BDIAusgezeichnet! an der FH Kaiserslautern (Sommersemester 2014)

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Jury: Prof. Dipl. Ing. Jens Wendland, Dipl. Des. Matthias Müller, 2. Vorsitzender, Dipl. Ing. Anja Welle, Freie Innenarchitektin, Dipl. Des. Daniela Sachs Rollmann, Landesvorsitzende Rheinland-Pfalz/Saarland, Prof. Dipl. Ing. Gregor Rutrecht.

Zum ersten Mal wurden am 2. und 8. Juli 2014 Arbeiten an der Fachhochschule Kaiserslautern Fachbereich Innenarchitektur durch den BDIA Landesverband Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Die Jury bestand aus Dipl. Des. Daniela Sachs Rollmann, Landesvorsitzende Rheinland-Pfalz/Saarland, Dipl. Des. Matthias Müller, 2. Vorsitzender und Dipl. Ing. Anja Welle, Freie Innenarchitektin.

Die ausgezeichneten Arbeiten wurden betreut von Herrn Prof. Dipl. Ing. Werner Glas, Prof. Dipl. Ing. Jens Wendland, Prof. Dipl. Ing. Norbert Zenner, sowie Prof. Dipl. Ing. Gregor Rutrecht.

Insgesamt wurden aus 11 präsentierten Bachelorarbeiten und aus insgesamt 14 Masterarbeiten die Preisträger ermittelt
Im Rahmen der Abschlußfeier am 11.07.2014 wurden die Preise durch Frau Daniela Sachs Rollmann übergeben.

Bachelor-Absolventin BDIAusgezeichnet!
Sonja Böhr Stadt- und Industriemuseum St. Ingbert

Master-Absolvent BDIAusgezeichnet!
Timo Fott „Lebensvielfalt am Rhein“

BDIAnnerkenungen:
Anna Sartison „Künstlergemeinschaft Biebermühle“(Master) , Toni Herrmann „ Der Bau Kafka“ (Master), Lena Humberg „Neues Wönnershus-Umbau eines Bauernhofes“ (Master), Danny Khanh Trung Tran „Lichtblick Restaurant“ (Bachelor) und Janina Meissner „Le Marché“ (Bachelor)

 

BDIAusgezeichnet! Bachelorabsolventin Sonja Böhr Stadt- und Industriemuseum St. Ingbert:

Sonja boehr AnsichtSonja Boehr GrundrissIn einer ehemaligen Brauereihalle soll ein neues Stadt- und Industriemuseum für Eisenverarbeitung, Kohlebergbau und Brauereien und deren Einflüsse auf die Stadtgeschichte von St. Ingbert gezeigt werden sollen. Die Halle wird durch einen Anbau neu erschlossen. Der längliche Neubaukörper ist vom Bestand gelöst und bildet durch kleine Brücken fließende Übergänge. Im Innern wird man über drei Ebenen, denen verschiedene Funktionen sind, nach oben zum Eingang der Ausstellung geführt. Die Halle mit ihrer abgetreppten Dachform zoniert verschiedene Themenbereiche, die mittels Materialien und Farben noch verstärkt werden. Jeder Bereich hat einen besonderen begehbaren Raum, der durch Film, Ton oder Lichtstimmung die Atmosphäre des jeweiligen Themas einfängt.

 

BDIAusgezeichnet! Masterabsolvent Timo Fott „Lebensvielfalt am Rhein“:

Timo Fott Grundriss Dunkel-1b_web Aussen_Titelbild_webDas Umnutzungskonzept basiert auf der Idee eines multifunktionalen Gebäudetypus als Antwort auf moderne Lebensvielfalt. Der Grundriss bietet allen Nutzern neben Wohn- und Arbeitsräumen Zugang zu diversen Gemeinschaftsräumen. So wird die Durchmischung innerhalb des Hauses gefördert. Die Mauerwerkswände werden der Fassade entnommen, sodass lediglich das charakteristische tragende Betonstützenskelett erhalten bleibt. Eine neue, innere Hülle aus schwarzen Fensterelementen und großzügigen Glasflächen bilden die äußere Haut des Gebäudes und versorgen die Innerenräume mit Tageslicht.

Das Innere des Gebäudes funktioniert ähnlich einem „Stadt-in-Stadt“-Prinzip. Im Zentrum steht das große Atrium, welches die komplette Raumhöhe der alten Lagerhalle erlebbar macht. Zugleich sorgt ein Dachfenster, das sich über die gesamte Gebäudelänge zieht, für die nötige Belichtung im Innern mit Sonnenlicht. Vom Atrium mit seinen treppenartig nach hinten verspringenden Galerien, gelangt man sowohl in die Gemeinschaftsräume als auch in die horizontalen Erschließungsebenen zu den Wohnungen. Um das typische Gebäuderaster und somit auch den Bestand im Innern erkennbar zu lassen, werden auch hier die Stützen und deren Träger betont bzw. weitestgehend frei gelassen. Somit begegnet man dem Altbau mit Respekt und Zurückhaltung. Die neuen eingestellten Möbel und Raumvolumen reagieren mit Distanz auf den Altbau und setzen sich größtenteils vom Bestand ab. Dadurch bleibt der strukturelle Charakter des Gebäudes erhalten. (Text; Timo Fott/FH Kaiserslautern)

BDIAnnerkenung Masterabsolventin Anna Sartison “Künstlergemeinschaft Biebermühle”:
Anna Sartison Schnitt SARTISON ATELIER_webMit dem ehemaligen Elektrizitätswerk Pirmasens entsteht die Möglichkeit der Kunst- und Kulturszene der Region einen Ort und mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Hier können neben regionalen auch auswertige Künstler einen für Sie vorgesehenen Platz zur Gänze nutzen, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die umgebauten Hallen sowie das dazugehörige Gelände bieten enorme Flächen, die für fast jede erdenkliche Art von Kunst genutzt werden können. Die drei beibehaltenen Bestandsgebäude bieten für unterschiedliche Kunst auch unterschiedliche räumliche Angebote mit eigenständigen Konzepten.

Das ehemalige Kesselhaus, welches als Hauptbesucherraum gesehen werden kann, ermöglicht Artisten und Performancekünstlern in einer entspannten Atmosphäre das Üben und Präsentieren ihrer Vorstellungen. Bei größeren Veranstaltungen kann zusätzlich die Tribüne, die das erste Obergeschoss beherrscht, genutzt werden. Das zweite und dritte Obergeschoss geben außerdem den ansässigen Künstlern die Möglichkeit ihre Kunst auszustellen.

Das ehemalige Turbinenhaus dient nun vollständig dem künstlerischen Nutzen. Hier haben Bildhauer, Fotoartisten und Maler einen Raum zum Erschaffen. Die Künstlergemeinschaft kann in diesem Umfeld gemeinsam Werken und sich austauschen.

Das dritte und somit letzte Gebäude, welches das ehemalige Maschinenhaus ist, verleiht dem Gelände nicht nur am Abend mehr leben. Es beherbergt acht Wohnungen unterschiedlicher Größen, die von den Künstlern genauso wie von Kunstinteressierten temporär genutzt werden können. So vereint ein altes Industriegebäude Arbeiten, Ausstellen und Wohnen und eröffnet der Kunst und Kultur einen neuen Ort der Kreativität.

BDIAnnerkenung Masterabsolventin Toni Herrmann „ Der Bau Kafka“:
140707_CAM005_restaurant_web Toni Herrmann SchnittDas Umspannwerk in der Wilhelmshavener Straße 7 in Berlin Mitte gehört zur ersten, um 1900 entstandenen Generation von Umspannwerken. In dieser Zeit wurde die Grundlage der heutigen Stromversorgung geschaffen: Der in Kraftwerken erzeugte hochgespannte Drehstrom, der in den im Stadtinneren liegenden Umspannwerken für die Haushalte verwendbar gemacht wurde.

Für das äußere Erscheinungsbild wählte der Architekt Franz Heinrich Schwechten eine klassizistische, stilistisch reduzierte Formensprache. Der elektrische Betrieb vermittelte sich durch die industriell wirkenden Rundbogentore und durch die emblematische Darstellung der Elektrizität in Form eines Blitzebündels. Das Gebäudeinnere wurde nach Plänen von Oskar Springmann1 als schlichter Zweckbau konzipiert. Später wurde der Standort ausgebaut: Im Jahre 1925 entstand ein Erweiterungsbau von Hans Heinrich Müller und im Jahre 1986 das dritte Umspannwerk, das noch heute im Betrieb ist.

Im Rahmen meiner Arbeit ist habe ich mich mit dem Thema Ausstellung befasst und in den Räumlichkeiten des alten Umspannwerkes ein Museum geplant. Der Raumplan umfasst einen hohen Hallenartigen Eingangsbereich von dem ein, ein kleines Café besucht werden. Das Haupterschließungselement dieser Halle eine Treppenanlage, welche sich an den Wänden des dreigeschossigen Raumes entlangwindet und somit die Erschließung in den Bereich der Wechselausstellung als auch der Dauerausstellung generiert. Thema der Dauerausstellung ist die Maske. Mit Exponaten afrikanischer Masken bis hin zu den „tanzenden Teufeln von Venezuela“ soll der Besucher sich ein wenig in die mystische Welt der Masken entführen lassen.

BDIAnerkennung Masterabsolventin Lena Humberg “NEUES WÖNNERSHUS – UMBAU EINES BAUERNHOFES”
Lena Humberg Innen Lena Humberg GrundrissUmgeben von den weiten Feldern des Westmünsterlandes liegt das Wönnershus nur etwa 1 km von der Niederländischen Grenze außerhalb der Ortschaft Lünten. Auf einem Grundstück von etwa 2700 m² stehen drei Gebäude: das Haupthaus, eine Scheune und ein ehemaliger Schweinestall.

Das Haupthaus soll als Mehrgenerationenhaus Platz für 3 bis 4 Generationen der Familie Gebing bieten und dort den Bedürfnissen aller Bewohner – von der Urgroßmutter bis zum jüngsten Enkel – gerecht werden. Ein möglichst flexibler Grundriss soll sicherstellen, dass die sich ändernden Anforderungen der Bewohner berücksichtigt werden können. Dreh- und Angelpunkt des Hauses soll ein großer Koch-, Ess- und Wohnbereich sein, ein Treffpunkt für die ganze Familie. Auf dem Grundstück bauen die Bewohner Obst, Gemüse und Kräuter an, vielleicht halten sie auch ein paar Hühner oder Ziegen. Dadurch wird der Haushalt zum Selbstversorgerhaushalt und auch die Gebäude sollen möglichst energieautark sein.

In der großen Scheune wird ein kleiner Hofladen mit Cafe eingerichtet, in dem sowohl die überschüssige Ernte, als auch hausgemachte Produkte wie Marmeladen, eingelegtes Obst oder Ziegenkäse ver kauft werden. Im Cafe gibt es Kaffee und Kuchen und Sonntags lädt Familie Gebing zum Brunch ein. Auch Koc kurse oder Stricknachmittage könnten auf dem Programm stehen. Der ehemalige Schweinestall wird zur Übernachtungsmöglichkeit für Fahrradfahrer auf der Durchreise oder für Verwandte und Freunde, die zu Besuch gekommen sind.

BDIAnerkennung Bachelorabsolvent Danny Khanh Trung Tran “Restaurant Lichtblick”:
Danny Tran innen Danny Tran AussenAuf dem Campus Nobel, in unmittelbarer Nähe zum Industriegebiet der Stadt Saarwellingen, soll eine alte Backsteinhalle zu einem Restaurant umfunktioniert werden. Die Zielgruppen für den Restaurantbesuch sind dementsprechend Berufstätige aller Positionen, die sich in näherer Umgebung des Campus befinden, wie beispielsweise die Firmen Ford, Schenker Deutschland AG etc.
Das Restaurant LICHTBLICK gliedert sich in drei Bereiche, von denen sich jeder mit seiner Ausstattung und dem Verpflegungsangebot an die unterschiedlichen Ansprüche der vertretenen Arbeiterschichten (sozialen Schichten) anpasst. Neben dem Verpflegungsangebot finden im Restaurant auch Jazz Veranstaltungen statt.

Das Gebäude fällt durch seine einfache Form und seine historische Bausubstanz auf. Zudem verfügt es über eine zusätzliche Vorsatzschale, die ebenfalls aus Backstein gestaltet ist. Durch eine Vielzahl kleiner Öffnungen, die durch fehlende Steine in der Mauer entstehen, wird der alten Munitionsfabrik ein neuer Charakter verliehen. Die vielen Lichtdurchbrechungen erzeugen ein unkontrolliertes Licht- und Schattenspiel im Innenraum und schaffen ein besonderes Ambiente. Die Geschichte und Tradition des Gebäudes soll eine große Rolle bei der Gestaltung des Restaurants einnehmen. Deshalb ist die historische Bausubstanz auch im Inneren wiederzufinden und auch die Trennwände der Sitznischen werden mit derselben Gestaltung versehen. Die Trennwände verfügen zwischen den Backsteinen über eine indirekte Beleuchtung, die die Sitzinseln voneinander abgrenzt. Des Weiteren werden die Bewegungs- und Sitzflächen durch einen Bodenbelagswechseln kenntlich gemacht.

Die Kombination aus Wald und Wasser verleiht den in einem Grünsaum eingebetteten Wohngebieten einen einzigartigen Charakter. Um den Bezug zur Natur zu verdeutlichen, verfügt die Backsteinhalle über eine verglaste Fassade, die den Gästen die Möglichkeit bietet, das Geschehen im Außenbereich und die Schönheit der Natur zu beobachten. Nachts werden die hell erleuchteten Fensterfronten zu Vitrinen, die vorbeischlendernde Gäste einladen das reich bestückte Innenleben zu bestaunen.

BDIAnerkennung Bachelorabsolventin Janina Meissner “Le Marché”:
Janina Meissner Grafik 2Janina Meissner Grafik 1 Janina Meissner Schnitt Ziel war es, auf die gegebenen Umstände zu reagieren und daraus ein stimmiges Nutzungskozept zu entwickeln. Das Bestandsgebäude befindet sich auf dem ehemaligen Gelände einer  Dynamitfabrik in Saarwellingen und liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Gewerbegebiet und einem Wohnviertel. Saarwellingen liegt im Saarland und somit auch in der Nähe von Frankreich.

Daher entschied sich ein Franzose zur Eröffnung eines neuen Restaurantkonzepts namens LE MARCHÉ. Der Plan des Franzosen ist es, die Saarländer kulinarisch zu verwöhnen und französische Köstlichkeiten wie Wein, Käse und allerlei Gebäck zu importieren. Diese können ganztägig erworben werden und eignen sich hervorragend zum Verschenken. Des Weiteren möchte er seinen  Gästen die Möglichkeit der Übernachtung bieten. So wird Gastronomie mit dem Thema Schlafen verbunden. Im vorderen Teil der Halle entsteht ein Markt-Café, das morgens zu Petit dejeuner einlädt und,abends als Lounge dient. Um die Marktatmosphäre zu unterstützen, gibt es zum einen den Marktstand, auf dem die französische Spezialitäten präsentiert werden, zum anderen werden behagliche Sitzgelegenheiten angeboten, die der Form einer Marktbude nachempfunden sind. Gleich am Eingang befindet sich eine Patisserie, die nicht nur von Gästen besucht werden kann.

Das Restaurant im Zentrum der Halle öffnet gegen Abend und wartet mit einer umfangreichen Auswahl an Speisen auf, sodass für Jedermann etwas dabei ist. Die Sparte reicht von schlichtem  Flammkuchen bis hin zu gebratener Wachtel in Champagnersoße. Unterschiedlichste Sitzmöglichkeiten werden geboten um sowohl Pärchen, Familien und auch größere Gruppen unter zu bringen.
Das Gasthaus im rückwärtigen Teil der Halle bietet sieben Zimmer, die das Design der Markthalle nochmals aufgreifen. Jedes Zimmer hat einen separaten Eingang und kann über die  Restaurantverwaltung gebucht werden.