Ans Licht gebracht | innenarchitektur offen 2020 Nachbericht

Was eine wunderbare Veranstaltung

Der bdia Hessen hatte zur Biennale innenarchitektur offen ins Historischen Museum Frankfurt eingeladen: Neben den Büropräsentationen der 16 bdia Mitglieder waren fünf außergewöhnliche Lichtinstallationen von Innenarchitektur-Studierenden zu sehen.

16 Innenarchitekt*innen, 5 Lichtinstallationen, 4 Hochschulen, 4 Speaker und jede Menge fleißige Hände zeigten zur Biennale innenarchitektur offen des bund deutscher innenarchitekten Hessen am 12. März 2020 im Historischen Museum Frankfurt, was unter dem Leitmotiv Ans Licht bringen aus einem kooperativen Netzwerk entstehen kann. Schon seit 2008 gibt der bdia Hessen alle zwei Jahre mit innenarchitektur offen einen Einblick in die Arbeit von Innenarchitekt*innen und stärkt damit die Position des Berufs in der Öffentlichkeit. Die Lichtinstallationen zur Luminale der Innenarchitektur-Studierenden, die als Kooperationsprojekt zwischen dem Historischen Museum Frankfurt, dem bdia Hessen und den einzelnen Hochschulen entstanden, konnten nur an diesem einen Abend leuchten, da die Luminale kurz zuvor abgesagt worden war. Im Fokus standen daher das Bühnenprogramm Interior goes Green und die Ausstellung der 16 bdia Mitglieder. Insgesamt 200 Gäste kamen zu innenarchitektur offen 2020.

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innenarchitektur offen Programm: Interior goes Green

Den Auftakt  auf der Bühne machte Dr. Michael Kopatz, Projektleiter am Wuppertal Institut für Klima und Buch-Autor: In seiner Key-Note „Schluss mit der Ökomoral Wie wir die Welt retten, ohne ständig daran zu denkenzeigte Kopatz auf, was sich generell verändern müsse, damit die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft gelinge. Von Selbstbegrenzung hält Kopatz nicht viel, mehr allerdings von gesetzlichen Standards, die Öko zum Normalfall werden lassen. Dafür zeigte er einige Beispiele und ermunterte alle Innenarchitekten, zu hinterfragen wieviel Quadratmeter man zum Wohnen wirklich brauche. Ein kurzweiliger und informativer Impuls für das Publikum und dem anschließenden TALK. Zu diesem kamen Anke Mensing, Professorin für Innenarchitektur und Architektin, sowie bdia Innenarchitektin Jana Vonofakos vom Büro VRAI Interior Architecture auf die Bühne.

Anke Mensing hat schon vor einigen Jahren die e+ Kita in Marburg gebaut, ein Plusenergiehaus, dessen Innenausbau auch nachhaltig und effizient ist. “Für nachhaltige Lösungen brauche man Zeit.”, sagte die Professorin – dies lehre sie auch ihren Studierenden. Innenarchitektin Jana Vonofakos, die auch als bdia Hessen Vorständin aktiv ist, thematisierte die Weimarer Erklärung des bdia, welche im November 2019 verabschiedet wurde. Darin plädiert der bdia Bauen im Bestand mehr in den Fokus zu rücken, regionale Produktkreisläufe in die Verhältnismäßigkeit der Materialien zu setzen, Micro Living und Shared Spaces zu fördern sowie last but not least die Energiesparverordungen zu beachten. Jana Vonofakos setzt immer öfter Projekte um, in denen Nachhaltigkeit gefordert wird. Beim 5-Sterne-Boutique Wachtelhof nahe Hamburg hat Vonofakos daher nicht nur auf nachhaltige Materialien, die entweder recycelt oder besonders langlebig sind, geachtet. Sondern hat auch viel vom vorhandenen Innenausbau erhalten  und saniert. » Weimarer Erklärung

Lichtinstallationen der Hochschulen: Ans Licht bringen

Am historischen Anleger des Stauferhafens verwies die Hochschule Darmstadt unter dem Titel Hafengedanken mit illuminierten, scheinbar schwebenden Worten im Raum auf den Ursprung des Ortes. Die Licht- und Klanginstallation Linked der Hochschulen Mainz und Frankfurt begrüßte die Besucher*innen bereits am Eingang des Museums mit einer leuchtenden Stabstruktur, die mit der skulpturalen Installation im Foyer verbunden war und Einblicke in die Welt der Virtual Reality gewährte. Die Hochschule RheinMain war mit drei Installationen vertreten. Einen Blickfänger stellte die Lichtprojektion Aufriss am Neubau dar, bei dem die Betrachter*innen in die tieferliegenden Schichten des Gebäudes vordrang. Die natürlichen Abläufe von Wasser und die Position des Menschen in diesem Kreislauf thematisierte im Burnitzhof es tropft. Und schließlich verknüpfte im Leopold Sonnemann-Saal eine skulpturale Rauminstallation die gesellschaftlichen Aufgaben der Innenarchitektur mit der Organisation und dem strukturellen Aufbau eines Bienenstocks.

 


Unsere Veranstaltungspartner:

Historisches Museum Frankfurt

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