BDIAusgezeichnet! Bachelor für Nathalie Heinz “Sanierung der Jugendherberge Moselblick in Bernkastel-Kues”

Bachelorarbeit WS/SS 2015/16 an der Hochschule Trier
Betreuung: Prof. Ingo Krapf, Prof. Wolfgang Strobl, Prof. Heribert Wiesemann

Sanierung der Jugendherberge Moselblick in Bernkastel-Kues

Der Entwurf untersucht ein mögliches, ganzheitliches Sanierungskonzept und die Wiedernutzbarmachung der historischen Moselblick Jugendherberge in Bernkastel-Kues. Durch die exponierte Lage des Gebäudes, oberhalb des Ortes und in unmittelbarer Nähe zur denkmalgeschützten Burgruine ‚Landshut‘, war es für mich essentiell, das Erscheinungsbild der Jugendherberge möglichst nicht zu beeinträchtigen.

Die vorgefundene Bausubstanz machte einen teilweisen Rückbau und eine Neuaufteilung der Schlaf- und Wirtschaftsräume notwendig. Diese Veränderungen und der barrierefreie Zugang der Räumlichkeiten sollen Schulklassen, Familien und Einzelpersonen wieder einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen.

Da es in dem bisherigen Bestandgebäude auch kaum Aufenthalts- und Veranstaltungs- räume gab, lag ein besonderes Augenmerk auf der Schaffung neuer Räumlichkeiten für interne und externe Veranstaltungen.

Dies sollte durch die Planung eines eingeschossigen Neubaus geschehen, der sich nahezu unsichtbar vor dem Gebäude in das Gelände einfügt. Der Neubau macht sich dabei eine alte Bruchsteinmauer des Bestandes zunutze, indem diese Teil der neuen Außenwand wird. Die ursprünglich an dieser Stelle gelegene große Außenterrasse bleibt – durch ein zu diesem Zweck gestaltetes und begehbares Flachdach – ebenfalls erhalten.

Die Innenräume bestechen durch eine klare Gliederung der einzelnen Bereiche, die dennoch sensibel mit dem Bestand umgeht und auf größere Eingriffe in die historische Bausubstanz verzichtet. Neben neu entworfenem Mobiliar, soll auch ein Großteil der noch intakten Holzstühle in den Speiseräumen Verwendung finden und den über die Jahrzehnte gewachsenen Charakter des Gebäudes erhalten. Auf diese Weise verbinden sich in der alten Jugendherberge Tradition und Neues nicht nur in den verwendeten Materialien und dem Mobiliar, sondern auch in alter und neuer Bausubstanz zu einem harmonischen Ganzen.

Die Bewertung von 16 Bachelor- und 3 Masterarbeiten erfolgte am 21. Januar 2016. Jury: Landesvorsitzende BDIA Rheinland-Pfalz/Saarland und Innenarchitektin Daniela Sachs Rollmann, Innenarchitekt Pierre Grün, BDIA Vizepräsidentin und Innenarchitektin Pia A. Döll sowie die Preisträgerin des Vorjahres Katharina Jungfleisch.

Jurybegründung: Schöne Darstellung, überzeugende Materialwahl, gute Grundrisslösungen.