Neue Kampagne: Start-up in Interior

Innovative Ideen und frische Ansätze bereichern unsere Branche – deshalb stellen wir euch in unserer neuen Reihe spannende Start-ups aus dem Interior-Bereich vor, die in NRW aktiv sind. Mit ihren Konzepten und Lösungen setzen sie neue Impulse und bieten inspirierende Ansätze für unsere Arbeit als Innenarchitekt:innen.

Freut euch auf Interviews mit Gründer:innen, die ihre Visionen und Erfahrungen teilen – und vielleicht neue Perspektiven für eure eigenen Projekte eröffnen!

 

Wohnen – bewusst, flexibel und reduziert auf das Wesentliche
Interview mit Jakob Hunold, Co-Gründer von kiyo

bdia NRW: Was steckt genau hinter Kiyo und was verbirgt sich hinter dem Namen?

Jakob Hunold: Kiyo steht für ein neues Verständnis von Wohnen – bewusst, flexibel und reduziert auf das Wesentliche. Unser Name ist inspiriert vom japanischen Begriff für Reinheit und Klarheit. Genau das spiegelt sich in unseren Möbeln wider: klare Formen, durchdachte Modularität und eine zeitlose Ästhetik, die nicht von Trends lebt, sondern von Beständigkeit.

Unser Prinzip „Less is Future“ bedeutet, sich auf das zu konzentrieren, was bleibt – hochwertige, erweiterbare Möbel, die mit deinem Leben mitwachsen, statt nach ein paar Jahren ersetzt zu werden.

bdia NRW: Was ist euch an Design besonders wichtig?

Jakob Hunold: Design ist für uns eine bewusste Entscheidung. Unsere Möbel folgen einem klaren Prinzip: Reduktion auf das Wesentliche, ohne Funktionalität oder Wärme zu verlieren.

Wir glauben, dass gutes Design nicht laut sein muss. Inspiriert von der japanischen Ästhetik, setzen wir auf zeitlose Formen und intelligente Lösungen, die intuitiv funktionieren. Durchdachtes Design schafft Räume und Freiraum für neue Ideen und mehr Leichtigkeit, sowohl im Zuhause, als auch für jede Person selbst.

bdia NRW: Was hat euch inspiriert, mit eurem Produkt selbstständig zu werden?

Jakob Hunold: Die Möbelwelt ist oft entweder schnelllebig oder kompliziert. Wir haben uns gefragt: Warum gibt es kaum Möbel, die hochwertig, einfach und flexibel zugleich sind? Uns hat gestört, dass viele Möbel entweder nicht lange halten, oder so komplex sind, dass man für jede Anpassung Werkzeug und Geduld braucht und dadurch oftmals schon einen schlechten Eindruck zum Start hinterlassen.

Das R1 von Kiyo ist ein Regalsystem, das intuitiv funktioniert, sich ohne Schrauben anpassen lässt und durch seine Modularität dauerhaft relevant bleibt. Unser Antrieb war es, eine Alternative zu Fast Furniture zu schaffen, die Beständigkeit, Einfachheit und Ästhetik in Einklang bringt.

bdia NRW: Was sind Materialien, mit denen ihr wirklich gerne mal arbeiten würdet?

Jakob Hunold: Wir experimentieren stetig mit verschiedensten Materialien, von Massivholz, über Plexiglas, bis hin zu recycelten Kunststoffen.

Bei größeren Projekten sind wir super flexibel und können aufgrund der Einfachheit des R1, in Zusammenarbeit mit dem Kunden auch Sonderserien anfertigen. Besonders faszinieren uns langlebige und innovative Materialien, die so ressourcenschonend wie möglich produziert werden.

bdia NRW: Was habt ihr für Zukunftspläne?

Jakob Hunold: Unsere Vision ist es, die Art, wie Menschen Möbel nutzen, zu verändern. Wir möchten Räume flexibler, intuitiver und langlebiger gestalten. Das bedeutet für uns: noch smartere Modularität, neue Materialien, die Beständigkeit mit Leichtigkeit verbinden. Wir arbeiten an neuen Modulen, an noch flexibleren Konfigurationen und daran, unser System so weiterzuentwickeln, dass es sich perfekt in das Leben unserer Nutzer:innen integriert. Denn wir glauben, dass Möbel nicht einfach nur da sein sollten – sie sollten mit dir wachsen, sich anpassen und dir den Raum geben, den du wirklich brauchst.

Regalsystem R1 (Fotos: kiyo GmbH)
Regalsystem R1 (Fotos: kiyo GmbH)

Mehr über kiyo erfahren: Website | Instagram

 

Dein Zuhause so persönlich wie du
Interview mit Luisa Gebel, Gründerin von artitUP

bdia NRW: Luisa, kannst du uns kurz erklären, was artitUP genau macht?

Luisa Gebel: Sehr gerne! artitUP ist eine Online-Kunstgalerie, die aufstrebende Künstler:innen mit Interior-Liebhabern und Einrichtungshäusern verbindet. Ich habe artitUP gegründet, weil es so viele talentierte Künstler:innen gibt, deren Werke einzigartig und wertvoll sind – und dennoch greifen viele Menschen aus Gewohnheit zu Kunstdrucken, die sie nach kurzer Zeit wieder austauschen. Unsere Mission ist es, hochwertige Kunstwerke in neue Räume zu bringen – sei es ins eigene Zuhause, in Showrooms oder in öffentliche Bereiche. Dabei setzen wir auf sorgfältig kuratierte Unikate, die perfekt auf individuelle Wohnkonzepte abgestimmt sind. Denn wir sind überzeugt: Jedes Zuhause verdient Kunst, die so einzigartig ist wie die Menschen, die darin leben.

bdia NRW: Warum ist Kunst aus deiner Sicht ein so wichtiger Bestandteil der Raumgestaltung?

Luisa Gebel: Kunst verleiht Räumen Charakter, erzählt Geschichten und schafft Atmosphäre. Sie kann ein Designkonzept abrunden oder gezielt Akzente setzen. Gerade in der Innenarchitektur spielt Kunst eine entscheidende Rolle, weil sie Emotionen weckt und den individuellen Stil eines Raumes unterstreicht. Ein Kunstwerk kann inspirieren, motivieren oder beruhigend wirken – je nachdem, welche Wirkung gewünscht ist.

Besonders spannend finde ich den Gedanken, dass jedes Kunstwerk ein Unikat ist, geschaffen von einem Menschen mit seinen ganz eigenen Emotionen und Erfahrungen. In einer Welt voller Massenproduktion ist es etwas Besonderes, etwas zu besitzen, das es nur ein einziges Mal gibt. Deshalb möchten wir Interior-Profis die Möglichkeit geben, Kunst gezielt in ihre Projekte einzubinden – flexibel, kuratiert und auf Wunsch auch auf Kommissionsbasis.

bdia NRW: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit artitUP für Innenarchitekt:innen und Einrichtungshäuser?

Luisa Gebel: Wir bieten einen unkomplizierten Zugang zu über 2.500 Kunstwerken von talentierten Künstler:innen. Innenarchitekt:innen können mit uns individuelle Kunstkonzepte für ihre Projekte entwickeln oder sich von unserem Portfolio inspirieren lassen. Besonders spannend ist unser Modell für Einrichtungshäuser: Wir stellen Kunstwerke auf Kommissionsbasis zur Verfügung – ganz ohne finanzielles Risiko.

Kunst ist Geschmackssache, und nicht jedes Werk passt in jedes Einrichtungshaus. Deshalb setzen wir auf langfristige, erfolgreiche Kooperationen und bieten die Möglichkeit, Kunstwerke kostenfrei auszutauschen, wenn sie nicht zur Kundenzielgruppe passen. So können die Werke ausgestellt und verkauft werden, ohne dass vorab Investitionen nötig sind.

bdia NRW: Was sind deine nächsten Schritte mit artitUP?

Luisa Gebel: Wir bauen unser Netzwerk weiter aus und freuen uns auf den Austausch mit Innenarchitekt:innen und Einrichtungshäusern. Unser Ziel ist es, noch mehr Räume mit einzigartiger Kunst zu bereichern und die Bedeutung von Originalkunst in der Innenraumgestaltung stärker ins Bewusstsein zu rücken. Wer Interesse an einer Zusammenarbeit hat, kann sich jederzeit bei mir melden – ich freue mich auf spannende Gespräche und neue Projekte!

Mehr über artitUP erfahren: 
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