“Vernetzt ins Ausland – eine echte Perspektive.” von Gabriele Seitz, Netzwerk Architekturexport NAX

Logo NAXIm weltweiten Austausch von Dienstleistungen sind deutsche Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner seit Jahren auf den internationalen Märkten gefragt. Ihnen eilt der Ruf von hoher Qualität beim Planen und Zuverlässigkeit voraus. Um im Ausland dauerhaft Erfolge erzielen zu können, benötigt man Marktkenntnisse, eine Affinität zum Zielland und den Menschen, Zeit, eine gesunde wirtschaftliche Basis im Inland, aber auch etwas Glück. Wenn es um den Punkt Marktkenntnisse geht, kann das Netzwerk Architekturexport NAX sehr gut helfen. Das NAX wurde 2002 mit dem Ziel gegründet, Architekten zu unterstützen, die im Ausland Projekte realisieren möchten.

Marktkenntnisse erhalten
In der NAX-Länderdatenbank kann man beispielsweise zu 30 Ländern wichtige Informationen wie die Zulassungsregeln für Architekten im jeweiligen Land, Baugesetze, Honorare, Haftungs- und Vertragsregeln finden. In Zusammenarbeit mit der »GTAI – Germany Trade and Invest veröffentlicht NAX regelmäßig Publikationen zu einem aktuellen Zielmarkt. Themen sind beispielsweise die Entwicklungen der Bauwirtschaft und der Architekturdienstleistungen, Chancen für deutsche Architekten, rechtliche Voraussetzungen und Marktzugang, Ausschreibungspraxis, Tipps für die Markterschließung sowie Charakteristika des Planungsablaufes und Besonderheiten im Baurecht. Zusätzlich berichten erfahrene Planer von ihren Strategien für einen erfolgreichen Markteintritt. Die aktuelle Ausgabe der GTAI widmet sich der Schweiz. Im Jahr 2015 erscheint eine Publikation zu Frankreich. Das NAX will mit diesen Publikationen die Konkurrenzfähigkeit deutscher Architekturdienstleister im internationalen Wettbewerb erhöhen.

Vernetzung unabdingbar
Um international bestehen zu können, ist vernetztes Arbeiten unerlässlich. Auch das NAX vernetzt Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner mit Bauherren, Institutionen des Außenwirtschaftsförderung und der Politik sowie mit Unternehmen aus der Bauproduktion, um technisches und länderspezifisches Wissen zu teilen. Das schafft die Grundlage für tragfähige und dauerhafte Projekte im Ausland.

Positiver Imagetransfer
Um die vielfältige Planungsqualität als Markenzeichen deutschen Architekturexports noch besser zu präsentieren, wurde ein NAX-Patenkreis gegründet. Ihm gehören ausgesuchte Architekturbüros Deutschlands an, die sich bereits einen internationalen Ruf erarbeitet haben. Ziel ist es, einen positiven Imagetransfer für die gesamte Branche zu erreichen und damit für den gesamten Berufsstand im Ausland zu werben. Aktuell wird gerade eine Ausstellung mit dem Titel „Contemporary Architecture. Made in Germany.“ konzipiert. Die Ausstellung wird die Herausforderungen des modernen Lebens und Arbeitens im urbanen Kontext und anhand internationaler Fokusländer beleuchten und Entwicklungs- sowie Lösungsansätze deutscher Architektur- und Planerbüros präsentieren. Besonders sollen dabei die Kernkompetenzen „Made in Germany“ hervorgehoben werden. Die Ausstellung wird als Wanderausstellung in vielen Ländern gezeigt werden. Die ersten Anfragen für Katar und Kasachstan sowie Frankreich laufen bereits.

Schweiz & Co. : Auslandsmärkte für Innenarchitekten
In der gerade beendeten Repräsentativbefragung der Mitglieder der deutschen Länderarchitektenkammern vom Forschungsinstitut Hommerich haben 247 Innenarchitekten an der Befragung teilgenommen. 48 davon haben eine Tätigkeit im Ausland angegeben. Das sind 19,43 Prozent. Besonders aktiv sind die Innenarchitekten in den Nachbarländern Schweiz (6 Prozent), Frankreich (4 Prozent) und Österreich (3 Prozent). Weitere Länder sind unter anderem China (2 Prozent) sowie Russland (2 Prozent).

Innenarchitektur: Planen und Bauen International Best Practice
In den regionalen Architektenkammern informiert das NAX in unserer Veranstaltungsreihe
„Planen und Bauen International – Best Practice aus…“ über den Architekturexport. In diesem Rahmen berichten exporterfahrene Architekten von ihren Strategien für den Eintritt in fremde Märkte. In unserer letzten Veranstaltung stellte beispielsweise Herr Rolf Romani von CRI Cronauer + Romani Innenarchitekten GmbH seine erfolgreiche Auslandsstrategie vor. Um eine einheitliche Corporate Identity weltweit zu etablieren, wurde Herr Romani wie in einem „Huckepack“ von einem deutschen Bauherren mitgenommen. So konnte er in vielen Ländern Shops errichten. Das verhalf ihm, sich international einen Namen zu verschaffen, der dazu führte, dass er für zahlreiche Marken wie Nespresso seine Auslandsaktivitäten ausbauen konnte.

Regelmäßige Informationen über Veranstaltungen zum Architekturexport finden Sie hier: »NAX-Veranstaltungskalender zum Planen und Bauen im Ausland

Text: Gabriele Seitz
Netzwerk Architekturexport NAX der Bundesarchitektenkammer
Gabriele Seitz, Projektleitung
Askanischer Platz 4, 10963 Berlin
Tel./Fax: 030 – 26 39 44 – 61 / – 90
http://www.nax.bak.de