bdia anerkannt! Bachelor für Julia Helbig: “Spurensuche”

Bachelorarbeit SS 2022 an der Hochschule Trier
Betreuung: Prof. Marcus Kaiser


Spurensuche

Thema der Bachelorarbeit war es eine Zukunftsvision für die ehemalige Schachtanlage Paul II im Großraum Leipzig zu entwickeln. Dort wurde bis vor etwa 60 Jahren Untertage Braunkohle abgebaut und gefördert. Mein Ziel ist es für die Anlage eine langfristige Nutzung zu schaffen von der sowohl die Touristen, als auch die Einheimischen profitieren.
Durch die Anbindung der Schachtanlage an den Recarbo Fahrradweg, reiht sie sich weiteren Denkmälern der Bergbaukultur ein und lädt durch das Angebot eines Cafés, sowie einer Dauerausstellung die Touristen zu einem Zwischenstopp ein. Den Ausgangspunkt der Anlage bildet das ehemalige Revierhaus, von wo aus auch die Spurensuche beginnt. Mit Hilfe verschiedener Elemente wird die Geschichte der Schachtanlage aufgegriffen und erzählt. Angefangen mit dem Eingangsbereich des Revierhauses. Dort befand sich früher die Kaue, ein Ort an dem die Bergmänner ankamen und ihre Straßenkleidung gegen ihre Arbeitskleidung tauschten. Über ein Flaschenzugähnliches System wurden die privaten Sachen an einem Korbsystem unter der Decke verstaut. Diese Konstruktion dient heute dem Besucher zum Verstauen seiner eigenen Jacke und Wertgegenstände. Weitere Elemente finden auf dem festinstallierten Ausstellungspfad statt. Ein Weg der aus dem Ticketschalter entspringt, den Gast als Leitsystem auf dem Boden durch die Gebäude und Ausstellungsthemen führt, sich innerhalb der Gebäude zu Rahmen entwickelt und selbst zur Ausstellung wird und letztlich im Café endet. Angelehnt an die Untertagewegführung, verfolgt der Weg eine strenge orthogonale Anordnung und lehnt sich Optisch mit den Rahmen an ein Bergwerk an. Thematisiert wird auf diesem Rundweg das Abbaurevier Zeitz-Weißenfels und weitere Zusammenhänge, die Geschichte und Funktion der Schachtanlage Paul II, die bergmännische Kultur und Traditionen, sowie Schicksale die Einhergingen.
Die Einheimischen der Region profitieren außerdem von einem Veranstaltungsraum im Obergeschoss des Revierhauses mit Blick über die Anlage zum Erhalt und Weitertragen der bergmännischen Kultur. Julia Helbig


Jury: (folgt)

Jurybegründung: (folgt)