Märklineum Göppingen

Jahr: 2021

Ort: Göppingen (Baden-Württemberg)

Öffentlich zugänglich: Ja

Objektart: Präsentation + Messe

Fotos: Christian Hertlein, Studio Höhn

Entwurfsverfasser:in

Dipl.-Ing. (FH) Johannes Noack
» Mitgliederprofil

Planungsbüro

Etschmann Noack GmbH

Fürth

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Ausgangspunkt ist das über 100 Jahre alte Märklin-Fabrikationsgebäude in Göppingen, in dem bis heute ohne Unterbrechung gefertigt wird.
Unsere Aufgabe war die Konzeption einer Erlebniswelt aus Museum, Shop, Gastronomie und ein Blick in die echte Produktion – 1.000m² Einblick in Historie und Gegenwart des Mythos Märklin.
Drei Stockwerke des bestehenden Produktions- und Verwaltungsgebäudes werden bespielt mit einer Modellanlage und zwei Ausstellungsebenen. Shop und Gastronomie werden im renovierten und ergänzten, neu angebundenen Nachbargebäude angegliedert.
Wir begleiten den Bauherrn bei der Auswahl des Architekten und der Zusammenstellung des Teams für das Museum. Der Entwurf, die Werkplanung und Bauleitung des raumbildenten Innenausbaus von Shop, Gastronomie und Museum und die künstlerische Begleitung und Überwachung des Gesamtbaus liegen in unserer Hand.
Hide-and-Seek, unser Gestaltungsmotto um neugierig zu machen, aber nicht mit der Fülle der Exponate zu ermüden. Ein Ausstellungsstück exemplarisch für jede Produktfamilie auf den ersten Blick sichtbar, die gesamten Exponatefamilien in der Nische dahinter angeordnet, schafft Struktur und Überblick und lädt ein mehr zu erkunden. So erschafft eine „Fast-Lane“ den Ein- und Überblick für Eilige und zeigt die klar strukturiere, chronologische Einordnung für den Einstieg in die Spielewelt.
Die Vitrinen, wie ein Band auf Augenhöhe, eingespannt zwischen Boden und Decke gewährleisten weiterhin den Überblick auf den gesamten Raum und schaffen Möglichkeit zu fast unendlicher Abwicklungslänge für die Exponate einer so langen Historie.
Heute ausschließlich für Modelleisenbahnen bekannt, beginnt die Geschichte des Hauses Märklin mit Puppenküchen und Kochtöpfen, Herden und Kreiseln, führt am Beispiel wechselnder Metallspielzeuge durch die vergangenen beiden Jahrhunderte, von Schiffen über Dampfmaschinen, Autorennbahn und Metallbaukästen und endet bei den Eisenbahnen, immer die aktuellen technischen Entwicklungen der jeweiligen Zeit abbildend.
Auf dem Weg durch die Museumsetagen vertiefen Medienpräsentationen, interaktive Exponate, Projektionen und AR Stationen das Wissen über das Spielen in früheren Jahrzehnten bis zur Gegenwart. Kinder werden mit vielen Spielstationen und zwei großen Spielbereichen auf dem Weg durch das Museum begleitet und zur aktiven Beteiligung angeregt.

Konzept zusammen mit Christian Bauer
kuratorische Zusammenarbeit mit:
Wolfgang Stein, Bodo Schenck, Norman Rietsch, Dieter Käßer, TinPlate Forum
Medientechnik und Graphik: Headwork