bdia ausgezeichnet! Bachelor für Adrian Gottgetreu: “ReUSE – zirkuläres Gebrauchtwarenhaus”

Bachelorarbeit SS 2020 an der Akademie der Bildenden Künste München
Betreuung: Prof.in Katja Knaus, Prof.in Carmen Greutmann-Bolzern, Prof. Urs Greutmann und Prof. Gregor Eichinger

ReUse – zirkuläres Gebrauchtwarenhaus

Die Bachelorthesis beschäftigt sich mit der Frage, wie durch den Wandel monofunktionaler Strukturen das soziokulturelle Angebot auf dicht besiedeltem Raum nachhaltig verbessert werden kann.

Im neu entstehenden Stadt-Quartier München-Neupasing soll in einer ehemaligen Fabrikhalle ein Ort der Kommunikation, Präsentation und Nachhaltigkeit in Form eines Gebrauchtwarenhauses entstehen. Dabei wird das denkmalgeschützte Gebäude so in das Konzept integriert, dass es einen eigenen Anreiz für einen Besuch bietet. Möglichkeiten des sozialen Kontaktes werden durch eine modulare Sitztreppe und eine Reparaturwerkstatt geboten. Sie sollen die Halle beleben und die Kommunikation untereinander fördern.

Mit dem Aufeinandertreffen verschiedenster Menschen aus allen Schichten und Waren aller Farben und Formen, entsteht ein Raum großer Vielfalt. Das Ziel ist es hier, den angestaubten Charakter der Gebrauchtwarenhäuser zu brechen und ein attraktives Besuchsziel für Anwohner und Besucher zu schaffen. Einzelne Gebrauchtwaren erhalten Ihren Wert zurück, indem ihnen Raum gegeben wird. Die weißen Wände der Halle fungieren als Leinwand für die angebotenen Waren und den Bestand. Durch die gezielte Ausstellung mithilfe der Präsentationsmöbel, werden Objekte aus zweiter Hand ins richtige Licht gerückt und finden schnell einen neuen Besitzer. Adrian Gottgetreu


Jury: Dr. Kilian Steiner | bayern design GmbH, Michaela Neugebauer | Innenarchitektin bdia, Johan Haidn | Innenarchitekt bdia | Vizepräsident und Schatzmeister, Ulrich Beckert | Innenarchitekt bdia, Jie Wang | Preisträgerin Vorjahr

Jurybegründung: Die Neuinterpretation von Gebrauchtwarenhäusern ist eine innovative und gesellschaftlich relevante Idee aus dem Bereich Social Design. Besonderes Lob verdient die gelungene Heranführung an das Thema sowie die gute Analyse des spannenden Bestands und dessen Einbeziehung in den Entwurf. Insgesamt ist die Arbeit ein gutes Beispiel für die Möglichkeiten der Raumgestaltung unter Einbeziehung der Kernkompetenzen von Innenarchitekt*innen beim Bauen im Bestand.