Mein Wiedereinstieg in den Beruf

Foto 2Ist es nicht so: Der Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Elternzeit ist manchmal schwierig! Der Chef hat zwar auch Familie und „weiß Bescheid“, muss sich aber nur selten der Herausforderung zu Hause stellen, wenn er den ganzen Tag im Büro ist. Teilzeitjob bedeutet, dass 20 Stunden bezahlt, in der Realität aber oft mehr erforderlich werden. Hat Karriere oder Familie Priorität? Ich möchte mit meiner guten Ausbildung und umfangreicher Arbeitserfahrung beides in Einklang bringen!

Zuerst konnte ich nach meiner Elternzeit bei meinem langjährigen Arbeitgeber einen Homeoffice-Arbeitsplatz erhalten, der mir Zeitersparnis und Flexibilität ermöglichte. Beim nächsten Arbeitgeber war das leider nicht mehr möglich: zu weit entfernt, zuviel organisatorische Herausforderung. Wohin mit dem Kind nach dem Kindergarten? Ich merkte, dass ich den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde und vermutete kritische Blicke überall. So habe ich mich entschieden, als Selbstständige von zu Hause aus zu arbeiten mit der Möglichkeit, meine Zeit selbst einzuteilen – und suchte mir neue Aufgaben.

Online-Wohnberatung ist nun mein Hauptthema. Wie genial passte das zu meiner momentanen Situation! Ab Juni werde ich meine Beratungsleistungen im Netz anbieten können. Einen Mehrwert möchte ich vor allem Privatleuten anbieten und mir ist es wichtig, alle anzusprechen. Ich biete über einfache digitale Kommunikation Tipps für Veränderungen im Wohnbereich an, zu optimaler Raumnutzung und Komfort und unterstütze beim geplanten Objektkauf. Mir macht es Spaß, Bedürfnisse zu identifizieren und schnell eine praktische Lösung zu finden, auch für kleinere Probleme.

Über Recherchen habe ich parallel zu einer Kollegin Kontakt aufgenommen, die aus einer ähnlichen Situation heraus diese Idee verfolgt. Unser erster Austausch war sehr hilfreich, und wir arbeiten inzwischen an unserem eigenen Netzwerk selbstständiger KollegInnen.

Außerdem arbeite ich noch mit einem Kollegen zusammen, der für mich der „Landarzt unter den Innenarchitekten“ ist: Einfache Optimierungen, Badsanierungen, Carports oder die Umnutzung und Aufwertung von unbeachteten Räumen werden schnell und unkompliziert umgesetzt. Betrifft es den Hochbaubereich, kooperieren wir mit einer Architektin. Umgekehrt profitieren wir von ihren Projektaufträgen, wenn es um reine Innenarchitektur geht. Wir ergänzen uns sehr gut. Dank vieler Kontakte und Informationen konnte ich diesen Weg innerhalb eines Kollegennetzwerks einschlagen. Für meine jetzigen Lebensumstände der richtige Weg!

Marion Klöpper
www.mk-raumgestalt.de
Erschienen: AIT 6/2014

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