Jubiläum für den DIAP

Bereits zum 10. Mal zeichnete der bund deutscher innenarchitekten Projekte aus, deren „innere Architektur“ vorbildlich konzipiert, gestaltet und ausgeführt worden ist. Der Deutsche Innenarchitektur Preis, kurz: DIAP, ist der einzige Preis, der Innenarchitektinnen und Innenarchitekten vorbehalten ist, die für das Projekt maßgeblich verantwortlich und Entwurfsverfassende waren. Die Verleihung des DIAP 2023 fand am Abend des 29. September 2023 im Rahmen des Deutschen Architekt*innentages der Bundesarchitektenkammer im bcc Berlin Congress Center statt.

Aus über 100 Einreichungen hatte die Jury bereits im April 2023 25 Projekte ausgewählt, aus denen drei Preisträgerinnen und Preisträger sowie eine Anerkennung hervorgingen. Die Preisträger*innen wussten bis zum Zeitpunkt der Verleihung nicht von ihrer Auszeichnung. Umso schöner und emotionaler waren die Momente, in denen sie durch die Laudatorinnen auf die Bühne gebeten wurden, um die Preise entgegenzunehmen. Der Gewinner des 1. Preises erhält 5.000 Euro, der Gewinner des 2. Preises 3.000 Euro und die Gewinnerin des 3. Preises 2.000 Euro.

Als Laudatorinnen kürten die Jury-Mitglieder Barbara Ettinger-Brinckmann, Prof. Sabine Keggenhoff, Petra Stephan und Susanne Wartzeck die Preisträger*innen auf der Bühne. Moderiert wurde die Preisverleihung von Nina-Carissima Schönrock.

Alle Innenarchitekt*innen werden mit ihren Projekten in der Dokumentation „Deutscher Innenarchitektur Preis 2023“ vorgestellt.

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Impressionen des Abends

Zum Vergrößern bitte anklicken. Fotos: Till Budde.


Kurzfilm zum DIAP 2023

Zum Ansehen bitte » hier klicken.


1. Preis: „La Visione – Object Carpet Restaurant“ von Markus Schmidt

Preisträger: Markus Schmidt, Innenarchitekt bei Ippolito Fleitz Group – Identity Architects

Der Preis wurde von David Schwarz, Ippolito Fleitz Group – Identity Architects, entgegengenommen.

„La Visione“ ist aufgeteilt in drei Bereiche. Die Lounge, der Essbereich und die Vinothek erlauben die Nutzung des Raumes zu unterschiedlichen Zwecken: Mittags ist hier der Co-Working Space, abends die Aperitif-Lounge und bei Feiern beginnt hier das Fest. Im Essbereich wartet ein atmosphärisches Abenteuer aus Düften, Klängen, Geschmack – und natürlich Farben und Stoffen. Hier wird die Einrichtungskompetenz von Object Carpet greifbar. Ein Raum, der dafür gemacht ist, dass hier die ein oder andere Vision entstehen kann.

Aus der Laudatio:

“Aller guten Dinge sind drei – deshalb konnte der Spagat zwischen italienischem Restaurant, Coworking Space und Mitarbeitertreff wohl auch gelinden. Das beeindruckende Interieur lässt schnell vergessen, dass man sich in einem Gewerbegebiet befindet. Der sogenannte Object Campus, ein fünfgeschossiger Verwaltungsbau am Rande von Denkendorf bei Stuttgart, ist das neue Herz der Firma und bietet den Mitarbeiter*innen eine moderne Arbeitsumgebung nach den Grundsätzen der New-Work-Philosophie. Daniel Butz, der das operative Geschäft leitet, nennt es die “City of Visions”, worauf auch der Name des im Erdgeschoss gelegenen Restaurants anspielt.”

Laudatorin: Petra Stephan, Chefredakteurin der AIT

Fotografie: Zooey Braun

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2. Preis: “Stadtsparkasse Wuppertal” von Heiner Kolde

Preisträger: Heiner Kolde, Innenarchitekt bdia, bkp GmbH

Der Preis wurde von Projektleiterin Vanessa Busemann entgegengenommen.

“Die neue City-Filiale der Stadtsparkasse überrascht mit ihrem durchgängigen Gestaltungsanspruch. Neuartige Beratungskonzepte und für eine Sparkasse ungewöhnliche Serviceangebote haben das Zeug diesen Standort zu einem relevanten Stadtbaustein und zentralen Treffpunkt in der Wuppertaler City zu machen. Der starke lokale Bezug zur Schwebebahn wird durch die Auswahl des Standortes im Köbo-Haus, als auch durch die Gestaltung und Farbgebung in Anlehnung an die Tragkonstruktion der Schwebebahn hergestellt. Es wird eine eigenständige Gestaltidee entwickelt, welche einen hohen Identifikations- und Wiedererkennungswert hat. Die Einbauten sind sauber detailliert, ein Servicetresen für Getränke trennt auf ganz selbstverständliche Weise den offenen Bereich von den etwas privateren Beratungstischen ab.”

Laudatorin: Susanne Wartzeck, BDA Präsidentin

Fotografie: Annika Feuss

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3. Preis: “Raumsparkonzept für 5” von Elisabeth Müller

Preisträgerin: Elisabeth Müller, Innenarchitektin bdia, Elisabeth Müller Innen-Architektur

“Ein in mehrfacher Hinsicht beeindruckendes Projekt, das ‚Raumsparkonzept für 5‘, verwirklicht in einem Berliner Hinterhof: Weiterbauen im Bestand, Nutzung der darin verborgenen ‚goldenen‘ Energie, Innenentwicklung, Suffizienz – die synergetische Bündelung von Rezepturen, die das Bauen nachhaltiger machen, sind hier vortrefflich zur Anwendung gekommen. Das Haus ist zart und liebevoll, viel Holz und Natürliches, feine Farbgebung und klare, einfache Details erzeugen eine offene, heitere und zugleich wärmende Atmosphäre, die Luft zum Atmen lässt. Kein Wunder, dass die kleine Prinzessin, Auslöserin des Umbauabenteuers, uns fröhlich auf den Bildern entgegenlacht.”

Laudatorin: Barbara Ettinger-Brinckmann, ehem. Präsidentin der BAK und Mitglied im Beirat der Bundesstiftung Baukultur

Fotografie: Kfir Harbi, achso!, digital creative agency

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Besondere Anerkennung: “Joachim & Susanne Schulz Stiftung in Amorbach, Bayern” von Robert Piotrowski

Preisträger: Robert Piotrowski, Innenarchitekt bdia, Ecker Architekten

“Dieses Projekt hat uns in der Jury dazu bewogen eine besondere Anerkennung auszusprechen. Der Grund liegt innenarchitektonisch, unter den Gesichtspunkten des sensiblen und dennoch selbstbewußten Umgangs mit einem Umbau im Bestand und einer damit verbundenen umfassenden Revitalisierung und Renovierung eines Denkmals sicherlich auch nah. Der Entwurf repräsentiert das Wissen um die vielfältige Bandbreite des Berufsbildes der Innenarchitektur und zeigt, wie Gestaltung eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und einem wandelbaren Morgen schlägt: Ohne Herkunft keine Zukunft.”

Laudatorin: Prof. Sabine Keggenhoff, Innenarchitektin bdia und 1. Preisträgerin des DIAP 2019

Fotografie: Brigida González

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Deutscher Architekt*innentag 2023

Unter dem Motto „Transformation – Räume stärken“ erwartete die Teilnehmer*innen am 29. September 2023 ein vielfältiges Programm im Herzen der Hauptstadt.

“Die wachsende Umwelt- und Ressourcenkrise verlangt eine große Transformation des gesamten Bausektors. Wir müssen Zusammenhänge unterschiedlicher Aspekte verstehen, um weitere Umwelt- und Klimaschäden zu verhindern. Nur durch das „Denken und Handeln in Zusammenhängen“ können wir unsere Probleme systematisch bewältigen. Voraussetzung hierfür ist die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Planung, Politik, Auftraggebern, Wissenschaft und Forschung. Als Architektinnen, Landschaftsarchitekten, Innenarchitektinnen und Stadtplaner tragen wir eine besondere Verantwortung. Denn die Verbindung von generalistischer Perspektive und hochspezialisierter Expertise, befähigt uns, die komplexen gesellschafts- und klimapolitischen Fragen mit nachhaltigen Planungskonzepten zu beantworten. Diskutieren Sie mit uns über die aktuellen Rahmenbedingungen für das Planen und Bauen mit allen Akteurinnen und Akteuren der Baubranche, um Verbesserungen auf den Weg zu bringen. Wir wollen gemeinsam ins Handeln kommen. Jetzt.” (Bundesarchitektenkammer)

TERMINE:

Preisverleihung: 29. September 2023 im Rahmen des Deutschen Architekt*innentags 2023
Ort: bcc Berlin
Uhrzeit: 18.00 bis ca. 19.15 Uhr


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