaden unsicher zu machen, war das Skaten geboren. Man sprach von regelrechter Skateboardmanie, welche auch schnell wieder abnahm, ist es dennoch einigen Skateboard Freaks zu verdanken, dass die Sportart heutzutage kaum noch weg zu denken ist.

Auch für das Team von Raketo ist ein Skateboard nicht nur ein Sportgerät in der Form eines Bretts, sondern viel mehr ein Gefühl von Freiheit. Durch diese Lebenseinstellung werden bei Raketo keine Boards von der Stange angefertigt, sondern handgefertigte, individuell auf den Kunden zugeschnittene Skateboards produziert. Die Zielgruppe beläuft sich nicht nur mehr auf die langhaarigen Surferboys, die die Strandpromenaden unsicher machen. Sie ist heutzutage in jeder Gesellschaftsschicht anzutreffen. Keine Frage, das Skaten ist im 21. Jahrhundert in der Mitte der Gesellschaft angekommen. (Betreuung: Prof. Carsten Wiewiorra, Prof. Marco Hemmerling)

Jurybegründung: polygonale Elemente lassen den Raum zur erlebnisreichen Skate- und Verkaufsfläche werden. In einfacher Bauweise werden neue Flächen für Präsentation, Werkstatt und Büro geschaffen. Die Module lassen sich unbegrenzt weiter verändern und -entwickeln.

BDIAusgezeichnet! Master für Ingrid Mackinger “Salz & Seele”

Das zentrale Element bildet ein langer Tisch
Das zentrale Element bildet ein langer Tisch
"Markt"
“Markt”

Ein leerstehendes Gebäude – es befindet sich im Herzen einer österreichischen Stadt – das eine Geschichte erzählt. Jahrzehntelang wurde dort ein beliebtes Café betrieben. Bei der Geschichte des Hauses liegt es nahe, die gastronomische Nutzung fortzuführen und ein passendes Konzept zu entwickeln, das an die Tradition anknüpft und mit Neuem verbindet. So entsteht ein „Marktplatz“ im Herzen der Stadt, wo Interessierten ein Raum geboten wird, der alle Stärken der Region vereint. Eine Plattform für Kulinarik und Handwerk. Man trifft sich und tauscht sich bei gutem Essen aus. Es gibt ein ausgewähltes Angebot an österreichischer Küche.Echter Küche. Bodenständig und ehrlich. Eine Region mit starker Identität trifft auf qualitätsbewusste Konsumenten.

In der heutigen Zeit der Schnelllebigkeit ist ein Gegentrend wahrnehmbar. Trotz Stress im Alltag leben die Konsumenten bewusster und nachhaltiger. In der Masse der Produkte wird Qualität geschätzt und gefordert. Es wird immer wichtiger, wo Lebensmittel herkommen und wie Gerichte zubereitet werden. Selberkochen wird vielfach zum Luxus, da oft die Zeit fehlt. Daher brauchen Konsumenten schnelle Ess- und Kochlösungen, welche die Anforderungen an ein nahrhaftes und hochwertiges Gericht erfüllen. (Betreuung: Prof. Carmen Munoz de Frank, Prof. Frank Nickerl)

Jurybegründung: Die Arbeit besticht durch die hervorragende Präsentation, ein schlüssiges, durchgängiges Gesamtkonzept österreichischer Kulinarik zeitgemäß mit gestalterischer Qualität bis ins Detail umgesetzt.

BDIAnerkennung! Marion Schnitker  – folgt.