MESSE SCHULBAU in München

Vortrag von Stephanie Reiterer Innenarchitektin bdia am 15./ 16. 11.2017

Zum dritten Mal fand die SCHULBAU als zweitägige Fachmesse für Vertreter von Kommunen, Pädagogen, von Architekten und Bauwirtschaft im MVG-Museum München statt. Eine gute Gelegenheit, um auch der Kompetenz von Innenarchitekten/innen eine Bühne zu bieten.

Nach der Vorstellung des bdia als einzigem Berufsverband für Innenarchitekten in Deutschland, ging Claudia Schütz, Vizepräsidentin bdia kurz auf die Problematik ein: Zeit- und Kostendruck führen vielfach zu schnellen Ergebnissen bei der Lösung des Schulraumproblems, jedoch oft nicht zu wirklich guten Räumlichkeiten für die Nutzer, Schüler und Pädagogen gleichermaßen. Frei nach der These „zuerst prägt der Mensch den Raum, dann prägt der Raum den Menschen“ ist diese Erkenntnis umso wichtiger, als Kinder in der prägbarsten Phase des Lebens stehen. Die frühzeitige Vermittlung von Freude an Bildung und Lernen ist gesamtgesellschaftlich von größtem Wert.

Stephanie Reiterer, Innenarchitektin bdia, aus Regensburg, stellte die Weichen ihrer beruflichen Laufbahn schon vor vielen Jahren in Richtung Architekturvermittlung. Mit Partizipationsprojekten zur Architektur und Schulhausgestaltung, unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrende am Institut für Kunsterziehung der Universität Regensburg und Lehrbeauftragte an der Hochschule Coburg, Studiengang Innenarchitektur, sammelte sie Fachwissen auf diesem sehr speziellen Gebiet.

Ihr Beitrag unter dem Titel „Schulbau und Beteiligung – eine Chance für die Innenarchitektur“ stellte eindrucksvoll dar, dass es neben der Erfüllung von Normen, Richtlinien und Vorschriften im wahrsten Wortsinne noch Spielraum gibt, vor allem für die Zielgruppe: die Schülerschaft! In Planungswerkstätten entwickelt sich die Schule zum Zaubergarten, in Raumlaboren kreieren ganze Klassen unter fachlicher Anleitung in 1:1-Modellen ihre Vorstellungen des Schulraums: Innenarchitektur mit sinn- und identitätsstiftender Wirkung.

Chancen, die nicht zwangsläufig wirtschaftlichen Interessen und Zielen entgegenstehen und deshalb noch intensiver genutzt werden sollten. Auch dafür steht Innenarchitektur!
Frau Schütz bedankte sich bei der Referentin Frau Reiterer und beim Gastgeber Cubus-Verlag für die gute Zusammenarbeit als Kooperationspartner – gerne auch bei den weiteren Terminen in 2018!

26.11.2017 Claudia Schütz
Bildmaterial: Stephanie Reiterer