Innenarchitektur studieren: BDIA Hochschultag spricht sich für ausreichend lange Ausbildungszeiten aus!
Gemeinsam mit den Hochschulen aus Deutschland engagiert sich der BDIA Bund Deutscher Innenarchitekten seit vielen Jahren für die Ausbildungsqualität in den Fachbereichen Innenarchitektur. Am 20. November 2014 formulierte der „BDIA Hochschultag“ in Berlin eine Forderung an die zuständigen Landesministerien:
„Der BDIA Hochschultag fordert eine Ausbildungszeit von mindestens 8 Semestern für angehende Innenarchitektinnen und Innenarchitekten. Nur so kann eine ausreichende fachliche Qualifikation gewährleistet werden.
Ausbildungsziel soll der Masterabschluss sein. Der BDIA fordert die Verantwortlichen in den Landesministerien dazu auf, die Hochschulen beim Ausbau ihrer Masterplätze zu unterstützen.“
Laut einer aktuellen Umfrage des BDIA an Hochschulen
- erfüllen nur ca. 25% der Absolventen von Innenarchitekturstudiengängen bundesweit die Voraussetzung, in eine Architektenkammer eingetragen zu werden.
- stehen für einen Großteil der Absolventinnen und Absolventen von 3-jährigen Bachelor-Studiengängen nicht genügend Plätze für ein anschließendes Masterprogramm zur Verfügung.
Innenarchitekt/-in darf sich nur der-/diejenige nennen, der/die in die Architektenliste eines Bundeslandes eingetragen ist. Diese Berufsbezeichnungen sind durch Architektengesetze der Architektenkammern geschützt.
Innenarchitektinnen und Innenarchitekten übernehmen mit Ihrer Tätigkeit ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung. Diese findet Ausdruck in anspruchsvoller Planung und Gestaltung, die die Sicherheit von Nutzern von Gebäuden gewährleisten.
Studierenden muss durch ein ausreichendes Angebot an Masterplätzen an den Hochschulen die Möglichkeit gegeben werden, dieses Berufsziel Innenarchitektin/Innenarchitekt zu erreichen.
Der „BDIA Hochschultag“ ist ein Zusammenschluss von Vertreterinnen und Vertreter der Fachbereiche Innenarchitektur an Hochschulen Deutschlands auf Einladung des BDIA. Der „BDIA Hochschultag“ trifft sich mindestens einmal jährlich.
»Pressemeldung zum BDIA Hochsschultag 2014 Innenarchitektur studieren: BDIA-Hochschultag spricht sich für ausreichend lange Ausbildungszeiten aus.
Weder Städtebau noch Innenarchitektur erlernt man ohne ausreichendes Wissen über Architektur, seine formalen Möglichkeiten und seine philosophischen Grundlagen. Das erfordert Zeit und eine qualifizierte Ausbildung. Das ist mit einem BA-Studium nicht ausreichend möglich. Die Anzahl der Studienplätze und die dazu Verfügung stehenden Lehrkräfte stehen ohnehin in einem schlechten Verhältnis. Die neuen gesellschaftlichen Anforderungen, die ständig zunehmenden Anforderungen an die jungen Kollegen, was die Entwicklung und die Leistungsfähigkeit von Baumaterialien betrifft, wie die ständig sich ändernde Rechtslage und Normen erfordern schon bei Berufsbeginn ein umfangreiches Wissen um daran nicht zu scheitern.
mfG Norbert Berghof
Die Ausbildung an der Hochschule beschränkt sich meiner Meinung nach nicht auf das Wesentliche. Nicht einmal ansatzweise wird baukonstruktives sowie technisches Fachwissen vermittelt – nur praktisches, fiktives bla bla und ebenso schöne Bilder machen.
Der Bachelor Innenarchitektur (Absolvent) sollte in der Lage sein, ordentliche ELT Pläne zu zeichnen, ein Verständnis für Schmutzwasser Planungen mitbringen, einen vernünftigen Wandaufbau zeichnen können sowie Grundlagen der Gebäudetechnik im Schlaf … können. Stadtdessen wird beigebracht wie man mit Atmosphäre umgeht oder versucht diesen zu schaffen – die meisten sind ja nicht einmal in der Lage Möbelentwürfe zur Ausfertigung anzufertigen. Ich dachte immer der Schwerpunkt liegt im Innenausbau.
Und dann muss der Absolvent bei Arbeitgebern Antwort stehen ob er denn keine Hochschulausbildung genossen hat! Und das ein Arbeitgeber für Absolventen ein geringes Einstiegsgehalt zahlt versteht sich ja von selbst. Mindestens ein Jahr braucht die Ausbildung im Betrieb, als eine Lehre über die Lehrzeit hinaus. Ich glaube da bringt auch ein Master sprich eine längere Ausbildung an der Hochschule nichts.
Der Vergleich einer universitären Ausbildung der Architektur zur Innenarchitektur ist ziemlich fraglich – da liegen Welten dazwischen, nicht zuletzt bei der Qualität der Lehrenden.
Ist ein Master Innenarchitekt überhaupt in der Lage eigenständig ein Projekt zu leiten?