supersmall

Innenarchitektur für einen Planeten in der Krise – ist das möglich? Was können junge Architekten und Innenarchitekten tun um sich handfest für Menschenrechte und den Zustand unseres Planeten stark zu machen? Kann auch unsere Profession Antworten formulieren auf den weltweiten turbokapitalistischen Tanz ums goldene Kalb, der die Ärmsten und Reichsten so weit auseinandergetrieben hat wie noch nie zuvor? Yes, we can!

think small!

„Supersmall“ heißt das Zauberwort mit dem supertecture seinen Mitstreiter*innen kleinteilige XXS-Architektur und jeder Junginnen/-architektin und jedem Junginnen/ -architekten die Schirmherrschaft für ein jeweils eigenes „room-house“© anbieten kann.

Für die jungen Mitstreiter*innen zerlegt unser think thank „supertecture“ große gemeinnützige und komplexe Bauprojekte auf der ganzen Welt in möglichst mundgerechte Häppchen – die kleinsten Einheiten unserer jeweiligen Gebäude sind dessen Räume.

Supertecture lädt alle deutschen, internationalen und jeweils lokalen Jungarchitekten sowie Studierende der Fächer Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Bauingenieurwesen unabhängig von ihren Hochschulen zu Entwurf und Umsetzung einzelner Räume in gemeinnützigen Bauprojekten ein. Statt Gehalt und credits gibt es dafür: Life-Time-Experience, Fachwissen, Design-Ownership, das gute Gefühl sinnstiftender Arbeit und nachhaltig entfachte Begeisterung für die eigene Disziplin.

Ein ganzes Semester ist Zeit für Recherche, Planung und dem Bau einzelner Räume. So entstehen ortsgerechte, achtsame, umweltfreundliche und nie dagewesene Avantgarde Architekturen, die als Ensemble – zum Beispiel als Schule oder Kindergarten – zum Feuerwerk aus unterschätzten lokalen Materialien werden und andere regionale Bauprojekte hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit inspirieren können.

NEPAL

Im April und Mai 2015 ereigneten sich in Nepal verheerende Erdbeben. Dabei starben in der dicht besiedelten Region rund um Kathmandu etwa 9.000 Menschen, um die 800.000 Häuser wurden zerstört. Die Beben haben den Mount Everest um drei Zentimeter nach Südwesten verschoben. So entstand in Nepal eine Schule aus vier vollkommen unterschiedlichen, aber hochgradig umweltfreundlichen „Klassen-Häusern“. Dafür verbauten wir nach dem Jahrhundert-Erdbeben unter anderem: 15.000 gespendete „Erdbeben-Ziegel“, wiederverwendeten Naturstein und Schiefer aus regionalen Ruinen, lokalen Stampflehm und über 700 alte Nepalesische Fenster. Im März 2020 hat derHans Sauer Award“ alle vier Ansätze für ihre jeweilige Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Diese vier XXS Architekturen sind aber nur der Anfang einer immer weiter wachsenden Bauausstellung im Himalaya-Bergdorf Dhoksan.

Zurzeit arbeiten wir an einer Robin-Hood-Lodge – ein „soziales perpetuum mobile“ für die Finanzierung weiterer gemeinnütziger und nachhaltiger Projekte. Eigentümerin ist eine Genossenschaft ALLER 1.000 Dorfbewohner. Dafür entstehen zum Beispiel Häuser aus handgeformtem Lehm, schwarzer Erde, Bierflaschen, Fenstergittern, Holztüren und Plastikschindeln.

TANSANIA

Auch in Afrika möchten wir unsere soziale Tiny House Architektur anbieten. In Tansania bereiten wir dafür ein zweites gemeinnütziges Bau-Dorf vor. Am wunderbaren Tanganjika-See arbeiten wir an einem Studio für Jungarchitekt*innen aus aller Welt, damit dort schon bald gemeinsam gelebt, geforscht, geplant und gebaut werden kann.

Es wird eine Zeit nach Corona geben, davon sind wir überzeugt. Dann werden wir im Fischerdorf Kipili endlich mit den Bauarbeiten an Afrikas allerschönstem Kindergarten beginnen.

Zu jedem einzelnen der dabei entstehenden Raum-Häuser gehört natürlich auch immer ein Innenraum. Dafür suchen wir ab sofort motivierte und wissbegierige Innenarchitektinnen und Innenarchitekten, die uns bei der Gestaltung unterstützen wollen.

„Bauen in Afrika – das ist ohne uns Innenarchitektinnen und Innenarchitekten bei genauerer Betrachtung vollkommen unvorstellbar“, sagte bdia Präsidentin Pia A. Döll beim Außenwirtschaftstag Architektur, Planen und Bauen im Februar 2020 im Auswärtigen Amt in Berlin. Deshalb: Innenarchitektinnen und Innenarchitekten aller (Bundes-) Länder vereinigt euch und macht mit!

Join team super-interior-tecture now!

Till Gröner ist Architekt und lebt abwechselnd in Tansania und Deutschland. Infos: www.supertecture.com