Pressemitteilung: Ergebnisse Deutscher Innenarchitektur Preis 2014

Berlin/Köln – 23. Oktober 2014 – »Pressemitteilung DIAP 2014 des Bund Deutscher Innenarchitekten

Deutscher Innenarchitektur Preis 2014 entschieden!

Mit dem Deutschen Innenarchitektur Preis 2014 zeichnet der BDIA Bund Deutscher Innenarchitekten zum achten Mal innovative Projekte aus, deren „innere Architektur“ vorbildlich konzipiert, gestaltet und ausgeführt ist.

Der Deutsche Innenarchitektur Preis ist der einzige Preis in Deutschland, der sich exklusiv der Qualität der Innenarchitektur widmet. Die Projekte haben Signalwirkung, sie sind Statement einer Generation und zeigen die Herausforderungen ihrer jeweiligen Zeit.

Der 1. Preis geht an die Düsseldorfer Innenarchitektin Bettina Kratz von kplus konzept GmbH für die Umsetzung des innovativen Shop-Konzeptes „Open Space“ im Basement der Köln Arcaden (Preisgeld 5.000,- Euro).

Den 2. Preis erhält Monika Lepel von LEPEL & LEPEL Architektur Innenarchitektur aus Köln für die Neugestaltung des Altarraums der Evangelischen Lutherkirche, Düsseldorf (Preisgeld 3.000,- Euro).

Der 3. Preis geht an Prof. Jens Wendland von raumkontor, Düsseldorf für den Messestand „Das Tapetenhaus“ (Preisgeld 2.000,- Euro)

„Dieser Preis ist ein bedeutendes Format, um die Qualität und das umfassende Leistungsspektrum von Innenarchitektinnen und Innenarchitekten der Öffentlichkeit zu präsentieren“, sagt BDIA Präsidentin Vera Schmitz in Ihrer Eröffnungsrede. „Kein Gebäude soll ohne die Beteiligung von Innenarchitektinnen und Innenarchitekten geplant werden. Innenarchitektinnen und Innenarchitekten beziehen sich in ihrer Konzeption immer auf das Innere: auf die Struktur und Materialität der Dinge – und vor allem auf die Bedürfnisse der Menschen, die das Innere der Architektur nutzen und beleben. Eine Einbindung dieser hochqualifizierten Spezialisten garantiert einen Mehrwert für jedes Bauvorhaben – ob klein oder groß -, damit Gebautes in allen Maßstäben optimal funktioniert und unsere Umwelt nachhaltig bereichert.“

Am 23.10. wurden von 16:30 bis 18 Uhr im Rahmen der Messe Orgatec diese drei Preisträgerinnen und Preisträger geehrt sowie weitere 26 Projekte und deren Verfasserinnen und Verfasser ausgezeichnet.

Unter den insgesamt 23 Innenarchitektinnen und Innenarchitekten, die im Rahmen des Preises mit ihren Projekten als Preisträger oder Ausgezeichnete geehrt wurden, sind fünfzehn Mitglied im BDIA Bund Deutscher Innenarchitekten.

Auflistung Preise und Auszeichnungen:

»Text- und Bilddateien:
Eine Auswahl an Bilddateien (in Print- und Webauflösung) zu allen Projekten und zur Preisverleihung sowie die Erläuterungstexte stehen Ihnen im Pressebereich unter »www.bdia.de zum Download zur Verfügung.

1. Preis:
Open Space im Basement der Köln Arcaden (Preisgeld 5.000,- Euro)
Büro: Bettina Kratz, Innenarchitektin BDIA, kplus konzept GmbH, Düsseldorf. »www.kplus-konzept.de
Fertigstellung: 2013; Bauherr: mfi development gmbh

Open Space im Basement der Köln Arcaden“ ist weit mehr als „nur“ eine weitere Shopping Mall: Eine weiße Skelettstruktur aus Beton gliedert das schwarze Untergeschoss in einzelne Zonen, dessen Shopping-Nutzung aufregend neu definiert wird. Um einen zentralen Markplatz (mit „Eventküche“) können Einzelhändler in
zahlreichen kleinen Einheiten, den „Smart Concept Stores“, nicht nur ihre Produkte anbieten, sondern in Workshops oder „Makerlabs“ ihre Kunden einbinden. Verkauf, Event und Aktionen werden miteinander verwoben und bilden ein fließendes Erlebnisareal.

Ein wichtiger Bestandteil des innenarchitektonischen Konzepts war der Wettbewerb „Pop-up Store“, bei dem hoch motivierte Neugründer zusammen mit den Innenarchitekten von kplus konzept ihren eigenen Shop gestalten konnten inklusive fachlicher Begleitung bis zur Eröffnung ihres Stores.

Aus der Jurybegründung:
„Open Space umschreibt ein lebendiges, sich ständig in Veränderung und Entwicklung befindliches Raumkonstrukt, in dem Improvisation, Low Budgets und gestalterische Phantasie keine Gegensätze mehr sind. Shopdesign von der Stange und aus einem Guss ist out; zukunftsweisend ist dahingegen die gemeinsame Entwicklungsarbeit von Start-up-Unternehmen und Innenarchitekten, die Menschen in
kreative und identitätsstiftende Prozesse einzubinden vermag und Aktualität mittels temporärer Gestaltungsauffassung gewährleistet. Entstanden ist ein überzeugendes Konzept, das aktuell eine ehemals schwierige Raumsituation optimiert und für die Zukunft erhebliches Entwicklungspotenzial offen hält.“

2. Preis:
Neugestaltung des Altarraums, Evangelische Lutherkirche Düsseldorf (Preisgeld 3.000,- Euro)
Büro: Monika Lepel, Innenarchitektin BDIA, LEPEL & LEPEL Architektur Innenarchitektur, Köln. »www.lepel-lepel.de
Fertigstellung: April 2014. Bauherr: Evangelische Lutherkirchengemeinde, Düsseldorf

Im Zuge der Sanierung der evangelischen Lutherkirche wurde Lepel & Lepel mit der Neugestaltung von Altarraum und Prinzipalstücken beauftragt. Die heutige Kirche wurde ursprünglich als Gemeindesaal erbaut, dessen Bühne zum neuen Altarraum umfunktioniert. Eine erweiterte Podestanlage überwindet die Trennung zwischen Altarraum und Gemeinde.

Die flexible Möblierung gibt dem Altarraum seine ehemalige Funktion als Bühnenraum zurück: der Altar ist freistehend und verschiebbar gestaltet und bietet nun auch wieder Platz für Konzert- und Podiumsveranstaltungen. Der Altar besteht aus zehn Holzplatten und Betonsteinen. Ausgerichtet werden die Elemente an einem kreuzförmigen Stahl. Das Abtragen des Tisches ist ein einfacher, fast archaischer Vorgang: Schicht um Schicht wird aufgehoben, an der Rückwand aufgestellt und so ein Bühnenraum gebildet.

Aus der Jurybegründung:
„Dieses Objekt ist nicht nur ein Beispiel gelungener Sanierung eines Kirchenraumes; vielmehr werden Wege aufgezeigt, wie hochsensible, da stets individuell emotional tangiert, spirituelle Räume mit zeitgemäßen und

zukunftsweisenden Interpretationen verknüpft werden können.
Entstanden ist ein Ort, der für zahlreiche Menschen zum geschützten Raum der Selbstreflexion wird. Raum, in dem Gläubige und Atheisten unterschiedslos Zeit zum Nachdenken, zum Relativieren, zum Hoffnung schöpfen finden können. Flexibilität und Mobilität charakterisieren die vielfältige Zweckdienlichkeit des Raumes. Veränderungen lassen neue Interpretationen von „Zeit“, und damit von Vergänglichkeit und Zukunft zu.“

3. Preis:
„Das Tapetenhaus“ – Messestand Deutsches Tapeteninstitut auf der imm cologne 2014 (Preisgeld 2.000,- Euro)
Prof. Jens Wendland, Innenarchitekt BDIA, raumkontor Innenarchitektur, Düsseldorf. »www.raumkontor.com
Fertigstellung: 2014 Bauherr: Deutsches Tapeteninstitut, Düsseldorf

Der Messestand Tapetenhaus ist ein einfacher Kubus, der vier einzelne Szenarien beherbergt. Ausgehend von einer Grundlagenstudie, die für das Deutsche Tapeteninstitut die tiefenpsychologische Bedeutung und Funktion von Tapeten analysiert, repräsentieren dies vier Set-ups besonders ausgeprägte Einrichtungs- Charaktere und bilden so eine ‚typologische Tapeten- DNA’.

Boden, Wände, Decken, Leuchten, Möbel und Accessoires der einzelnen Raumszenen innerhalb eines Kubus („Tapetenhaus“) werden komplett mit einem Tapetenornament überlagert und verschmelzen zu einem eindrucksvollen und erinnerbaren inszenatorischen Moment. Grellorange Fische umgeben den Besucher im Bad
von allen Seiten. Leise klirrt in der Küche eine im Luftzug pendelnde Besteckinstallation und verbindet sich mit der dahinter liegenden Wand zu einem Klangornament. Menschen mit camouflagehaften Ganzkörperbemalungen verschmelzen während einer Messeperformance mit dem Raum und den Dingen und verleihen dem Szenario etwas Surreales und Geheimnisvolles.

Aus der Jurybegründung:
„Das Tapetenhaus greift mit einfachen, aber imposanten Mitteln die Dialektik „Zwei- und Dreidimensionalität“ auf und zelebriert eine hochinteressante und spielerische Auseinandersetzung mit visueller Wahrnehmung und plastischer Wirkung. Konnte man bislang oft den Eindruck gewinnen, im Messebau gilt ähnlich dem olympischen Gedanken „größer, höher, breiter“, ist dieses preisgekrönte Messestandkonzept der Gegenbeleg: bescheiden in der Fläche, gering an Budget, dennoch oder gerade deshalb: eine klar herausgearbeitete, gestalterisch konsequente und eigenständig übersetzte Idee.“

26 weitere Auszeichnungen

Kategorie „Wohnen“:

  • Haus am Hafen, Mallorca (2013). Büro: Sabine Keggenhoff, Innenarchitektin BDIA, KEGGENHOFF PARTNER, Köln. »www.keggenhoff.de
  • Sanierung eines Einfamilienhauses von 1956, Abensberg (2013). Büro: Christine Harnest, Innenarchitektin BDIA, harnestplanung, Abendsberg. »www.harnestplanung.de
  • Einfamilienhaus am Bach, Oberbachern (2014). Büro: Bernhard Rückert, Innenarchitekt BDIA, Dachau. »www.rueckert.expeditio.de
  • Wohnhaus in Wuppertal – Sanierung eines Hauses aus den 80er Jahren (2012). Büro: Brigitte Schöpf, Innenarchitektin BDIA, Schöpf & Partner, Wuppertal. »www.schoepf-partner.de
  • Neubau eines Wohnhauses, Eitorf (2009). Büro: Gerhard Berthold, Innenarchitekt BDIA, Eitorf

Kategorie „Shop“:

  • Eisdiele true&12, München (2014). Büro: Stephan Köhler, Innenarchitekt, raumgestöber, München. »www.raumgestoeber.de
  • Buchladen „Siebter Himmel“, Köln (2013). Büro: Beate Wild, Innenarchitektin, büro für innenarchitektur beate wild, Köln. »www.studiolot.de
  • Reisebüro rtk-Reisen, Neuötting (2014). Büro: Veronika Kammerer, Innenarchitektin BDIA, studio lot, Altötting. »www.studiolot.de
  • Apotheke am Wilhelmplatz, Umbau und Sanierung der Geschäftsräume, Bonn (2012). Büro: Prof. Jens Wendland, Innenarchitekt BDIA, raumkontor Innenarchitektur, Düsseldorf. »www.raumkontor.com

Kategorie „Hotel & Gastronomie“:

  • Restaurant Sansibar by Breuninger, Düsseldorf (2013). Büro: Carola Mitlacher, DITTEL Architekten, Stuttgart. »www.d-arch.de
  • Restaurant Opus V, Mannheim (2013). Büro: Jutta Blocher, Innenarchitektin, Blocher Blocher Partners, Stuttgart. »www.blocherblocher.com
  • Plus One Berlin: Ein Zimmer Hotel, Berlin-Neukölln (2012). Büro: Elisabeth Müller, Innenarchitektin, Berlin mit spamroom und johnpaulcoss, Berlin. »www.spamroom.net
  • Internationales Gästehaus der Hochschule, Darmstadt (2012). Büro: Simone Ferrari, Innenarchitektin BDIA, Simone Ferrari Innenarchitektur, Seeheim-Jugenheim. »www.simoneferrari.de

Kategorie „Öffentliche Bauten“:

  • Junior Uni, Wuppertal (2013). Büro: Brigitte Schöpf, Innenarchitektin BDIA, Schöpf & Partner, Wuppertal. »www.schoepf-partner.de
  • Bürgeramt im Rathaus Stadt Wangen/Allgäu (2010). Büro: Martina Briegel, Innenarchitektin, BRIEGEL ARCHITEKTEN, Argenbühl. »www.briegel.info
  • Neugestaltung katholische Kirche St. Jodokus, Bielefeld (2013). Büro: Wencke Schoger, Innenarchitektin BDIA, Reuter Schoger Architekten Innenarchitekten, Berlin. »www.reuterschoger.de

Kategorie „Gewerbe & Büro“:

  • Hautarztpraxis Sohl und Renner, Esslingen (2013). Büro: Felix Becker, Innenarchitekt BDIA, sTudio 211, Stuttgart. »www.studio-211.de
  • Vermögenscenter Kreissparkasse Euskirchen (2014). Büro: Heiner Kolde, Innenarchitekt BDIA, bkp kolde kollegen, Düsseldorf. »www.b-k-p.net
  • MR Maschinenfabrik – Umbau und Sanierung Empfangsbereich, Regensburg (2010). Büro: Johannes Berschneider, Innenarchitekt BDIA, Berschneider + Berschneider, Pilsach bei Neumarkt i. d. OPf. »www.berschneider.com
  • Google Office, Düsseldorf (2012). Büro: Monika Lepel, Innenarchitektin BDIA, LEPEL & LEPEL Architektur Innenarchitektur, Köln. »www.lepel-lepel.de
  • Captain Hook – Büro zur Flugvorbereitung, Altötting (2012). Büro: Veronika Kammerer, Innenarchitektin BDIA, studio lot, Altötting. »www.studiolot.de
  • Bürogebäude Herdweg. Stuttgart (2012). Büro: Jutta Blocher, Innenarchitektin, Blocher Blocher Partners, Stuttgart. »www.blocherblocher.com

Kategorie „Messe & Ausstellung“:

  • Messeinszenierung für KALDEWEI, Frankfurt (2013). Büro: Susanne Schmidhuber, Innenarchitektin BDIA, SCHMIDHUBER, München. »www.schmidhuber.de
  • „Future Now“, Dauerausstellung Mercedes Benz, Bremen (2014). Büro: Patrick Sauter, Innenarchitekt, spek DESIGN, Stuttgart. »www.spek-design.de
  • Audi Exclusive Lounge, Auto Salon Genf (2012). Büro: Susanne Schmidhuber, Innenarchitektin BDIA, SCHMIDHUBER, München. »www.schmidhuber.de
  • „Design Made in BaWü“, Wanderausstellung (2012). Büro: Eberhard Kappler, Innenarchitekt, spek DESIGN, Stuttgart. »www.spek-design.de

Begleitende Ausstellung und Publikation:
Alle 29 ausgezeichneten Projekte werden als Ausstellung vom 21.10. – 25.10.2014 auf der Orgatec im Foyer Offenbachsaal gezeigt sowie in dem Buch „Ausgezeichnete Innenarchitektur“ publiziert (erhältlich ab Anfang Dezember 2014 im Callwey-Verlag).

Jury:

»Beguendung Jury DIAP_2014_Preistraeger ungekuerzt

Die Jury wählte am 31.7. und 1.8.2014 einstimmig die drei Preisträger sowie weitere 26 ausgezeichnete Projekte aus insgesamt 105 Einreichungen aus.

Ludwig Kindelbacher, Landau + Kindelbacher Architekten Innenarchitekten, 1. Preisträger Deutscher Innenarchitektur Preis 2008; Gerhard Matzig, Leitender Redakteur Süddeutsche Zeitung; Prof. Axel Müller-Schöll, Burg Giebichenstein Halle/Saale; Vera Schmitz, BDIA Präsidentin; Prof. Rudolf Schricker, BDIA Vizepräsident; Petra Stephan, Chefredakteurin AIT

Teilnahmeberechtigt waren alle deutschen Innenarchitektinnen und Innenarchitekten. Architektinnen und
Architekten waren nur in gleichberechtigten Arbeitsgemeinschaften mit Innenarchitektinnen und
Innenarchitekten teilnahmeberechtigt.

Beiträge aus allen Aufgabengebieten in unterschiedlichen Erscheinungsformen konnten aus dem In- und
Ausland eingereicht werden: Neubau, Sanierung und Modernisierung, Einzelräume, Rauminszenierungen sowie temporäre Objekte. Die Projekte mussten nach dem 1.1.2009 ausgeführt worden sein.

Kontakt:
BDIA Bund Deutscher Innenarchitekten e.V.
Cathrin Urbanek
Referentin für Medien und Öffentlichkeitsarbeit
Köpenicker Straße 48/49 Aufgang D, 10179 Berlin
Tel. +49 30 530 519 83
urbanek@bdia.de

»Alle Bilder und Texte zum Deutschen Innenarchitektur Preis 2014 unter
www.bdia.de/Presse