BDIAusgezeichnet 2014 – Fachhochschule Rosenheim

40 Jahre Fakultät Innenarchitektur an der Hochschule Rosenheim: ein guter Grund zum Feiern! Das neue Format „BDIAusgezeichnet“ zur Förderung des Nachwuchses wurde gekonnt in die Festwoche eingebunden. Geladen von der Dekanin des Fachbereichs, Frau Prof. Ulrike Förschler für die ganze Professorenschaft fand am 03. Juli 2014 die Jurysitzung statt, verbunden mit dem ersten offiziellen Festtag, der im Zeichen des Rückblicks auf die Historie stand, in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Politik und Wirtschaft. Die offizielle Preisverleihung folgte am 09. Juli verbunden mit einem interessanten Vortrag der Zukunftsforschers Matthias Horx, der interessante Ausblicke in die Zukunft gewährte: „design der zukunft, zukunft des designs“ gewährte. Die abschließende „kleine“ Feier ließ Raum zur Kommunikation und einem fröhlichen Ausklang.

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Silvia Decke, Claudia Schütz, Matthias Kopielski, Antonia Halm, Harald Hochwimmer, Anna Liebald, Roger Mandl, Jürgen Bahls (von links nach rechts)

Die Jury BDIAusgezeichnet an der FH Rosenheim bestand aus: Claudia Schütz, Vizepräsidentin BDIA, Jürgen Bahls, Vorstand BDIA LV Bayern, Silvia Decke, Mitglied des Vorstands BDIA LV Bayern, Matthias Kopielski, Mitglied BDIA LV Bayern, Roger Mandl, Beirat Vorstand BDIA LV Bayern.

Zur Bewertung standen insgesamt 22 Bachelor-Arbeiten des Jahrgangs SoSe 2014. Die Entscheidung für die drei Preise fiel einstimmig, davon zwei gleichwertig eingestufte erste Platzierungen:

BDIAusgezeichnet! für “Wellness am See” von Antonia Halm (1. Preis) und “Bachmanngut” von Harald Hochwimmer.
BDIAnerkennung! für den “Radrastplatz am Mangfallweg” von Anna Liebald.

Jurybegründungen:

web140628_1b-1 web140619_Lageplan4“Wellness am See” von Antonia Halm (Erstprüferin Prof. Denise Dih, Zweitprüfer Prof.Dr.F.X.Mayer) – Umbau einer Fischerhütte zum Wellnessbereich in Diessen am Ammersee. In Diessen stehen an der Westseite des Sees eine Anzahl von ursprünglichen Fischerhütten. Eine Hütte wurde umfunktioniert zu einem Wellnessbereich. Der Reiz der Aufgabe war die äußere Erscheinung der Hütte und das silbergraue Holz nicht zu verändern. Die Aufgabe wurde gelöst durch eine Haus-in-Haus-Konstruktion, die die alte Struktur unangetastet ließ. Der innere Bereich wurde äußerst sensibel auf die neue Nutzung umgestellt. Die Funktionen, die Farbe und das Material wurden emotional zusammengefügt. Die Aufgabe wurde als echte Innenarchitekturleistung erkannt und erfolgreich umgesetzt.

web_Aussen_nachtweb_Tenne_moebliert2“Bachmanngut” von Harald Hochwimmer (Erstprüferin Prof.Ulrike Förschler, Zweitprüferin Prof. Denise Dih) – Umbau des alten Stalles im Bauernhaus zu Wohnzwecken. Die Besonderheit der Aufgabe bestand darin das vorhandene, noch nicht sehr alte Bauerhaus (35 Jahre) aber im klassischen Stil erbaut, neuen Funktionen zuzuführen. Der Wunsch nach einem großzügigen Wohnbereich wurde überzeugend und mit viel Gefühl des Studenten gelöst. Eine große, über die gesamte Länge des früheren Stalles neu gestaltete Gaube wurde mit vertikalen Holzlamellen verkleidet. Diese sorgt für eine großzügige Belichtung des Raumes. Auch die Stirnseite wurde komplett aufgeglast und ebenfalls mit vertikalen Holzlamellen überschichtet. Die innere Gestaltung überzeugt da die Grundstruktur des Hauses erhalten wurde. Der Raum wurde freigelegt und die Dachholzkonstruktion sichtbar verarbeitet. Insgesamt eine sehr überzeugende gestalterische Arbeit auf der Schwelle zwischen Innenarchitektur und Architektur.

web_Modellweb_1“Radrastplatz am Mangfallweg” von Anna Liebald (Erstprüferin Prof.Denise Dih, Zweitprüfer: Mathias Schmidt) – Schaffung von Merkmalen und Erkennungszeichen am Mangfallweg. Die ungewöhnliche Aufgabenumsetzung besticht durch einen neuen noch nicht gekannten Umgang mit signifikanten Merkzeichen. Eine Mischung aus Informationssystem, Erlebnisbereiche und Naturmaterialien. Das ganze schafft für die Radfahrer eine hilfreiche Unterstützung und Wiedererkennung. Insgesamt ein gestalterischer poetischer Ansatz aus Holzflechtwerken entwickelte Infoelemente, die durch eine inszenierte Fahrbahnschlange ergänzt wurde und die für den Radfahrer zum Erlebnishöhepunkt wird. Neu, durchdacht und spannend nachhaltig, würdig für eine Auszeichnung.

Text: Jürgen Bahls, BDIA Bayern