“Angestellte Innenarchitekten blicken optimistisch in die Zukunft.” von Ines Wrusch, Vorsitzende BAK-Ausschuss Innenarchitektur

Bildschirmfoto 2014-07-01 um 10.14.25Es sieht nicht schlecht aus: Die aktuelle „Gehaltsumfrage angestellte Innenarchitekten“ der Bundearchitektenkammer für das Berichtsjahr 2012
zeigt, dass fast die Hälfte der angestellten Innenarchitektinnen und Innenarchitekten mit einer Gehalterhöhung rechneten und weniger als 0,5 % der Befragten arbeitslos waren. Rund 11% der 2.838 angestellten und verbeamteten Innenarchitekten aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligten sich an der Studie (202 Frauen und 106 Männer). Das Bruttojahresgehalt variiert nach Art des Arbeitsgebers (Planungsbüro, öffentlicher Dienst, gewerbliche Wirtschaft,) zwischen 44.517 Euro in Architekturbüros bis zu 60.592 Euro. Frauen verdienen leider immer noch rund 20% weniger als Männer. Unsere Branche bildet trotz überproportionalem Frauenanteil leider keine Ausnahme von diesem bundesweiten Phänomen.

Großes Interesse an beruflicher Fortbildung
Die Bereitschaft zur beruflichen Fortbildung ist sehr groß. 83% nehmen regelmäßig an einer beruflichen Weiterbildung teil. Die Kosten dafür trägt allerdings knapp die Hälfte der Mitarbeiter selbst. Arbeitgeber sollten mit wachsender Selbstverständlichkeit in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter investieren.

Bei den Tätigkeitsbereichen bilden die Entwurfs- und Werkplanung sowie die Projektsteuerung die meist genannten Arbeitsbereiche. Im öffentlichen Dienst zählte statt der Werkplanung die Gebäudeunterhaltung zu den drei am meisten genannten Tätigkeiten. Die weit überwiegende Mehrheit der Vollzeit tätigen Befragten (85 Prozent) hat in 2012 durchschnittlich rund 6 Stunden pro Woche Überstunden geleistet.

Stabile Beschäftigungsverhältnisse – Zeit für mehr Engagement?
Auch die Beschäftigungsverhältnisse der angestellten Innenarchitekten sind sicher. Nur 5% der Befragten befanden sich im Jahr 2012 in einem zeitlich befristeten Arbeitsverhältnis. Ein sehr wichtiger Trend: Fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren also von festen Arbeitsverträgen

Leider berichten nur 8 % der Befragten positiv zu der Möglichkeit, sich durch den Arbeitgeber für ein ehrenamtliches berufspolitisches Engagement freistellen zu lassen. Somit droht viel Potenzial für wichtige Inhaltliche Aktivitäten zu den angestellten-spezifischen Themen verlorenzugehen. Berufsverbände müssen die Arbeitgeber noch stärker sensibilisieren.

Die grafisch aufbereiteten Ergebnisse der gesamten Befragung „Gehaltsumfrage für das Berichtsjahr 2012“ finden Sie unter: Bundesarchitektenkammer »www.bak.de.

Text: Ines Wrusch, Vorsitzende BAK-Ausschuss Innenarchitektur
Erschienen: AIT 7/8 2014