bdia ausgezeichnet! an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Als bdia engagieren wir uns nicht nur für unseren Berufsstand, wir fördern auch unseren Nachwuchs! Der vom bdia initiierte Preis bdia ausgezeichnet! kürt aus den Bachelor- und Masterthesen eines Semesters herausragende Abschlussarbeiten aus dem Fachbereich Innenarchitektur.

Am 04. Februar 2022 zeichneten wir im Rahmen der digitalen Abschlussfeier zwei Bachelorarbeiten an der Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) im Wintersemester 2021/2022 aus. Es war uns eine Freude der Bachelor Absolventin der ausgezeichneten Arbeit Marlyne Nordmann eine Jahresmitgliedschaft im bdia anbieten zu können.

Wie funktioniert der bdia ausgezeichnet! und unter welchen Kriterien wird der Preis vergeben? Hierzu konnte ich Innenarchitektin Kerstin Geppert befragen, die schon einige Male in der Jury beteiligt war.

Frau Geppert, leider musste sowohl der Juryrundgang als auch die Preisverleihung, aufgrund von Corona, online stattfinden. Wie ist der sonstige Ablauf, wenn er in Präsenz stattfinden kann?

Kerstin Geppert: „Das ist tatsächlich sehr schade gewesen! Ansonsten trifft sich die Jury immer an den jeweiligen Hochschulen vor Ort und besichtigt die ausgestellten Arbeiten zusammen. Das ist insofern deutlich hilfreicher für uns, als das die Absolvent:innen manchmal sogar ebenfalls vor Ort sind und man sich mit Ihnen über Ihre Arbeiten austauschen kann. Außerdem kann man sich vor Ort auch immer die beigelegten Materialcollagen, Skizzenbücher oder Modelle ansehen, die einem natürlich einen noch besseren Zugang zu den Entwürfen ermöglichen.“

Wie viele Arbeiten zeichnen Sie pro Semester aus und bekommen die Ausgezeichnet:innen etwas vom bdia?

Kerstin Geppert: „ In der Regel zeichnen wir immer eine Bachelor- und eine Masterarbeit aus, wenn uns ausreichend Arbeiten vorliegen. Zusätzlich vergeben wir auch meistens eine Anerkennung für eine herausragende Leistung. Die Ausgezeichnet:innen bekommen vom bdia eine einjährige Mitgliedschaft im Berufsverband, sowie das aktuelle Handbuch geschenkt und werden eingeladen Teil der nächsten Jury für den bdia ausgezeichnet zu sein. Zusätzlich bekommen sie von uns eine Urkunde und es wird in einer der nächsten AIT-Ausgabe darüber berichtet. “

Aus wie vielen Mitgliedern besteht die Jury und wie setzt sie sich zusammen?

Kerstin Geppert: „ Die Jury setzt sich aus mindestens 3 bis max. 5 Innenarchitekt*innen zusammen, wobei auch immer ein / eine zuvor ausgezeichnete(r) Preisträger*in dabei ist. Bei dieser Auszeichnung bestand die Online-Jury aus: Marie Brackmann (B.A. / Innenarchitektur und ausgezeichnet im SS 2021), Kristina Herrmann (M.A. / Innenarchitektur), Innenarchitektin Karin Michels, Innenarchitekt Lars Hildebrandt und Innenarchitektin Kerstin Geppert. In der Regel sind wir immer bedacht die Jury aus unterschiedlichen Mitgliedern zusammen zu setzen. Das fördert den Austausch und ermöglicht unterschiedliche Blickwinkel auf die Arbeiten. Daher sind wir immer sehr dankbar über freiwillige Meldungen zur Juryteilnahme.“

Wie viele Arbeiten sichten Sie im Schnitt pro Semester?

Kerstin Geppert: „Im Schnitt sind es zwischen 50 bis 80 Arbeiten, davon meist zwei Drittel Bachelor- und ein Drittel Masterarbeiten. In diesem Wintersemester waren es insgesamt 29 Bachelorarbeiten, eine vorgelegte Masterarbeit mussten wir in die Bewertung vom nächsten Semester mit übernehmen, um einen Vergleich zu anderen Masterarbeiten zu haben.

Das sind ganz schön viele Abschlussarbeiten, die es zu beurteilen gilt! Wie gehen Sie dabei genau vor?

Kerstin Geppert: „Der / Die Juror*innen besichtigten die Arbeiten individuell vor, um sich einen Eindruck der Qualität aller Arbeiten zu verschaffen. Hiernach wird jede Arbeit einzeln unter bestimmten Kriterien bewertet. In einer ZOOM-Konferenz, falls der Juryrundgang digital stattfinden muss, werden die Arbeiten dann zusammen in der Jury besprochen und die Einzelbewertungen geteilt. Am Ende diskutieren wir natürlich über die Arbeiten, können uns dann aber zum Schluss immer auf 1-2 Auszeichnungen und 1 Anerkennung einigen.“

Sie sprechen von Kriterien zur Bewertung. Welche Gesichtspunkte vergleichen Sie hierfür?

Kerstin Geppert: „Zunächst einmal bewerten wir das Konzept / den Entwurf. Hierbei ist uns vor allem die Kreativität, die Darstellung und Präsentation, besondere Details und der Innovationsgedanke wichtig. Als BDIA achten wir natürlich besonders auf die Qualität der Innenräume, Funktionalität, die Nutzungsflexibilität, Wirtschaftlichkeit, die Konstruktion und Materialität in Zeiten der Nachhaltigkeit. Bauen im Bestand und gesellschaftliche Relevanz sind ebenfalls wichtige Punkte. Für besondere Aspekte können auch immer Sonderpunkte vergeben werden, wenn die Arbeit besonders innovativ und positiv auffällt.“
Vielen Dank an die Jurymitglieder für Ihre Zeit und Ihr Engagement zur Förderung des Nachwuchses! Möchten Sie sich vielleicht bei der nächsten Juryrunde für den bdia ausgezeichnet! beteiligen? Dann nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf!

Schreiben Sie mir gern unter kolumne@bdia.de!
Charleen Grigo